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Konzeptstandard "Chronische
Wunden"
Mit modernen Wundauflagen und einheitlichen
Pflegerichtlinien lassen sich heute selbst "hoffnungslose" Hautdefekte
zur Abheilung bringen. Zu diesem Erfolg trägt auch der Expertenstandard
bei, der radikal mit unwirksamen und oftmals sogar schädlichen
Hausmitteln aufräumt. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Richtlinie
praxistauglich umsetzen.
Konzeptstandard
"Chronische Wunden"
Definition:
-
Eine Wunde gilt als
"chronisch", wenn sie innerhalb von vier bis zwölf Wochen nach ihrer
Entstehung trotz fachgerechter Therapie keine Heilungstendenz aufweist.
-
In Deutschland leiden rund
drei Millionen Menschen an chronischen Wunden.
-
Für die Pflege sind vor
allem drei Typen von Hautdefekten relevant: Druckgeschwüre (Dekubitus),
Unterschenkelgeschwüre (Ulcus cruris) sowie das Diabetische Fußsyndrom
(Diabetisches Gangrän).
-
Chronische Wunden bringen
für den Pflegebedürftigen erhebliche Einschränkungen der Lebensqualität
mit sich. Viele Betroffene leiden unter einer erheblichen
Schmerzbelastung, die oftmals auch zu Schlafstörungen führt. Wunden
erschweren vielfach überdies die Mobilität sowie die tägliche
Körperhygiene. Hinzu kommen soziale Isolation sowie Beeinträchtigungen
des Selbstwertgefühls; dieses etwa bei unangenehm riechenden oder stark
exsudierenden Wunden.
Hinweise:
-
Dieser übergeordnete
Konzeptstandard fasst die zentralen Inhalte des Themenbereichs
chronische Wunden in einem Dokument zusammen, ohne jedoch ins Detail zu
gehen. Für eine präzise Beschreibung einzelner Pflegemaßnahmen
verweisen wir auf den jeweiligen Pflegestandard. Diese sind unten auf
der Seite im Bereich "Weitere Informationen zu diesem Thema"
aufgelistet. Viele Standards stehen sowohl für ambulante als auch für
die stationäre Pflege zur Verfügung.
-
Da es sich genau genommen um
eine Dopplung bestehender Inhalte handelt, ist ein Konzeptstandard
eigentlich verzichtbar. Allerdings wird ein solches Dokument von vielen
Prüfern für sinnvoll erachtet und den Pflegeteams empfohlen.
-
Es gibt eine thematische
Überschneidung mit den Konzeptstandards zur Dekubitusprophylaxe und zu
chronischen Schmerzen. Dieses betrifft etwa die Druckreduktion, die
sowohl im Rahmen der Vermeidung von Druckgeschwüren als auch bei deren
Behandlung wichtig ist. Hinzu kommt die Schmerzbelastung, die mit
chronischen Wunden einhergeht. Kriterien, die bereits in den beiden
anderen Konzeptstandards gelistet wurden, haben wir hier nicht erneut
erfasst.
Grundsätze:
-
Wir betrachten keine Wunde
als "hoffnungslos". Selbst bei Hautdefekten mit schlechter Prognose
streben wir stets einen Wundverschluss an. Bleibt dieses Ziel
unerreichbar, ist selbst ein kleiner Heilungsfortschritt bereits ein
Erfolg.
-
Jede chronische Wunde ist
die Folge einer chronischen Grunderkrankung. Deren Therapie ist
Voraussetzung für eine dauerhafte Wundheilung.
-
Bei chronischen Wunden gibt
es keine allgemeingültigen Behandlungsstrategien. Jeder Betroffene
benötigt eine individuell angepasste Vorgehensweise. Wir haben keine
Angst vor dem Prinzip "Versuch und Irrtum".
-
Wunden sind nicht nur eine
körperliche Belastung, sondern beeinträchtigen auch das
Selbstwertgefühl eines Pflegebedürftigen. Niemals darf ein Bewohner den
Eindruck gewinnen, dass sich die Pflegekraft vor der Wunde ekelt.
Ziele:
-
Der aktuelle Wundzustand
wird korrekt eingeschätzt.
-
Die Lebensqualität des
Bewohners bleibt soweit möglich erhalten.
-
Der Bewohner ist über sein
Krankheitsbild informiert. Er weiß, dass chronische Wunden eine
erhebliche Gefährdung seiner Gesundheit darstellen. Er ist dazu
motiviert, sein Verhalten und seine Konsumgewohnheiten so weit zu
ändern, dass die Ausheilung der Wunde gefördert wird.
-
Die Schmerzbelastung des
Pflegebedürftigen wird minimiert.
-
Komplikationen werden
verhindert, insbesondere eine Wundinfektion.
-
Wir erreichen einen
vollständigen Wundverschluss. Im Idealfall kann auch die Bildung von
übermäßigem Narbengewebe verhindert werden. Das Selbstbild des
Pflegebedürftigen bleibt gewahrt.
-
Ein Rezidiv wird verhindert.
Dazu zählt auch ein erneutes Auftreten der Wunde an einer leicht
veränderten Position.
Vorbereitung:
Beratung
-
Wir beraten den Bewohner zu
seinem Krankheitsbild. Er erhält Informationsmaterial. Er kann der
Durchführung einzelner Pflegemaßnahmen widersprechen.
-
(Siehe:
Informationsbroschüre "Dekubitus")
-
Der Betroffene wird über die
Wichtigkeit einer fotografischen Wunddokumentation informiert. Er
erhält Beratungsmaterial und wird um Zustimmung für die Bilderstellung
gebeten.
-
(Siehe: Informationsblatt
+ Einverständniserklärung "fotografische Wunddokumentation")
-
Wir beraten den Bewohner zum
richtigen Verhalten bei bereits bestehenden Wunden. Er soll den Verband
nicht selbstständig abnehmen. Überdies ist es zu vermeiden, sich in der
Wundumgebung an der Haut zu kratzen.
-
Basierend auf den
verfügbaren Informationen (s. u.) erstellen wir gemeinsam mit dem
Pflegebedürftigen einen Behandlungsplan. Wenn sich der Bewohner
wichtigen Maßnahmen zur Wundheilung widersetzt, wirken wir beständig
auf ihn ein. Wir verdeutlichen ihm die Bedeutung der Wundheilung für
seine Gesunderhaltung.
-
(Siehe: Standard
"Verhalten bei mangelndem Kooperationswillen")
Organisation
-
Eine Pflegekraft aus jedem
Wohnbereich wird zur Wundbeauftragten weitergebildet. Alternativ dazu
etablieren wir eine Kooperation mit einem externen Wundmanager.
-
(Siehe:
Stellenbeschreibung "Wundmanager / Wundbeauftragter")
-
Wir stellen sicher, dass der
Bewohner von einem fähigen Hausarzt versorgt wird. Wenn etwa aufgrund
des Heimeinzugs ohnehin ein Arztwechsel erfolgen muss, vermitteln wir
ihm einen Mediziner, der nach unserer Erfahrung für dieses
Krankheitsbild qualifiziert ist. Wichtig ist auch die Bereitschaft, die
notwendigen Wundauflagen zu verschreiben, wenn der Zustand des
Bewohners dieses erfordert.
-
Wir kooperieren auch eng mit
den anderen Berufsgruppen, insbesondere mit Physiotherapeuten, mit
Podologen und mit Diabetesberatern.
-
Die Maßnahmen im Rahmen der
Wundbehandlung sind Bestandteil der Einarbeitung neuer Mitarbeiter.
-
(Siehe: Standards
"Einarbeitung von Pflegehilfskräften", "Einarbeitung von
Pflegefachkräften" u. A.)
-
Wir nutzen die Pflegevisite,
um Wissensdefizite unserer Mitarbeiter zeitnah zu erkennen und
aufzuarbeiten.
-
(Siehe: Standard
"supervidierende Pflegevisite")
-
Unser Pflegepersonal wird
regelmäßig durch interne und durch externe Schulungen weitergebildet.
Insbesondere üben wir die korrekte Durchführung von Verbandswechseln.
-
(Siehe: Standard
"Fortbildungen: Bedarfsbestimmung und Planung")
Informationssammlung
-
Die Größe der Wunde wird
regelmäßig ermittelt.
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(Siehe: Standard
"Größenbestimmung von Wunden")
-
Wir nutzen die
Wundfotografie, um den Entwicklungsverlauf eines Gewebedefekts abbilden
zu können.
-
(Siehe: Standard
"Wundfotografie")
-
Falls möglich setzen wir
semipermeable Wundfolien ein. Diese ermöglichen es, den Wundzustand
einzuschätzen, ohne den Verband zu öffnen.
-
(Siehe: Standard
"Semipermeable Wundfolien")
-
Der Infektionsstatus der
Wunde wird regelmäßig überprüft. Falls notwendig erfolgt ein
Wundabstrich, um eine etwaige Keimbesiedelung einschätzen zu können.
-
(Siehe: Standards
"Erkennung einer Wundinfektion" sowie "Wundabstrich")
-
Im Rahmen der regelmäßigen
Pflegevisiten erfragen wir, wie sehr die Lebensqualität des
Pflegebedürftigen durch die chronische Wunde eingeschränkt wird. Wir
nutzen dafür das Instrument "Wound-Qol".
-
(Siehe: Protokoll für die
Pflegevisite "Dekubitusprophylaxe und -behandlung")
Durchführung:
Allgemeine
Förderung der Wundheilung
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Wir stellen sicher, dass der
Bewohner ausreichend Nährstoffe zu sich nimmt. Vor allem eine
angemessene Protein- und Aminosäurenversorgung ist wichtig, damit der
Körper ausreichend Binde- und Granulationsgewebe bilden kann.
-
(Siehe: Standard
"Dekubitusbehandlung: Ernährung")
-
Im Rahmen des Möglichen
werden Herz-Kreislauf-Erkrankungen therapiert, vor allem eine
Herzinsuffizienz.
-
(Siehe: Standards
"Pflegerische Maßnahmen bei Herzinsuffizienz" sowie "medikamentöse
Therapie bei Herzinsuffizienz")
-
Die schädlichen Auswirkungen
von Stoffwechselstörungen wie etwa Diabetes mellitus werden minimiert.
-
(Siehe: Pflege- und
Maßnahmenplanung "Diabetes mellitus")
-
Bei allen Tätigkeiten an der
Wunde ist eine strikt keimfreie Vorgehensweise unverzichtbar. Dazu
zählen etwa die Händehygiene, die Nutzung von Einmalhandschuhen sowie
die bevorzugte Verwendung von Non-Touch-Techniken.
-
(Siehe: Standard
"Verbandswechsel bei septischen und bei aseptischen Wunden")
-
Wir nutzen Wundspülungen, um
Wundsekret, Gewebetrümmer oder nekrotisches Gewebe aus dem Wundgebiet
zu entfernen.
-
(Siehe: Standard
"Wundspülung")
-
Chronische Wunden können zu
einem erheblichen Juckreiz führen. Durch das Kratzen kann die Wunde
jedoch verunreinigt werden. Daher versuchen wir, den Juckreiz zu
lindern und den Bewohner davon abzulenken.
-
(Siehe: Standard "Pflege
von Senioren mit Juckreiz”)
-
Wunden müssen beim Waschen
vor dem Kontakt mit dem Waschwasser geschützt werden. Viele Betroffene
benötigen daher Hilfe bei der Körperpflege. Wir assistieren ggf. dem
Bewohner bei der Ganzwaschung.
-
(Siehe: Standards
"Ganzwaschung am Waschbecken" und "Ganzwaschung im Bett")
-
Duschen und Bäder sind bei
offenen Wunden nur nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt möglich.
Ggf. wird die Wunde Wasser abweisend abgedeckt.
-
(Siehe: Standards
"Duschen" und "Baden")
-
Alkoholgenuss und rauchen
behindert die Wundheilung. Der Pflegebedürftige soll beides reduzieren
oder im Idealfall einstellen.
-
(Siehe: Standards "Pflege
von nikotinabhängigen Senioren" und "Pflege von alkoholabhängigen
Senioren")
Weitere
Maßnahmen
-
Bei stark nässenden Wunden
erfolgt ein täglicher Wechsel der Bettwäsche. Wir vermeiden damit, dass
der Geruch in die Bettwäsche übergeht.
-
(Siehe: Standards
"Bettenmachen bei immobilen Senioren", "Bettenmachen bei teilmobilen
Senioren" sowie "Ab- und Beziehen des Bettes bei mobilen Senioren"
-
Insbesondere bei
Hautdefekten mit sehr negativer Prognose ist es wichtig, die
eigentliche Wundversorgung um Elemente der psychologischen Betreuung zu
erweitern.
-
(Siehe: Pflegestandard
"Betreuung von Senioren mit exulzerierenden Tumoren")
-
Bei der Wundversorgung
achten wir nicht nur auf den eigentlichen Hautdefekt, sondern auch auf
die Wundumgebung. Vor allem eine Mazeration sollte vermieden werden.
-
(Siehe: Pflegestandard
"Versorgung des Wundrands und der Wundumgebung")
-
Wunden sind zumeist mit
einer erheblichen Schmerzbelastung verbunden. Wir stellen daher sicher,
dass der Pflegebedürftige eine angemessene Analgetikatherapie erhält.
Er wird jeden Tag mindestens einmal nach etwaigen Beschwerden befragt.
Die Medikation wird entsprechend angepasst.
-
(Siehe: Standard
"Schmerztherapie bei chronischen Wunden")
-
Im Umgang mit verwirrten
Senioren ist jedoch häufig keine hinreichende Kommunikation mehr
möglich. Durch eine genaue Beobachtung von Demenzpatienten schätzen wir
ein, ob und in welchem Maß diese unter Wundschmerzen leiden.
-
(Siehe: Standard
"Schmerzerkennung bei Demenz")
-
Chronische Wunden gelten als
Auslöser für Depressionen und für Selbsttötungen. Wir achten daher sehr
sorgfältig auf Stimmungseintrübungen und wirken im Rahmen unserer
Möglichkeiten stabilisierend auf den Bewohner ein.
-
(Siehe: Standards
"Erkennung von Depressionen", "Pflege und Betreuung von Senioren mit
depressiven Störungen" und "Suizidprävention")
-
Wundschmerzen können zur
Immobilität führen. Mangelnde Bewegung wiederum steigert das Risiko für
viele Komplikationen wie etwa Dekubitus, Kontrakturen oder Pneumonien.
Wir intensivieren daher die entsprechenden Prophylaxemaßnahmen. Wichtig
ist auch eine umfassende Deprivationsprophylaxe.
-
(Siehe: Standards:
"Dekubitusprophylaxe", "Deprivationsprophylaxe" u. A.)
-
Chronische Wunden können
eine Sepsis ('Blutvergiftung') auslösen. Wir achten auf entsprechende
Symptome.
-
(Siehe: Notfallstandard
"Sepsis")
spezielle
Wundtypen
-
Ein Unterschenkelgeschwür
(Ulcus cruris) wird angemessen therapiert. Zentrales Element dabei ist
die Kompressionstherapie. Die Wundversorgung erfolgt etwa mit Alginaten
sowie mit Auflagen mit Silikonhaftbeschichtung.
-
(Siehe: Pflege- und
Maßnahmenplanung "Ulcus cruris")
-
Wenn es bei Senioren mit
einem diabetischen Fußsyndrom zu einer Wunde kommt, wird diese
konsequent und so früh wie möglich behandelt. Wir nutzen dafür
insbesondere Alginatkompressen, hydrokolloide Wundauflagen sowie
silberhaltige Wundauflagen.
-
(Siehe: Standard "Pflege
von Senioren mit einem diabetischen Fußsyndrom")
-
Bei der Therapie von
Druckgeschwüren (Dekubitus) ist vor allem eine konsequente
Druckreduktion für den Heilungserfolg unverzichtbar. Die Wundauflage
wird anhand des aktuellen Wundstatus ausgewählt, also etwa
Hydrokolloidverbände oder Schaumstoffverbände.
-
(Siehe: Konzeptstandard
"Dekubitusprophylaxe" sowie Standard "Verbandswechsel Dekubitus")
Wundauflagen
-
Wir nutzen Aktivkohle, um
den Geruch etwa von infizierten Wunden einzudämmen.
-
(Siehe: Standards
"Wundgeruch" sowie "Anwendung von Aktivkohle bei chronischen Wunden")
-
Infizierte und stark
exsudierende Wunden werden mit Alginaten und mit
Hydrofaser-Wundauflagen therapiert.
-
(Siehe: Pflegestandards
"Einsatz von Alginaten" sowie "Hydrofaser-Wundauflagen")
-
Mittels Hydrogelen und
Hydrokolloid-Wundverbänden bringen wir sehr trockene Wunden sowie
Wunden mit Nekrosen zur Abheilung.
-
(Siehe: Pflegestandards
"Einsatz von Hydrogelen" sowie "Einsatz von Hydrokolloid-Wundverbänden")
-
Sehr tiefe Wunden können
durch Polyurethanschaumverbände zumindest soweit abheilen, dass danach
durch eine konventionelle Versorgung der endgültige Wundverschluss
erreicht werden kann.
-
(Siehe: Pflegestandard
"Wundversorgung mit Polyurethanschaumverbänden")
-
Wenn eine Wunde über einen
längeren Zeitraum keinen Heilungsfortschritt zeigt, scheuen wir uns
nicht, eine Änderung der Versorgung vorzuschlagen. So können
Kollagenwundverbände oftmals auch therapieresistente Gewebedefekte zum
Verschluss bringen.
-
(Siehe: Pflegestandard
"Anwendung von Kollagenwundverbänden")
-
Bei sehr großflächigen
Wunden sollte der Einsatz einer Vakuumtherapie erwogen werden. Diese
Technik macht es auch möglich, unterminierte Wunden, Wundhöhlen und
Wundtaschen zu behandeln.
-
(Siehe: Standard
"Vakuumtherapie")
-
Wir sind offen für
alternative Formen der Wundversorgung. Dazu zählt insbesondere die
Biochirurgie, also der kontrollierte Einsatz von Larven bestimmter
Fliegenarten zum Abbau von nekrotischem Gewebe.
-
(Siehe: Standard
"Madentherapie")
-
Der Einsatz von lokalen
Antibiotika sollte vermieden werden. Bei Wunden mit MRSA-Besiedelung
haben viele Antibiotika ohnehin keinen Effekt mehr. Wir nutzen
stattdessen bei infizierten Gewebsdefekten silberhaltige Wundauflagen.
Je nach Zustand können alternativ auch Spül-Saug-Kompressen genutzt
werden.
-
(Siehe: Pflegestandards
"Anwendung silberhaltiger Wundauflagen", "Anwendung von
Spül-Saug-Kompressen" sowie "Pflege von chronischen Wunden mit
MRSA-Besiedelung")
-
Veraltete Wundtherapien
werden von uns nur dann durchgeführt, wenn der behandelnde Arzt trotz
unserer Einwände die Anwendung anordnet. Falls eine solche Therapie
offensichtlich keinen Erfolg bringt oder sogar der Gesundheit des
Bewohners schadet, werden wir die weitere Durchführung verweigern.
-
(Siehe: Standard
"enzymatisches Débridement")
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Wir suchen auch den Dialog
mit dem behandelnden Arzt, wenn wir vermuten, dass aus Kostengründen
eine ineffektive Wundtherapie gewählt wird. Insbesondere der
preisgünstige Einsatz von imprägnierter Wundgaze sollte auf die
vorgegebenen Einsatzfelder beschränkt bleiben.
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(Siehe: Pflegestandard
"imprägnierte Wundgaze")
Nachbereitung:
-
Wir führen alle vier Wochen
Pflegevisiten durch, um die Effektivität unserer Maßnahmen
einzuschätzen.
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(Siehe: Protokoll für die
Pflegevisite "Dekubitusprophylaxe und -behandlung")
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Wenn wir eine Wunde zur
Abheilung bringen, versuchen wir immer auch, die Narbenbildung so zu
steuern, dass ein kosmetisch ansprechendes Gesamtbild entsteht.
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(Siehe: Standard
"Narbenpflege")
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Falls es als Folge von
Komplikationen zu Teilamputationen oder zu einer Defektheilung gekommen
ist, rechnen wir stets mit Körperbildstörungen. Wichtig ist dann vor
allem eine intensivierte zwischenmenschliche Betreuung.
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(Siehe: Standard "Pflege
von Senioren mit Körperbildstörungen")
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Alle Beobachtungen und
Pflegemaßnahmen werden sorgfältig dokumentiert.
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Der Zustand von Bewohnern
mit chronischen Wunden wird regelmäßig in Fallbesprechungen diskutiert.
Wir tauschen Informationen sowie Strategien aus.
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(Standard
"Fallbesprechung")
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Die Pflege- und
Maßnahmenplanung wird an die sich verändernden Pflegeprobleme und
Ressourcen angepasst.
Dokumente:
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Wunddokumentation
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ärztliches Verordnungsblatt
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Kommunikationsblatt mit dem
Arzt
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
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