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Konzept zur psychosozialen
Betreuung und
tagesstrukturierenden Maßnahmen in einem Alten- und Pflegeheim
Für konzeptionelles Arbeiten hat der MDK eine echte
Schwäche. Insbesondere mit einem guten Beschäftigungskonzept lassen
sich bei einer Prüfung so manche Bonuspunkte sammeln. Wir haben daher
ein Textmuster für Sie erstellt, das auf 11 DIN-A4-Seiten Ihre
Beschäftigungsangebote bis ins Detail abbildet.
Zu der Qualitätsprüfung des
MDK gehört neben der Pflege, Hauswirtschaft und Verwaltung auch die
soziale Betreuung der Heimbewohner. Deshalb fragt der MDK einige Punkte
zur sozialen Betreuung ab. Er verlangt zwar nicht explizit ein eigenes
Konzept zur sozialen Betreuung, aber dennoch ist es sinnvoll, ein
eigenes kurzes Konzept mit den wichtigsten Aspekten der sozialen
Betreuung in der eigenen Einrichtung zusammenzustellen. Alternativ kann
der Text auch Bestandteil des Einrichtungs- oder Pflegekonzeptes sein.
Mit diesem Artikel wollen
wir Ihnen einige Vorschläge unterbreiten, wie Sie Ihr Konzept zur
sozialen Betreuung gestalten können. Darüber hinaus enthält dieses
Beispielkonzept alle wesentlichen Punkte, die der MDK bei einer
Qualitätsprüfung beantwortet haben möchte.
Der Übersichtlichkeit halber
folgen hier noch einmal die Prüfkriterien des MDK (entnommen aus
"Richtlinien / Erhebungsbogen / MDK-Anleitungen; Grundlagen der
MDK-Qualitätsprüfungen in der stationären Pflege; Hrsg. Medizinischer
Dienst der Spitzenverbände der Krankenkassen e.V. (MDS) von 2005":
Werden Leistungen der sozialen Betreuung angeboten?
-
Gruppenangebote
-
Einzelangebote
-
jahreszeitliche Feste
-
Aktivitäten zur Kontaktaufnahme / Kontaktpflege
mit dem örtlichen Gemeinwesen
Maßnahmen zur Kontaktpflege zu den Angehörigen
Sind die Angebote der sozialen Betreuung auf die
Struktur und Bedürfnisse der Bewohner ausgerichtet?
Wird die soziale Betreuung durch festangestellte
Mitarbeiter koordiniert?
Besitzt der für die Betreuung der
gerontopsychiatrisch beeinträchtigten Bewohner zuständige Mitarbeiter
spezielle Kenntnisse (Fort- und/oder Weiterbildung)? Wenn ja, welche?
Ist das Angebot an sozialer Betreuung ausreichend?
-
Angebot nahezu täglich
-
Angebot zu unterschiedlichen Tageszeiten (z.B.
Montag vormittags, Dienstag nachmittags)
-
für Bewohner mit vollständiger Immobilität nahezu
tägliches Angebot zur Tagesstrukturierung
-
für Bewohner mit gerontopsychiatrischen
Beeinträchtigungen (z.B. Demenz, Depression) nahezu tägliches Angebot
zur Tagesstrukturierung
Werden diese Angebote den Bewohnern in geeigneter
Weise zur Kenntnis gebracht?
Wird Beratung angeboten?
Konzept zur psychosozialen Betreuung und
tagesstrukturierenden Maßnahmen in einem Alten- und Pflegeheim
Beschreibung der Einrichtung
und der Bewohnerstruktur
Ziele der
tagesstrukturierenden Maßnahmen
Personalausstattung unseres
sozialen Dienstes
kurze Vorstellung der bei
uns in der Einrichtung angewendeten therapeutischen Konzepte und deren
Zielgruppe und Umsetzung
weitere tagesstrukturierende
Maßnahmen
Einsatz ehrenamtlicher
Mitarbeiter
Beratungsangebote für unsere
Bewohner sowie deren Angehörige
Dokumentation und
Informationsfluss
Fort- und Weiterbildung des
Personals in Bezug auf die Aktivierung unserer Bewohner
Literatur- und
Onlineverzeichnis
1.
Beschreibung der Einrichtung und der Bewohnerstruktur
-
Das Alten- und Pflegeheim
"Zur Mühle" ist 1985 von der Müller-Stiftung erbaut worden. Die
Einrichtung liegt ruhig gelegen in einem Ortsteil von Mühlendorf.
-
Das Alten- und Pflegeheim
verfügt über 100 Pflegeplätze für pflegebedürftige Menschen.
-
Dazu wurde ein
Versorgungsvertrag nach § 72 SGB XI abgeschlossen. Die Einrichtung
bietet eine allgemeine Pflege an. Sie ist Mitglied in einem
Pflegeverband.
Das Alten- und Pflegeheim "Zur
Mühle" hat zurzeit folgende Pflegestufenverteilung (Stand: 08/08):
-
Pflegestufe 0: 1
-
Pflegestufe I: 20
-
Pflegestufe II: 46
-
Pflegestufe III: 33
Unsere Bewohner, die wir
derzeit betreuen, leiden vielfach unter gerontopsychiatrischen
Krankheitsbildern, wie etwa vaskulärer Demenz, Morbus Alzheimer, Morbus
Parkinson oder Apoplexie. Daher ist der größte Teil unserer Bewohner
kognitiv eingeschränkt, so dass die tagesstrukturierenden Maßnahmen und
das Beschäftigungsangebot auf die verhältnismäßig große Gruppe von
dementiell veränderten Menschen im Haus angepasst werden muss.
Die Bewohner leben auf vier
Wohnbereichen verteilt auf 2 Etagen. Zu jedem Wohnbereich gehört ein
Aufenthaltsraum, der jeweils so ausgestattet worden ist, dass sich die
täglich angebotenen Aktivitäten gut durchführen lassen.
In jedem Raum befinden sich
Stühle und Tische, ein gemütliches Sofa und Sessel, sowie Schränke mit
den benötigten Materialien. Des Weiteren stehen dort ältere
Schallplattenspieler zur Verfügung und alte Haushaltsgegenstände, wie
etwa eine alte Schreibmaschine, ein altes Telefon, ältere Fotografien.
Jeder Wohnbereich unterscheidet
sich visuell von den anderen, so dass es den Bewohnern leichter fällt
sich zu orientieren.
(Beschreiben Sie hier kurz
Ihre Einrichtung; oft kann der Text schon aus dem Pflegekonzept
entnommen werden. Wichtig ist es hier bereits zu erfahren, welche
Bewohner mit welchen Krankheitsbildern Sie betreuen und wie deren
Verteilung aussieht. Darauf sollte selbstverständlich auch das
Beschäftigungsangebot zugeschnitten sein. Beschreiben Sie außerdem
ausführlich, wie die Räume ausgestattet sind, in denen hauptsächlich
die Aktivitäten durchgeführt werden, alternativ können Sie auch Fotos
einfügen.)
2.
Ziele der psychosozialen Betreuung und der tagesstrukturierenden
Maßnahmen
Das Alten- und Pflegeheim "Zur
Mühle" arbeitet nach dem Pflegekonzept von Monika Krohwinkel. Unser
Pflegeleitbild betont, dass zur ganzheitlichen Pflege eben auch die
sozialen und emotionalen Bedürfnisse unserer Bewohner zählen.
Die Ziele des Betreuungs- und
Beschäftigungsangebotes in unserem Haus sind daher:
-
Sicherung und Steigerung der
Lebensqualität unserer Bewohner durch die soziale, physische und
geistige Ansprache.
-
Aufrechterhaltung bzw.
Verbesserung der sozialen Kompetenz (z.B. entgegenwirken der
Vereinsamung, knüpfen neuer sozialer Kontakte), aber auch der
körperlichen und geistigen Fähigkeiten.
-
Das Betreuungs- und
Beschäftigungsangebot durchgehend am Tag anzubieten. Wobei darauf
geachtet wird, dass verschiedene Leistungsbereiche (z.B. Pflege und
Hauswirtschaft) mit den Mitarbeitern des sozialen Dienstes
zusammenarbeiten im Sinne eines integrativen Betreuungs- und
Beschäftigungskonzeptes. So sollen die verschiedenen Angebote eben
nicht nur von einer Berufsgruppe durchgeführt werden, sondern
beispielsweise die Technik der Validation von Pflegekräften,
Hauswirtschaftkräften und der Sozialpädagogin beherrscht werden. Die
Koch- und Backgruppe beispielsweise wird von der Sozialpädagogin und
punktuell einer Kraft aus der Hauswirtschaft betreut.
-
Das Betreuungs- und
Beschäftigungskonzept soll so gestaltet sein, dass es für alle Bewohner
eine sinnvolle Tages- und Wochenstruktur bietet. Besonders wichtig ist
diese Struktur für unsere gerontopsychiatrisch veränderten Bewohner.
Gleichförmigkeit und Wiederholung sind unverzichtbar für diese Gruppe,
sie verleihen die notwendige Sicherheit im Alltag.
3.
Personalausstattung unseres sozialen Dienstes
Für den sozialen Dienst
beschäftigen wir eine festangestellte Sozialpädagogin mit 40 Stunden
pro Woche, die sich durch verschiedene Fort- und Weiterbildungen
(Validation, Anwendung der basalen Stimulation und des
Snoezelen-Konzeptes) auf den Bereich der Bewohner mit Demenzen
spezialisiert hat. Ihr hilfreich stehen zeitweilig Pflege- und / oder
Hauswirtschaftskräfte sowie Praktikanten zur Seite.
Ihre Aufgaben sind in einer Stellenbeschreibung zusammengefasst und
beinhalten in Kurzform folgende Punkte:
-
Erstellung der Heimzeitung
-
Erstellung und Aushang des
wöchentlichen Beschäftigungsplanes an den schwarzen Brettern der
Einrichtung
-
Organisation und
Durchführung der wöchentlichen Gruppenangebote, wie etwa der Spiel-,
Bastel-, Koch- und Backgruppen
-
Vorbereitung heiminterner
Feste etc. bei aktiver Teilhabe der Bewohner an Planung und Durchführung
-
Durchführung von Besuchen im
Zimmer, Einzeltherapie bei besonders gehemmten Bewohnern mit dem Ziel,
sie langsam gruppenfähig zu machen und sie in die Heimgemeinschaft zu
integrieren
-
Durchführung von Besuchen im
Zimmer, Einzeltherapie z.B. basale Stimulation, 10-Minuten-Aktivierung
bei bettlägerigen Bewohnern, die nicht mehr oder zurzeit nicht die
Möglichkeit haben, an der Heimgemeinschaft teilzunehmen
-
Förderung von
Interessengemeinschaften der Bewohner, Unterstützung bei der
Freizeitgestaltung und Hobbyfindung.
-
Zusammenarbeit mit den
ehrenamtlichen Mitarbeitern und Organisation der Einsätze
-
Besuch von Veranstaltungen,
Einbeziehung anderer Institutionen z. B. offene Altenhilfe und
Altentagesstätten bzw. Altenzentren etc.
-
Dokumentation und Weitergabe
relevanter Informationen über den Bewohner in der Pflegedokumentation
und ggf. eigene Aufzeichnungen
(Beschreiben Sie hier, mit
welchem Personal und Qualifikationen Sie die Beschäftigungsangebote
durchführen. Dem MDK ist an dieser Stelle wichtig zu wissen, dass nicht
dauernd wechselnde Personen die Angebote durchführen und dass die
Qualifikation der Mitarbeiter ausreicht. Aus diesem Grund sollte ein
fester Mitarbeiter die Angebote und Aktivitäten durchführen und
organisieren. Halten Sie dafür auch eine entsprechende
Stellenbeschreibung vor. Dies ist auch ein wichtiger Punkt für die
Außendarstellung der Einrichtung. Angehörigen und Dritten fällt sofort
negativ auf, wenn ständig Ansprechpartner wechseln, zumal es dann auch
oft keine geregelten Abläufe gibt.)
4. kurze Vorstellung der bei uns in der Einrichtung
angewendeten
therapeutischen Konzepte und deren Umsetzung
Validation:
Die validierende Kommunikation
ist eine Gesprächstechnik insbesondere für die Betreuung von
Demenz-Patienten. Die validierende Kommunikation belässt den Bewohner
in seiner Lebenswelt und versucht nicht, ihn in die existierende
Realität zurückzuholen. Pflegekräfte sollen die Gefühlswelt und Motive
der verwirrten Menschen akzeptieren ("to value", englisch =
"wertschätzen") und somit eine Vertrauensbasis schaffen. Um Bewohnern
unterschiedlicher Krankheitsstadien angemessen betreuen zu können,
werden vier Stufen der Desorientierung unterschieden:
-
Stadium 1: Bewohner in
diesem Stadium leiden zunächst nur unter geringen Einschränkungen des
Kurzzeitgedächtnisses. Sie können klar kommunizieren, lesen und
schreiben. Sie sind in der Lage, sich weitgehend selbst zu versorgen.
Häufig leiden diese Bewohner unter der Angst, die Kontrolle über ihre
Körperfunktionen zu verlieren. Sie fürchten Veränderungen und klammern
sich an bewährten Problemlösungsstrategien fest. Sie vermeiden
Intimität und lehnen oftmals Berührungen ab.
-
Stadium 2: Das
Kurzzeitgedächtnis versagt immer häufiger, während das
Langzeitgedächtnis intakt bleibt. Namen, Orte und Tageszeiten werden
verwechselt. Persönlicher Besitz wird verlegt. Bewohner können nicht
mehr leserlich schreiben und komplexe Sätze bilden. Die Sinne lassen
nach, insbesondere das Hör-, Seh- und Tastvermögen. Soziale
Konventionen verlieren an Bedeutung.
-
Stadium 3: Der Bewohner
führt ständig sich wiederholende Bewegungen aus, etwa rhythmische
Schaukelbewegungen. Er schottet sich von seiner Umwelt ab, die Augen
sind meist geschlossen. Ein Zeitgefühl gibt es nicht mehr. Ebenso fehlt
die Fähigkeit, Emotionen zu kontrollieren wie Wut, Scham oder
Sexualität. Das Sprachvermögen ist einem Wohlgefühl gewichen, das durch
Singsang, kindliches "Gebrabbel", Summen oder Schnalzen ausgelöst wird.
-
Stadium 4: Pflegekräfte und
selbst enge Angehörige werden nicht mehr erkannt. Der Bewohner zeigt
keinen Antrieb mehr und bewegt sich selten. Die Muskeln sind schlaff.
Erkrankte verbringen ihre Zeit damit, im Sessel zu sitzen oder in
embryonaler Haltung im Bett zu liegen.
-
Die Grenzen zwischen diesen
Stadien sind fließend. Manche Bewohner wechseln je nach
Tageskonstitution zwischen verschiedenen Stadien.
Grundsätze:
-
Wir akzeptieren unsere
verwirrten Bewohner vorbehaltlos. Wir versuchen nicht, sie zu ändern.
-
Im Gegensatz zu anderen
Validationsverfahren versuchen wir nicht, unausgetragene Konflikte aus
der Vergangenheit des Bewohners zu identifizieren und aufzulösen. Wir
glauben auch nicht, dass solche Konflikte ursächlich für den Rückzug in
eine "innere Welt" sind.
-
Der Rückzug in die
Vergangenheit kann für den Bewohner angenehme Aspekte haben, die sein
Leben erträglich machen. Der Bewohner begreift die Vergangenheit als
einen Ort, wo er produktiv, gesund, sicher und geliebt ist.
-
Wir arbeiten eng mit den
behandelnden Ärzten und den Angehörigen zusammen.
Ziele:
-
Wir möchten unseren
Bewohnern die Gewissheit geben, dass wir ihre Gefühle für wahr und
wertvoll halten.
-
Wir möchten die Würde der
Bewohner schützen.
-
Wir wollen das
Selbstwertgefühl der Bewohner steigern.
-
Wir möchten die verbale und
nonverbale Kommunikation verbessern.
-
Die Stressbelastung unserer
Bewohner soll reduziert werden.
-
Die Vergabe von Sedativa
soll auf ein Mindestmaß reduziert werden.
-
Der Rückzug des Bewohners in
eine "innere Welt" soll vermieden werden.
-
Bewohner sollen in Frieden
mit sich und der Welt sterben können.
Umsetzung:
Da die Validation von nahezu
allen Mitarbeitern beherrscht werden sollte, setzen wir die Schulung
der Mitarbeiter mit Hilfe von Multiplikatoren in unserem Haus um. Aus
jedem Wohnbereich werden eine Pflegefachkraft und eine Pflegehilfskraft
zur Weiterbildung entsendet, des Weiteren zwei Mitarbeiter aus der
Hauswirtschaft und eine Mitarbeiterin aus der Verwaltung. Diese
wiederum haben nun die Aufgabe, ihr neues Wissen und die Fähigkeiten an
ihre Mitarbeiter weiterzugeben. Dazu bekommen sie selbstverständlich
ein Zeitkontingent zur Verfügung gestellt. Im Pflegebereich etwa wird
in festgelegten Abständen ein Teil der Übergabezeit dazu genutzt.
10-Minuten-Aktivierung:
Die "10-Minuten-Aktivierung"
macht es möglich, Bewohnern mit dementiellen Erkrankungen eine
professionelle therapeutische Betreuung anzubieten. Das Konzept
berücksichtigt die häufig begrenzten Personalressourcen ebenso wie die
zeitlich limitierte Konzentrationsfähigkeit verwirrter Senioren.
Grundlage der Aktivierung ist der gezielte Einsatz vertrauter
Gegenstände aus der Vergangenheit der Bewohner.
Mit der
"10-Minuten-Aktivierung" möchten wir folgendes erreichen:
-
Die Kommunikation zwischen
Bewohner, den Mitarbeitern und den Mitbewohnern soll gestärkt werden.
-
Biografisch verankerte
Fähigkeiten des Bewohners sollen wieder aufgespürt werden.
-
Gelebte Antriebe
(Ordnungssinn, Disziplin, Fürsorglichkeit usw.) sollen wiedererweckt
werden.
-
Die Biographie des Bewohners
soll vervollständigt werden.
-
Unsere Mitarbeiter sollen
den dementen Bewohner besser verstehen und ihn als Menschen erleben,
der Hobbys und Interessen hat.
-
Das Körpergefühl und die
Bewegungsfähigkeit sollen gestärkt werden.
-
Eine Überforderung von
Demenz-Patienten wollen wir vermeiden.
Umsetzung:
-
Wir setzen die
"10-Minuten-Aktivierung" am liebsten vormittags ein, da sich die
Bewohner um diese Tageszeit am besten konzentrieren können. Sie kann
aber auch nachmittags oder sogar nachts eingesetzt werden, bei z.B.
unruhigen Bewohnern.
-
Wir führen die
"10-Minuten-Aktivierung" jeden Tag durch. Wir ermitteln durch die
Biografiearbeit, welche Themen für welchen Bewohner interessant sein
könnten. Sehr belastende Gesprächsstoffe wie Krieg, Vertreibung und
Hunger vermeiden wir. Dennoch dauert es manchmal sehr lange, bis wir
einen Zugang zu den Erinnerungen des Bewohners schaffen können und sich
ein echter Dialog entwickelt.
-
Jeder Wohnbereich verfügt
über einen Schrank, in dem verschiedene Pappkartons aufbewahrt werden.
Jeder Pappkarton steht für ein bestimmtes Thema, wie etwa Autopflege.
Der Karton enthält dann z.B. ein Schwamm, ein alt bekanntes
Autopflegemittel, einen Eiskratzer usw.
-
Die Kartons werden von außen
besonders gestaltet und beschriftet. Damit sich die Themen nicht so
schnell abnutzen, werden in den Teambesprechungen / Qualitätszirkeln
die Ergebnisse der Biografiearbeit ausgewertet und neue Themen
aufgenommen. Die Mitarbeiter des sozialen Dienstes haben dann die
Aufgabe, die Kartons mit den Gegenständen herzustellen. Daneben gibt es
auch Kartons, die allgemein eingesetzt werden können, also ohne
biografischen Hintergrund.
-
Die Pflegekräfte können und
sollen jederzeit, wenn sich die Gelegenheit bietet, einen Karton nehmen
können und die Aktivierung mit einem thematischen Gespräch oder einer
kleinen Aufgabe verbinden. Die 10-Minuten-Aktivierung kann in der
Gruppe oder mit einem einzelnen Bewohner umgesetzt werden. Neue
Mitarbeiter werden selbstverständlich geschult und eingewiesen.
basale Stimulation:
Die basale Stimulation nach
Fröhlich ist ein Konzept, das ursprünglich in der Arbeit mit
Schwerstbehinderten entwickelt worden ist. Bei schwerstbehinderten
Menschen ist oft keine verbale Kommunikation möglich. Also muss eine
nonverbale Kommunikation geschaffen werden. Daher eignet sich diese
Form der Kommunikation auch sehr gut für Bewohner, die vollständig und
schon über einen längeren Zeitraum immobil sind. Ziel ist es, dem
Bewohner, der nicht mehr verbal kommunizieren kann und durch das lange
Liegen, das Gefühl für seinen Körper meist verloren hat, durch
gezieltes Berühren den Körper wieder erfahrbar zu machen. Dabei
kommuniziert der Bewohner auf körperlicher Ebene, zeigt zum Beispiel
Stress durch Schwitzen, eine beschleunigte Atmung und Abwehrverhalten.
Wenn die Mitarbeiter darauf eingehen und ihre Maßnahmen anpassen,
gewinnen sie Vertrauen. Der Bewohner spürt, dass auf ihn eingegangen
wird und er eine Möglichkeit hat, Einfluss auf die Pflege zu nehmen und
mitzubestimmen.
Umsetzung:
Die Mitarbeiterin wendet die
basale Stimulation z.B. in einer Einzeltherapie bei immobilen Bewohnern
regelmäßig in der Woche an. Mit verschiedensten Maßnahmen werden die
einzelnen Sinne des Bewohners angesprochen:
-
das Hören
-
das Sehen
-
der Geschmack
-
der Tastsinn
-
das Riechen
-
Wahrnehmung von Vibrationen
-
Wahrnehmung von
Lageveränderungen im Raum
Solche Maßnahmen können
beispielsweise sein:
-
großflächige Berührungen
einer Körperpartie
-
Musik oder Meeresrauschen
abspielen usw.
-
Duftkerzen entzünden
-
Säcke gefüllt mit Erbsen in
die Hände geben
-
Arme und Beine in ein
Handtuch legen und langsam anheben und bewegen
Dabei werden die Reaktionen des
Bewohners beobachtet. Unangenehme Maßnahmen werden sofort abgebrochen.
Maßnahmen, die zum sichtlichen Wohlbefinden oder zu zielgerichtetem
Handeln führen, werden fortgeführt.
Sämtliche Ergebnisse werden
dokumentiert. So soll einer Deprivation vorgebeugt werden.
Ein weiterer Vorteil der
Basalen Stimulation besteht darin, dass sie sehr gut in der Pflege von
den Pflegekräften eingesetzt werden kann. Die Pflegekräfte können z.B.
eine beruhigende oder belebende Ganzkörperwäsche durchzuführen ohne
allzu großen zeitlichen Mehraufwand.
Musiktherapie:
Die Musiktherapie ist eine Form
der nonverbalen Kommunikation und ist insbesondere für die Betreuung
von demenziell erkrankten Bewohnern geeignet. Durch das passive
Musikhören können wir Erinnerungen wachrufen, die mit diesen Klängen
emotional verbunden sind.
Die Musiktherapie ist im
Verlauf ähnlich zu Freizeitangeboten wie etwa dem Singkreis oder der
Sitztanzgruppe. Allerdings steht bei der hier beschriebenen Maßnahme
der therapeutische Ansatz deutlicher im Mittelpunkt.
Wir sind davon überzeugt, dass
Musik über eine Heilkraft verfügt. Aber es wird darauf geachtet, dass
der Bewohner der Musik niemals hilflos ausgesetzt wird.
Folgende Ziele wollen wir mit
der Musiktherapie erreichen:
-
Die zwischenmenschliche
Kommunikation wird gefördert.
-
Emotionale Prozesse werden
aktiviert, insbesondere findet der Bewohner einen Weg, seine Gefühle
auszudrücken.
-
Die Wahrnehmung der
Außenwelt wird geschärft.
-
Der Sinn für Spaß und Freude
wird gefördert.
-
Der Bewohner wird zu
körperlicher Aktivität motiviert.
-
Physische und psychische
Störungen werden bewältigt.
Wir nutzen die Musiktherapie
bei verschiedenen Krankheitsbildern mit jeweils abweichender
Zielsetzung.
-
Wir helfen Bewohnern mit
Agitiertheit, also mit motorischer Unruhe und gesteigertem
Bewegungsdrang. Betroffene Bewohner sollen sich über die Therapie
hinaus entspannen.
-
Zurückgezogene und einsame
Bewohner sollen neue soziale Kontakte knüpfen können, etwa durch die
Teilnahme an Gruppensitzungen.
-
Immobile Bewohner werden
regelmäßig in der Woche bei Einzelbesuchen durch neue Sinneseindrücke
vor Deprivation geschützt.
-
Der Lebenswille von
depressiven Bewohnern kann durch die Musik gestärkt werden.
-
Bei chronischen
Schmerzzuständen kann die Musik ähnliche Wirkungen wie ein Analgetikum
entfalten.
-
Bewohner mit Morbus
Parkinson werden zu körperlicher Aktivität motiviert.
-
Bei sterbenden Bewohnern
kann die Musik Ängste lösen und beruhigend wirken.
(Unsere
Beispieleinrichtung betreut einen relativ großen Anteil an
demenzkranken Bewohnern. Deshalb sind viele Angebote auch auf diese
Gruppe zugeschnitten: Sie erfüllt damit eine weitere zentrale Forderung
des MDK. Wenn die Verteilung entsprechend anders ist, also etwa die
Gruppe der orientierten Bewohner überwiegt, sollten Sie andere Angebote
beschreiben und hervorheben. Um die Fachlichkeit und Kompetenz der
Einrichtung zu betonen, wurden hier in diesem Abschnitt bewusst
Konzepte der Betreuung Demenzkranker ausführlich beschrieben.)
allgemeine
tagesstrukturierende Angebote:
Einzelne Bewohner übernehmen
zusammen mit den Hauswirtschaftsmitarbeitern kleinere Aufgaben, wie
etwa Bügelwäsche zusammen zu legen, Blumen gießen, Gartenarbeit,
Speisesaal eindecken, einkaufen.
Andere Bewohner beteiligen sich
beispielsweise an der Erstellung der Heimzeitung, schreiben kleinere
Texte, machen Fotos von unseren Aktivitäten usw., die dann erscheinen.
(Viele Tätigkeiten der
Bewohner, die so nebenbei stattfinden und von den Mitarbeitern
organisiert werden, sollten auch im Konzept Erwähnung finden. Meistens
ist es den Mitarbeitern gar nicht bewusst, dass diese Tätigkeiten unter
z.B. tagesstrukturierende Maßnahmen fallen. Eine Bewohnerin, die
zweimal wöchentlich vormittags beim Wäsche zusammenlegen hilft, hat
diese Tätigkeit als Hausfrau früher auch immer vormittags erledigt. Es
teilt also ihren Tagesablauf sinnvoll auf. Ihr Pflichtgefühl wird
angesprochen, sie macht es gern und freut sich, dass sie noch gebraucht
wird.)
5.
weitere tagesstrukturierende Maßnahmen
-
Um zu gewährleisten, dass
alle Bewohner, Mitarbeiter, Angehörige und Besucher über unser
vielfältiges Beschäftigungsangebot informiert sind, werden Wochenpläne
in großer Schrift und auch für Rollstuhlfahrer gut lesbar an
verschiedenen "schwarzen Brettern" im Haus ausgehängt.
Uhrzeit
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
10.00 Uhr
Gedächtnistraining
/
Ratespiele im Speisesaal
Erinnerungsstunde
backen oder
Aktivitäten nach Bedarf basteln, Spaziergänge, malen
Zeitung lesen
15.30 Uhr
Singnachmittag
nach dem Kaffeetrinken im Speisesaal
Sitzgymnastik
und Sitztanz im Speisesaal
Spielenachmittag
im Speisesaal oder im Clubraum
Bastelnachmittag
Zeitung lesen
Film- und Diavortrag
19.00 Uhr bis
22.00 Uhr
gemütliche
Runde für Nachtschwärmer im Aufenthaltsraum
gemütliche
Runde für Nachtschwärmer im Aufenthaltsraum
(Auf dem Wochenplan ist
für den MDK sofort ersichtlich, ob täglich ein Beschäftigungsangebot
für die Bewohner stattfindet. Der MDK hat zu dieser Frage, ob täglich
ein Angebot stattfinden muss, ein Hintertürchen offen gelassen. Er
verlangt ein "nahezu" tägliches Angebot. Nun lässt es sich vortrefflich
darüber streiten, was "nahezu täglich" bedeuten soll. Nicht jedes Heim
kann sich den Luxus einer fest angestellten Sozialpädagogin, wie in
unserem Beispielheim, leisten. Für ein kleines Heim kann daher die
Alternative sein, sich gute ehrenamtliche Mitarbeiter zu suchen, die
Lücken mit eigenen Angeboten auffüllen. Wichtig ist es dabei, die
Ehrenamtlichen z.B. zu schulen im Umgang mit Demenzkranken und ihnen
Anreize zu geben, sich dauerhaft zu engagieren. Wichtig ist auch hier
auf jeden Fall, einen festen Mitarbeiter als Verantwortlichen zu
benennen und ihn entsprechend für diese Aufgabe zu schulen und ein
Zeitkontingent einzuräumen. )
Erinnerungsstunde:
Ziel der Erinnerungsstunde soll
ein Austausch der Bewohner über ihr Leben untereinander sein. In jeder
Stunde wird ein Thema behandelt. Themen können sein:
-
Schulzeit
-
Festlichkeiten (Weihnachten,
Konfirmation, Sylvester früher und heute)
-
beruflicher Lebenslauf
-
Kindheit, Jugend usw.
-
Familie
-
Heimat
-
Hobbys
Dazu können, wenn die Bewohner
es möchten, persönliche Fotos, Gegenstände etc. mitgebracht werden.
Ansonsten legt unsere Sozialpädagogin einen Fundus verschiedenster
Dinge an, wie etwa alte Schlager, Fotos, Gegenstände z.B. aus dem
Haushalt.
Dieses Angebot richtet sich
sowohl an orientierte Bewohner als auch an Demenzkranke. Wobei wir
darauf achten, dass die Gruppe homogen ist. Auch die Dauer der
Erinnerungsstunde richtet sich nach der Zielgruppe. Bei dementen
Bewohnern lässt schneller die Konzentration nach, also wird sie
entsprechend kürzer gefasst.
Im Idealfall erzählen die
Bewohner (einer nach dem anderen) Anekdoten aus ihrem Leben, haben Spaß
in der Gruppe und finden Gleichgesinnte.
Film- und Diavortrag:
Hier werden in gemütlicher
Runde Filme oder Dias gezeigt. Geachtet wird bei der Auswahl der Filme
darauf, dass sie einen biografischen Bezug zu unseren Bewohnern haben.
Beliebt sind Filme mit Heinz Rühmann, Sissi mit Romy Schneider,
Heimatfilme und Ähnliches. Diese Veranstaltung wird oft von unseren
ehrenamtlichen Mitarbeitern durchgeführt.
Vorträge und
Informationsnachmittage:
Diese Vorträge und
Informationsnachmittage finden je nach Bedarf und Interesse statt. Der
bei uns im Haus kürzlich stattgefundene Termin beschäftigte sich mit
dem Thema Betreuungsrecht und Vorsorgevollmachten. Dazu hielt unsere
Sozialpädagogin eine kurze Einleitung und ein eingeladener Fachmann, in
diesem Fall eine Rechtsanwältin mit Schwerpunkt Betreuungsrecht,
referierte zu diesem Thema. Im Anschluss daran wurde eine Fragestunde
abgehalten.
Manche Vorträge erweisen sich
regelrecht als Publikumsmagnet, da sie neben unseren Bewohnern und
deren Angehörigen auch viele Besucher anlockt, die sonst keine
Beziehung zu unserem Haus haben. Wir bieten damit einen wertvollen
Beitrag für unser Gemeinwesen und bauen gleichzeitig Ängste und
Barrieren vor einem Alten- und Pflegeheim ab.
(Mit solchen Angeboten
kann die Reputation eines Heimes im Ort erheblich gesteigert werden.
Sie werden als kompetenter Partner wahrgenommen und können mit solchen
Anlässen in der örtlichen Presse glänzen.)
gemütliche Runde für
Nachtschwärmer im Aufenthaltsraum:
Hier haben wir die Möglichkeit,
einerseits Bewohner aufzufangen, die abends gerne noch Kontakte pflegen
und nicht frühzeitig zu Bett gehen wollen, und andererseits demente
Bewohner, die abends unruhig werden und der Betreuung bedürfen.
Hierbei bieten wir auch
Beschäftigungsangebote an (z.B. das Brettspiel "Mensch ärgere Dich
nicht"), die sowohl von orientierten Bewohnern aber auch von leicht
dementen Bewohnern gespielt werden können. Bei diesem Angebot wird die
Nachtwache deutlich entlastet, da diese nun mehr Zeit hat, um die
anderen Bewohner zu pflegen.
Feste, Veranstaltungen:
Neben diesen wöchentlich
wiederkehrenden Angeboten feiern wir selbstverständlich auch die
jahreszeitlichen Feste, wie etwa Fasching, Ostern, Sommerfest,
Weihnachten oder Sylvester. Zusätzlich nehmen wir regelmäßig an
Veranstaltungen in unserer Umgebung teil, z.B. am Schützenfest,
Herbstmarkt oder Weihnachtsmarkt.
Gerne richten wir für unsere
Bewohner nach vorheriger Anmeldung in unserem Speisesaal Geburtstage,
Jubiläen oder Hochzeitstage aus. Dabei können wir bis zu vierzig Gäste
bewirten.
6. Einsatz ehrenamtlicher Mitarbeiter
Unsere ehrenamtlichen
Mitarbeiter sind sehr motiviert und engagiert. Sie bieten teilweise
eigene Aktivitäten an, oder sie unterstützen unsere Mitarbeiter
punktuell bei Angeboten, die von unseren Mitarbeitern durchgeführt
werden. Die Zeitungsgruppe etwa wird von einer ehrenamtlichen
Mitarbeiterin selbständig durchgeführt.
Unsere Ehrenamtlichen bringen
häufig "frischen Wind" in die Einrichtung, sie sind nicht
"betriebsblind" und stellen lieb gewonnene und alte Abläufe gern einmal
in Frage. Daher profitieren nicht nur die Senioren von diesem
Engagement, sondern auch alle Mitarbeiter.
Um das Engagement in unserer
Einrichtung dauerhaft zu sichern, bieten wir den Ehrenamtlichen z.B.
die Teilnahme an Seminaren und Fortbildungen an. Darüber hinaus werden
sie bei festlichen Anlässen vorgestellt und erhalten ein kleines
Präsent als Dankeschön und Anerkennung.
(An dieser Stelle können
Sie beschreiben, wie Sie ggf. Ehrenamtliche und Freiwillige in Ihrer
Einrichtung einsetzen und welche Vorteile das für Ihre Senioren bringt.
Beschreiben Sie detailliert, welche Angebote und Aktivitäten
selbständig von den Freiwilligen durchgeführt werden und wo sie ggf.
Mitarbeiter bei der Durchführung unterstützen.)
7. Beratungsangebote für unsere Bewohner sowie deren
Angehörige
Unsere Sozialpädagogin steht
jederzeit für Beratungsgespräche zur Verfügung. Die Bewohner und ihre
Angehörigen können kurzfristig einen Termin vereinbaren. Inhalte der
Beratungsgespräche können sein:
-
Bewältigung krisenhafter
Situationen, z.B. beim Einzug in unsere Einrichtung, schwere Erkrankung
des Bewohners
-
Biografiearbeit. Die
Biografiearbeit ist ein wichtiger Bestandteil der Pflege und Betreuung.
Daher ist die Zusammenarbeit mit den Angehörigen sehr wesentlich zum
Verständnis des Verhaltens des Bewohners.
-
Aufklärung über
Krankheitsbilder, deren Auswirkungen und Folgen
-
Gesprächsführung, z.B.
Validation bei demenzkranken Bewohnern
-
Aktivierungsmöglichkeiten
für Angehörige aufzeigen, damit diese dem Senioren nicht alles
abnehmen, auch wenn es gut gemeint ist. Prinzip der aktivierenden
Pflege erläutern.
Die Inhalte der
Beratungsgespräche werden kurz dokumentiert. Wenn die Ergebnisse andere
Bereiche der Einrichtung betreffen, werden sie an die betroffenen
Stellen weitergeleitet.
(Nennen Sie an dieser
Stelle etwa feste Gesprächszeiten, besondere Inhalte und
Ansprechpartner, sofern eingerichtet.)
8. Dokumentation und Informationsfluss
Alle Ergebnisse und
Vorkommnisse, die in der Beschäftigung anfallen, werden von der
Sozialpädagogin in der Pflegedokumentation festgehalten und auch
mündlich in der täglichen Übergabe weitergegeben. So ist der
Informationsfluss zwischen allen Beteiligten sichergestellt. Darüber
hinaus nimmt die Sozialpädagogin an den regelmäßigen Fallbesprechungen
und an der Pflegeplanung teil. Diese Zusammenarbeit hat sich in unserem
Haus sehr bewährt und führt so meist zu einem tieferen Zugang zu
unseren Bewohnern.
Wirklich vertrauliche
Informationen, die der Bewohner ggf. nur einem Mitarbeiter anvertraut
(etwa belastende Lebensereignisse), müssen selbstverständlich vom
Mitarbeiter nicht weitergegeben und dokumentiert werden. Einzige
Ausnahme ist eine akute Gefährdung des Lebens oder der Gesundheit des
Bewohners, z.B. die Vorankündigung eines Suizidversuchs.
9. Fort- und Weiterbildung des Personals in Bezug auf die
Aktivierung unserer Bewohner
In der ganzheitlichen Pflege
und Betreuung unserer Bewohner sind alle Berufsgruppen, die in unserem
Haus arbeiten, gefragt. Daher sind wir immer bestrebt, die Mitarbeiter
regelmäßig fortzubilden.
Schwerpunktmäßig schulen wir
derzeit im Bereich der Beschäftigung folgende Themen:
-
Validation für den sozialen
Dienst, die Pflege und die Hauswirtschaft
-
10-Minuten-Aktivierung
-
Des Weiteren ist geplant,
eine mobile Ausstattung zum Snoezelen für das Haus anzuschaffen, so
dass auch immobile Bewohner auf ihren Zimmern davon profitieren können.
-
Alle weiteren geplanten
Fort- und Weiterbildungsangebote für dieses Jahr können aus dem
aktuellen Fort- und Weiterbildungsplan entnommen werden.
10. Literatur- und Onlineverzeichnis:
-
pqsg.de - das
Altenpflegemagazin im Internet
-
THIEMEs Altenpflege, Thieme,
Stuttgart
-
Spezielle Pflegeplanung in
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