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Schritt für Schritt: Aufbau
eines QM-Handbuches (stationär)
Ein besonders tiefer Blick in das Qualitätsmanagementhandbuch gehört für die Kontrolleure des MDK und der Heimaufsicht zum kleinen "Prüf-Einmaleins" - zumindest dann, wenn Sie ihre Mängellisten schnell füllen wollen. Wir erklären Ihnen, wie Sie mit einem vertretbaren Aufwand ein ganz ordentliches QM-Handbuch erstellen.
Ein
Qualitätsmanagementhandbuch enthält eine komprimierte Darstellung der
betrieblichen Abläufe der gesamten Einrichtung. Darunter fallen die
Beschreibungen der einzelnen Arbeitsabläufe, die jeweiligen
Zuständigkeiten, die Dokumentation sowie die regelmäßige Überprüfung
des Qualitätsmanagements.
Die
Inhalte des Qualitätsmanagementhandbuchs sollen auf die Bedürfnisse der
Pflegeeinrichtung und seiner Kunden abgestimmt werden. Es geht darum,
dass der Leser des Qualitätsmanagementhandbuches auf einen Blick (z.B.
im Inhaltsverzeichnis) erkennen kann, welche für ihn relevanten
Bereiche schriftlich beschrieben worden sind.
So
ist etwa für einen potentiellen Kunden (oft sind es ja die Angehörigen)
wichtig zu erfahren, welche pflegerische Leistung sie für ihr Geld
bekommen und welchen Eindruck man von der Einrichtung generell gewinnt
(Freundlichkeit des Personals, Sauberkeit, baulich-technische
Ausstattung usw.).
Dem
MDK, der bekanntlich auch ein eifriger Leser des
Qualitätsmanagementhandbuches ist, sind andere Dinge wichtig, wie z.B.
die personelle und sachliche Ausstattung, die Qualität der
pflegerischen Leistungen, die Pflegedokumentation, die regelmäßige
Selbstüberprüfung der Pflegeeinrichtung (Pflegevisite, interne Audits).
Für
das Gesundheitsamt ist es etwa wichtig, ob die Vorschriften der Hygiene
in der Küche und im Pflegebereich eingehalten werden etc.
Um allen diesen Lesern gerecht zu werden, bedarf es vieler einzelner
Komponenten in einem Qualitätsmanagementhandbuch.
Praxistipp:
Folgende
Punkte können im Qualitätsmanagementhandbuch aufgeführt werden:
Erklärung:
Verantwortung
der obersten Leitung
Qualitätspolitik
Einige Sätze zur grundlegenden Philosophie des Hauses
Leistungsangebot der Einrichtung
Darstellung der verschiedenen Dienstleistungen
Serviceleistungen
Welche Zusatzleistungen bietet das Haus an?
Organigramm
grafische Darstellung der Hierarchie der Einrichtung
Pflege
und Betreuung
Pflegekonzept
Beschreibt etwa das verwendete Pflegeleitbild,
Pflegemodell, Pflegesystem, Aufbau- und Ablauforganisation
Pflegedokumentation
Wer muss wie und wann die Pflegedokumentation führen?
Pflegeplanung
Wer muss wie und wann die Pflegeplanung erstellen und
führen?
Pflegevisiten
Wer muss wie, wann und wie häufig Pflegevisiten
durchführen?
Pflegestandards
Erstellung von Pflegestandards zu den wichtigsten, also
risikobehafteten direkten Pflegeleistungen.
Heimeinzug
Wer ist für den Heimeinzug verantwortlich?
Freiheitsentziehende Maßnahmen
Wann werden freiheitsentziehende Maßnahmen durchgeführt?
Medikamente
Wer darf wie mit Medikamenten umgehen?
Bewohnereigentum
Wie kann die Einrichtung ohne Probleme Eigentum des
Bewohners z.B. nach dessen Versterben wieder zuordnen?
Hygiene
Was muss wann und wie desinfiziert und saubergemacht
werden?
Übergaben in der Pflege
Wann und was muss in den Übergaben zur Sprache kommen?
Notfallsituationen
Wie verhalte ich mich etwa bei einem
Oberschenkelhalsbruch eines Bewohners?
Verwaltung
Buchhaltung
Wer ist wann in welchen Zeiträumen für die anfallenden
Aufgaben verantwortlich?
Personalverwaltung
Wer ist wann in welchen Zeiträumen für die anfallenden
Aufgaben verantwortlich?
Hauswirtschaft
Lebensmittelhygieneverordnung
Personalhygiene, Raum- und Gerätehygiene, Lager- und
Kühlvorschriften, Wareneingangsprüfung, Abfallentsorgung, Regelung bei
Fremdvergabe usw.
Reinigung
Reinigungs- und Hygieneplan, Reinigungsabläufe, Regelung
bei Fremdvergabe usw.
Wäscheversorgung
Wäschereinigung, Wäscheverteilung, Wäschepflege, Regelung
bei Fremdvergabe usw.
Haustechnik
Kontrolle der Pflegebetten
Wie häufig und durch wen dürfen die Pflegebetten
kontrolliert werden?
Personalwesen
Einarbeitungskonzept
Erleichtert z. B. neuen Mitarbeitern den Einstieg.
Regelt, wer die Einarbeitung wie lange vornimmt.
Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
Prospektiver Fort- und Weiterungsbildungsplan, der am
Ende des Jahres für das komplette nächste Jahr für alle Bereiche
erstellt sein sollte
Stellenbeschreibungen
Wer hat welche Aufgabe in welcher Position?
Kommunikationsstruktur
Wo, wann, wie häufig und mit welchen Mitarbeitern finden
Besprechungen in der gesamten Einrichtung statt?
Dienstanweisungen
etwa: Arbeitszeitregelungen, Annahme von Geschenken usw.
Qualitätsmanagement
Maßnahmen zur internen Qualitätssicherung
Durchführung von Qualitätszirkeln, Vorschlagswesen etc.
Maßnahmen zur externen Qualitätssicherung
Teilnahme an einrichtungsübergreifenden
Qualitätsmanagementrunden in der Region
Internes Audit
Durchführung von regelmäßigen Selbstbewertungen
Qualitätsbeauftragter
Welche Aufgaben hat der Qualitätsbeauftragte und wie viel
Arbeitszeit wird ihm dafür eingeräumt?
Betriebliches Vorschlagswesen
Wie ist das betriebliche Vorschlagswesen aufgebaut, mit
welchen Prämien wird ggf. gearbeitet?
Beschwerdemanagement
Regelmäßiges sammeln, erfassen und auswerten von
Beschwerden
Sozialer
Dienst
Angehörigentreffen
Wann und wie häufig finden Gruppentreffen statt?
Beratung von Bewohnern und Angehörigen
Wer ist verantwortlich für die Durchführung der
Einzelberatung von Bewohnern und Angehörigen?
Betreuungsangebote
Feierlichkeiten, Betreuung von Demenzkranken, Einzel- und
Gruppenbetreuung
Aufbau
des Qualitätsmanagementhandbuchs:
In der
Praxis hat es sich bewährt, das umfangreiche
Qualitätsmanagementhandbuch in verschiedene Ordner aufzuteilen.
Wir
schlagen folgenden Aufbau vor:
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