das Altenpflegemagazin im Internet
www.altenpflegemagazin.de
Start Log-in Service Registrierung AGB+Datenschutz Suche / Stichwortindex Quiz Mobil Impressum

 

Version 3.09

Stellenbeschreibung für einen Qualitätsbeauftragten in einem Pflegedienst

 
Dokumängel ausbügeln, das QM-Handbuch pflegen, Schulungen planen und den MDK auf Abstand halten. Selbst in kleineren Pflegediensten kann ein QM-Beauftragter über Arbeitsmangel nicht klagen. Wir haben dieses komplexe Aufgabenbild in einer Stellenbeschreibung zusammengefasst.
 

 

Stellenbeschreibung für einen Qualitätsbeauftragten in einem Pflegedienst

Bezeichnung der Einrichtung

Pflegedienst XYZ
Musterstr. 1
54321 Musterdorf

Stellenbezeichnung / Stelleninhaberin

  • Stelleninhaberin: Gerda Mustermann
  • Bezeichnung der Stelle: Qualitätsbeauftragte(r)
  • Arbeitsbereich: ambulante Pflege
  • Arbeitszeit: 38,5 Stunden pro Woche
  • Vergütung / Eingruppierung: xxxx € pro Monat

Zuordnung der Stelle

direkte weisungsbefugte Vorgesetzte:

(Hierbei handelt es sich nur um eine mögliche Aufzählung, bitte legen Sie hier Ihre individuellen Gegebenheiten fest.)

  • Geschäftsleitung

gleichgestellt:

  • Pflegedienstleitung, Verwaltungsleitung

weisungsbefugt (in Fragen des Qualitätsmanagements):

  • Pflegedienstleitung
  • stellv. Pflegedienstleitung
  • Pflegefachkräfte
  • Pflegekräfte in der Ausbildung
  • Pflegehilfskräfte
  • Aushilfskräfte im Pflegebereich
  • Zivildienstleistende

wird vertreten von:

  • Geschäftsleitung

fachliche Voraussetzungen:

  • abgeschlossene Berufsausbildung zur examinierten Pflegefachkraft
  • abgeschlossene Weiterbildung als Qualitätsbeauftragte/r in der Pflege oder
  • ein entsprechendes abgeschlossenes Studium an einer Hochschule, etwa Studiengang Pflegemanagement mit dem Abschluss  "Bachelor of Science" (B.Sc.)
  • fundierte Kenntnisse in der Bedienung von Computern und Internet / Intranet, Microsoft Word und Microsoft Excel
  • mindestens zwei Jahre Berufserfahrung in der Kranken- oder Altenpflege

(Hinweis: Der Qualitätsbeauftragte muss nicht zwangsläufig im Pflegebereich tätig sein. Ersetzen Sie ggf. den ersten Punkt durch: abgeschlossene Berufsausbildung und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im Bereich Pflege oder der Verwaltung)

persönliche Qualifikation:

  • Organisationstalent
  • Entscheidungsfreudigkeit
  • Verantwortungsbereitschaft
  • Handlungsfähigkeit
  • Einsatzbereitschaft
  • Umsetzungsfähigkeit
  • sicheres Auftreten
  • sprachliche Gewandtheit
  • Durchsetzungsvermögen und Konfliktfähigkeit
  • Kompromissfähigkeit
  • eigene Kritikfähigkeit und Selbstreflexion
  • Fähigkeit zum wissenschaftlichen Arbeiten
  • Ausgeglichenheit und innere Stabilität
  • Ausdauer
  • Einfühlungsvermögen
  • pädagogisches Geschick und Fähigkeit, ein Team zu motivieren
  • Urteilsvermögen
  • Bereitschaft zur ständigen und umfassenden eigenen Fortbildung

Ziele der Stelle:

  • Der Qualitätsbeauftragte soll maßgeblich daran mitwirken, ein funktionierendes Qualitätsmanagementsystem zu installieren und weiter zu entwickeln. Dieses soll alle Funktionsbereiche des Pflegedienstes erfassen, also die Pflege und die Verwaltung.
  • Die qualitätssichernden Maßnahmen sollen koordiniert und gesteuert werden.
  • Durch präventive Maßnahmen werden Qualitätsprobleme vermieden.
  • Der Qualitätsbeauftragte hat die Aufgabe, die Geschäftsleitung über den aktuellen Stand der Qualitätsentwicklung zu informieren und auf potentielle Schwachstellen aufmerksam zu machen. Der Qualitätsbeauftragte soll die Geschäftsleitung beraten und auf die langfristige Qualitätspolitik Einfluss nehmen.
  • Der Qualitätsbeauftragte erarbeitet Verfahren und Standards, die den gesetzlichen Anforderungen gleichermaßen entsprechen wie der Unternehmensphilosophie.
  • Der Qualitätsbeauftragte vermittelt bei Schnittstellenproblemen, die im Zusammenhang mit dem Qualitätsmanagement stehen.
  • Der Qualitätsbeauftragte unterstützt die Geschäftsführung bei der Umsetzung und Überprüfung der Verfahren und Standards.
  • Der Qualitätsbeauftragte stellt eine erfolgreiche Zertifizierung sicher.
  • Der Qualitätsbeauftragte stellt sicher, dass die gesetzlichen Vorgaben konsequent erfüllt werden.
  • Der Qualitätsbeauftragte soll berufsübergreifende Projekte, Qualitätszirkel und Infoveranstaltungen begleiten und koordinieren.
  • Der Qualitätsbeauftragte soll Patienten, Angehörigen, Mitarbeitern und externen Partnern beratend zur Seite stehen.
     

Aufgaben:

Pflegedokumentation

  • Kontaktpflege mit den Herstellern der Pflegedokumentationssysteme, insbesondere mit kompetenten Mitarbeitern, die bei Fragen zur richtigen Dokumentation zeitnah Auskunft geben können
  • probeweise Bestellung neuer Bögen; Prüfung, ob deren Beschaffung und Nutzung für die Einrichtung sinnvoll wäre
  • Überprüfung der Pflegedokumentationen im Hinblick auf qualitätsrelevante formale Mängel (sog. "Dokumentationsvisite")
  • Rationalisierung der Pflegedokumentation, soweit sich diese nicht negativ auf die Aussagekraft der Unterlagen auswirkt. Also etwa: Vermeidung von Doppeldokumentationen, konsequente Nutzung von Pflegeplanungen usw.

Beschwerdemanagement

  • Aufbau eines Beschwerdemanagement-Systems
  • Erstellung oder Beschaffung geeigneter Protokolle für die Dokumentation und Bearbeitung von Beschwerden
  • Anleitung der Mitarbeiter zur Aufnahme von Beschwerden, insbesondere im Rahmen von Rollenspielen
  • statistische Erfassung aller Beschwerden am Jahresende, Ermittlung von Schwerpunkten
  • Auswertung der Ergebnisse im Hinblick auf Verbesserungspotentiale

 Vorschlagswesen

  • Aufbau eines Programms, das es Mitarbeitern ermöglicht, Verbesserungsvorschläge einzubringen
  • Vorstellung des Programms im Rahmen von Teambesprechungen
  • Überprüfung, ob die eingegangenen Verbesserungsvorschläge umgesetzt werden können
  • Prämierung der besten Vorschläge und angemessene Belohnung der einreichenden Mitarbeiter

Zertifizierung

  • Auswahl eines geeigneten Zertifizierungspartners
  • Begleitung des Projektgesprächs vor Ort, informeller Betriebsrundgang
  • Begleitung des Voraudits
  • Mithilfe beim Vertragsabschluss und Regelung der Zusammenarbeit
  • Zusammenstellung der notwendigen Unterlagen, insbesondere also des Handbuchs. Übersendung an den Zertifizierungspartner
  • Erstellung des Auditplans gemeinsam mit dem Auditor
  • Begleitung des Zertifizierungsaudits
  • Analyse des Auditberichts
  • Beim Verfehlen einer Zertifizierung: Einleitung weiterer Maßnahmen (Einreichen weiterer Unterlagen, Nachaudit usw.)
  • Begleitung der Überwachungsaudits / Re-Zertifizierung

Zusammenarbeit mit dem MDK

  • Kontaktpflege zu den Mitarbeitern des MDK unabhängig von einer etwaigen Prüfung
  • Vorbereitung der Einrichtung auf eine Kontrolle durch den MDK
  • Begleitung der Kontrolle / Führen eines Protokolls
  • Anwesendheit bei der Nachbesprechung
  • strukturierte Beseitigung von Schwachpunkten, die bei der Prüfung bemängelt wurden

QM-Handbuch

  • Erstellung und Weiterentwicklung des QM-Handbuches
  • ständiger Abgleich des QM-Handbuches mit der aktuellen Gesetzgebung sowie den Qualitätsanforderungen des MDK
  • Erstellung von Standards, Verfahrensanweisungen sowie Arbeitsanweisungen
  • Erstellung von Flussdiagrammen
  • ständige Kontrolle der Dokumente im QM-Handbuch auf ihre Praxistauglichkeit, ggf. Anpassung oder Neuentwicklung. Evaluierung durch Stichproben der bisher umgesetzten Maßnahmen.
  • Erstellung von qualitätsrelevanten Konzepten wie etwa einem Pflegekonzept und Pflegeleitbild.
  • Sicherstellung, dass alle Mitarbeiter das QM-Handbuch kennen und verstehen

Förderung der internen und externen Kommunikation

  • regelmäßige Information aller Mitarbeiter über den aktuellen Stand der Qualität in der Einrichtung
  • Organisation und Moderation von Qualitätszirkeln
  • Organisation von Teamsitzungen
  • Erstellung und ständige Aktualisierung der Kommunikationsmatrix
  • Teilnahme bei Übergaben

  • Moderation von Fallbesprechungen

  • Teilnahme bei Teambesprechungen; Sicherstellung, das abwesende Mitarbeiter per Protokoll über zentrale Inhalte informiert werden

  • Mitarbeit bei der Erstellung der Kundenzeitung
  • Mitarbeit bei der Erstellung von Werbematerial
  • Kontaktpflege mit externen Experten, die bei Qualitätsproblemen beratend eingreifen können
  • Mithilfe beim Verfassen von Pressemitteilungen oder Rundbriefen, soweit diese das Qualitätsmanagement zum Thema haben

  • Mitwirkung an externen Maßnahmen zur Qualitätssicherung wie etwa verbandsinterne Arbeitsgemeinschaften

Risiko-Management / Datenschutz / Aufbewahrungsfristen

  • Erstellung eines Konzeptes zum Risikomanagement
  • Mithilfe bei der Erstellung eines Hygienekonzeptes in Zusammenarbeit mit dem Hygienebeauftragten
  • Erstellung eines Konzeptes zur Arbeitssicherheit. Etwa: Treffen von Maßnahmen zur Vermeidung von Nadelstichverletzungen, zum rückenschonenden Arbeiten, zum Umgang mit Gefahrstoffen usw.
  • Mithilfe bei der Erstellung eines Datenschutzkonzeptes in Zusammenarbeit mit dem Datenschutzbeauftragten

personalbezogene Aufgaben

  • Mitarbeit bei der Personalentwicklung
  • Mithilfe bei der Erstellung eines Einarbeitungskonzeptes in Zusammenarbeit mit dem Praxismentor
  • Anleitung von Mitarbeitern in Hinblick auf Gruppenarbeitstechniken und Problemlösungstechniken
  • Information der Mitarbeiter über neue Entwicklungen im Bereich der Pflege, etwa neue Verordnungen, Gesetze, Expertenstandards usw.
  • Auswahl, Beschaffung und Bereitstellung von aktueller Literatur für die Mitarbeiter
  • Installation eines funktionsfähigen Systems, mit dem das Ausleihen der Bücher organisiert werden kann
  • Beschaffung und Bestückung eines Moderatorenkoffers mit Magneten, Pin-Nadeln, Folienstiften usw.
  • Planung, Durchführung und Auswertung von Mitarbeiterbefragungen

Schulung der Mitarbeiter

  • Erhebung des aktuellen Fortbildungsbedarfes unter Berücksichtigung aktueller Entwicklungen (z.B. bei Inkrafttreten neuer Expertenstandards)
  • Mitwirkung bei der Planung des Fort- und Weiterbildungsprogramms in enger Kooperation mit der Pflegedienstleitung
  • Schulungsprogramme entwickeln und vorschlagen. Durchführung von internen Seminaren für die Mitarbeiter der Einrichtung
  • Mithilfe bei der Auswahl geeigneter Schulungsanbieter, Einholung von Angeboten und Referenzen, Bewertung des Preisleistungsverhältnisses; Bewertung des Schulungsanbieters nach Abschluss der Fortbildung
  • Kontaktpflege mit externen Partnern, die kostenlose Schulungen anbieten (Beispiel: Anbieter von Medizinprodukten oder Pflegedokumentationssystemen); gemeinsame Planung und Durchführung dieser Schulungen
  • Organisation von Schulungen, die der Pflegedienst eigenverantwortlich planen und durchführen kann. Zusammenarbeit mit Pflegekräften, die über das notwendige Wissen auf einem spezifischen Gebiet verfügen. Mithilfe bei der Erstellung von Schulungsfolien bzw. PowerPoint-Präsentationen (Beispiel: Der Wundbeauftragte führt eine Fortbildung zum Thema diabetisches Fußsy

    +++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++

Qualtätsmanagementhandbuches.
 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Stellenbeschreibung; Qualitätsbeauftragter
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.