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Standard "Insulingabe per
Injektionspen"
Gerade mal 35 Jahre nach der Markteinführung ist der
"Pen" ein fester Bestandteil im Leben von Millionen Diabetikern
geworden. Die unscheinbare Injektionshilfe macht die Insulinapplikation
einfacher, schmerzärmer und sicherer.
Standard
"Insulingabe per Injektionspen"
Definition:
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Ein Pen ("pen" = engl. "Füllfederhalter”) ist
eine Injektionshilfe, die die präzise Dosierung und Applikation von
Insulin in das Unterhautfettgewebe ermöglicht. Die integrierte
Injektionsnadel wird durch eine innere und durch eine äußere
Kunststoffkappe geschützt.
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Eine Insulinpatrone enthält 3 ml (300
Einheiten, 100 Einheiten / ml) der ärztlich verschriebenen Insulinart,
also Normalinsulin, Mischinsulin oder Verzögerungsinsulin. Die jeweils
erforderliche Menge an Insulin wird am Dosierknopf eingestellt. Auf
Knopfdruck wird der Wirkstoff dann verabreicht.
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Einweg-Pens werden so lange verwendet, bis der
Insulinvorrat aufgebraucht ist. Danach werden die Pens vom Hersteller
wieder aufbereitet. Diese Pens sind ideal für Menschen, die mit dem
Patronenwechsel überfordert sind.
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Ältere Pens haben eine analoge Anzeige. Neuere
Modelle verfügen über ein digitales Display. Speziell für ältere
und ggf. sehbeeinträchtigte Patienten werden Pens mit extra großem
Display und Dosierknöpfen angeboten. Das Einstellen der Insulinmenge
wird zusätzlich durch Klicklaute bei jedem Drehen angezeigt.
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Einige Modelle verfügen über eine Anzeige für
die zuletzt applizierte Insulinmenge. Pflegekräfte können damit z. B.
kontrollieren, ob der Bewohner am Vorabend die notwendige Insulinmenge
tatsächlich appliziert hat oder ob er mit der eigenständigen
Medikamenteneinnahme überfordert sein könnte.
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Für die Nutzung eines Pens sprechen:
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Die Injektion ist relativ schmerz- und komplikationsarm.
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Pens sind im Vergleich zu Einwegspritzen
deutlich einfacher zu bedienen. Menschen mit reduzierter Sehkraft und
beeinträchtigter Feinmotorik müssen keine Spritzen mehr aufziehen. Der
Pen ist sofort einsatzbereit.
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Beim Einstellen der Einheiten rastet das System hörbar ein. Daher können auch sehbehinderte Menschen einen Pen nutzen.
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Die Wahl der Dosis erfolgt sehr variabel und wahlweise in Schritten von ein, zwei oder vier Einheiten (E).
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Eine versehentliche Über- oder Unterdosierung ist unwahrscheinlich.
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Der Bewohner wird unabhängiger und kann an Freizeitangeboten teilnehmen, ohne dass eine Pflegekraft vor Ort sein müsste.
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Das Selbstwertgefühl wird gestärkt, wenn sich der Bewohner selbst mit Insulin versorgen kann.
Hinweise:
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Die Verwendung der Pens kann sich von Modell zu
Modell unterscheiden. Dieses gilt auch für die verschiedenen Varianten
des Insulins. Daher sollten Sie diesen Standard an die
Herstellervorgaben anpassen.
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Das Prinzip des Pens ist so überzeugend
einfach, dass es inzwischen auch in der Schmerztherapie sowie in der
Thromboseprophylaxe genutzt wird.
Grundsätze:
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Die Vorgaben der aktivierenden Pflege kommen
bei der Insulinapplikation mittels Pen besonders zum Tragen. Die
allermeisten Senioren sind in der Lage, die Injektion eigenständig
durchzuführen. Bei diesen Bewohnern beschränkt sich unsere
Hilfeleistung auf die Anleitung sowie auf die Kontrolle der richtigen
Durchführung. Und auch bei zunehmenden Beeinträchtigungen ist zumeist
eine Assistenz bei der Applikation ausreichend. Eine vollumfängliche
Übernahme kann immer nur die letzte Option sein.
Ziele:
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Der Bewohner wird in die Lage versetzt, die Injektion selbstständig durchzuführen.
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Fehler bei der Applikation werden vermieden.
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Die Injektion ist möglichst schmerzarm.
Vorbereitung:
Eigenständige Nutzung
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Insulinpens sind dafür konzipiert, dass
Diabetespatienten eigenständig das Medikament applizieren können.
Folglich sollte der Bewohner die Injektion nach Möglichkeit selbst
durchführen. Ggf. wird er schrittweise dazu angeleitet, sofern die
folgenden Voraussetzungen dafür erfüllt sind:
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Der Pflegebedürftige leidet an keinem ausgeprägten Tremor.
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Es liegt keine Apraxie vor, etwa als Folge eines Schlaganfalls.
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Der Bewohner verfügt über die mentalen
Fähigkeiten, um den Pen zu nutzen, also insbesondere die Wirkstoffmenge
einzustellen. Es liegt also keine Demenz vor.
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Die eigenständige Injektion scheitert häufig am
unzureichenden Kooperationswillen des Bewohners. Oftmals ist dieser
schlecht informiert oder fühlt sich überfordert. Hier ist es notwendig,
diesen immer wieder über die Notwendigkeit der Insulintherapie
aufzuklären. Wir demonstrieren ihm die Applikation Schritt für Schritt
in einer einfachen Sprache.
Injektionsorte
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Die Punktionsorte werden per Injektionsschema
festgelegt. Geeignet ist das Subkutangewebe am Bauch, am Oberschenkel
und am Gesäß.
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Beim Oberschenkel nutzen wir nur die Vorder-
und die Außenseite. Am Bauch wird immer rund eine Handbreite seitlich
vom Bauchnabel punktiert.
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Wir beachten die unterschiedlichen
Absorptionsraten. So werden Injektionen im Oberschenkel oder im Gesäß
langsamer absorbiert als Injektionen in den Bauch. Sehr verzögert
erfolgt die Resorption auch bei einer Verabreichung in den lateralen
Oberarm.
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Die Umgebung von Operationswunden, Narbengewebe
sowie verbrannte, verhärtete oder gerötete Hautbereiche kommen für die
Injektion nicht in Betracht. Dieses gilt auch für Ödeme, für Hämatome
sowie für Hautabschnitte mit oberflächlich verlaufenden Gefäßen (sog.
“Besenreiser”).
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Wenn die Injektionsstelle nicht regelmäßig
gewechselt wird, kann es zur Kavernenbildung, zur Atrophie
(Gewebeschwund) sowie zur Hypertrophie (übermäßige Vergrößerung) der
Subkutis kommen.
Bereitstellung und Prüfungs des Materials
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Wir stellen alle notwendigen Materialien bereit:
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Hautdesinfektionsmittel
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ggf. unsterile Handschuhe
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sterile Tupfer
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Injektions-Pen
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Spezialkanüle
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ggf. Aufbewahrungsbox für gebrauchte Kanülen
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ggf. neue Insulinpatrone
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ggf. Pflaster
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Wenn die Bauart des Pens der Pflegekraft unbekannt ist, liest sie die Anleitung sorgfältig durch.
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Die Pflegekraft überprüft, ob sich die richtige
Insulinvariante im Pen befindet. Dazu haben die meisten Pens ein
Sichtfenster. Die Patrone sollte deshalb so eingelegt werden, dass
jeder unkompliziert den Namen des Insulins ablesen kann. Das erspart
der nachfolgenden Pflegekraft das Aufschrauben des Pens, um sich vor
jeder Gabe zu vergewissern, dass der richtige Wirkstoff eingelegt ist.
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Die Restmenge des Insulins in der Patrone wird abgelesen. Falls notwendig wird die Patrone gewechselt (siehe unten).
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Die Länge der Injektionsnadel ist wichtig, um
eine versehentliche intramuskuläre Injektion zu vermeiden. Die optimale
Länge ist vom Körperbau und vom Ernährungszustand abhängig. Wir passen
die Länge an, wenn der Bewohner viel Gewicht zunimmt oder verliert.
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Wenn bei dem Pflegebedürftigen verschiedene
Insulinarten appliziert werden sollen oder wenn unterschiedliche
Dosierungen eingestellt werden sollen, können mehrere Pens mit
unterschiedlichen Farben zur besseren Unterscheidung verwendet werden.
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Es ist sinnvoll, dass der Bewohner über einen Ersatz-Pen verfügt, wenn ein Gerät einen Defekt aufweist.
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Pens sind stets bewohnerbezogen zu nutzen.
Folglich darf ein Gerät nicht bei mehreren Pflegebedürftigen eingesetzt
werden. Die Pflegekraft versieht jeden Pen mit dem Bewohneretikett,
sowie ggf. dem Datum und der Uhrzeit des Anbruchs. Vor jeder Nutzung
kontrolliert die Pflegekraft die Namensbeschriftung auf dem Pen.
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Die Pflegekraft überprüft den Pen auf
Beschädigungen und auf Verschmutzungen. Nur funktionsbereite und
saubere Pens dürfen genutzt werden.
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Die Pflegekraft kippt den Pen zwanzig Mal von
vorne nach hinten, um die Insulinkristalle eines Verzögerungsinsulins
gleichmäßig zu verteilen (sog. "Resuspendierung"). Die Lösung muss eine
gleichmäßige weißlich-trübe Färbung annehmen. Ein bloßes Rollen in der
Hand garantiert keine optimale Verteilung. Pens werden niemals
geschüttelt, da ansonsten Schaum gebildet wird.
(Das zwanzigmalige Kippen und Schwenken ist wichtig. Tatsächlich haben
Untersuchungen gezeigt, dass nach einer nur zehnmaligen Wiederholung
keine ausreichende Resuspendierung erreicht wird.)
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Die Schutzkappen des Pens werden entfernt. Die
äußere Nadelkappe wird auf einer sauberen Oberfläche so abgelegt, dass
diese nach der Injektion schnell wiedergefunden werden kann.
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Die innere Nadelkappe wird entfernt und sicher entsorgt. (Hinweis: Damit beugen wir jedem Recapping vor.)
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Jetzt kann eine Funktionsprüfung durchgeführt
werden. Die Pflegekraft hält den Pen mit der Nadel nach oben. Sie
klopft vorsichtig mit dem Finger gegen den Pen, damit sich die
Luftblasen an der Spitze sammeln. Nun werden ein bis zwei Einheiten "in
die Luft gespritzt" und verworfen. Wenn kein Insulin sichtbar ist, wird
der Test wiederholt. Falls auch dieser erfolglos bleibt, darf der Pen
nicht mehr benutzt werden, bis sichergestellt ist, dass keine
technische Fehlfunktion vorliegt.
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Die Pflegekraft stellt die vom Arzt vorgegebene Insulinmenge am Dosierrad ein.
(Ist der Bewohner zu schwerhörig, um das Klicken zu hören? Die
Klickgeräusche lassen sich durch einen dünnwandigen Plastikbecher
verstärken, wenn dieser an den Pen gedrückt wird und als akustischer
Resonanzkörper fungiert. Reicht auch dieses nicht aus, sollte ein
anderes Modell beschafft werden. Manche Pens geben sehr laute
Klickgeräusche mit bis zu 42 dBA ab.)
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Auf den Pen wird (jedes Mal!) eine neue Kanüle geschraubt. Wir entfernen zuvor das Papiersiegel.
weitere Maßnahmen
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Der Bewohner wird über die anstehende Maßnahme informiert. Dieses auch, wenn der Pflegebedürftige ohne Bewusstsein ist.
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Wir sorgen für das notwendige Maß an Privatsphäre. Etwaige Besucher werden kurz vor die Tür gebeten.
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Das Pflegebett wird auf eine angenehme Arbeitshöhe gefahren. Alternativ soll sich der Bewohner auf einen Stuhl setzen.
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Je nach Arztanordnung erfolgt vor (und ggf. nach) der Applikation eine Blutzuckerkontrolle.
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Der Bewohner und die Pflegekraft führen eine
hygienische Händedesinfektion durch. Die Pflegekraft zieht
Einmalhandschuhe an. Einmalhandschuhe sind insbesondere bei einem
Infektionsrisiko unverzichtbar, etwa bei einer Hepatitis-C-Erkrankung.
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Die Einstichstelle wird mit einem Tupfer
desinfiziert, der zuvor mit einem Desinfektionsmittel getränkt wurde.
Wir warten, bis das Desinfektionsmittel vollständig getrocknet ist.
(In der Literatur ist mitunter zu lesen, dass in der häuslichen Pflege
auf eine Desinfektion verzichtet werden könne, da die Infektionsgefahr
gering sei. Wir raten trotzdem dazu, die Desinfektion ohne Ausnahme
durchzuführen. Die meisten Desinfektionsmittel brauchen ohnehin nur 15
Sekunden, um alle Mikroorganismen im Einstichbereich sicher abzutöten.)
Durchführung:
Applikation
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Die Pflegekraft formt beim Bewohner mit dem
Daumen und dem Zeigefinger eine Hautfalte und hebt diese an. Die Kanüle
wird in einem 90°-Winkel in die Haut eingestochen (also senkrecht zur
Hautoberfläche). Alternativ kann bei sehr schlanken Menschen ein
45°-Winkel gewählt werden.
(Hinweis: Bei adipösen Senioren ist ggf. die Hautfaltenbildung verzichtbar.)
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Die Hautfalte wird während der gesamten Injektion nicht losgelassen.
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Der Dosierknopf wird langsam und vorsichtig bis zum Anschlag durchgedrückt. Der Dosierknopf rastet ein.
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Die Pflegekraft kontrolliert, ob der Knopf
komplett durchgedrückt wurde. Im Sichtfenster sollte dann eine "0"
stehen. Falls die gewünschte Dosis nicht erreicht wurde, können wir im
Sichtfenster die fehlende Menge ablesen. Diese wird nach dem Wechsel
der Patrone nachgespritzt.
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Nach zehn Sekunden Wartezeit ziehen wir die
Kanüle wieder aus der Haut. Bei mehr als 30 Einheiten beträgt die
Wartezeit 20 Sekunden. Wenn die Kanüle zu früh entfernt wird, kann es
zu einem Rückfluss des Medikaments kommen.
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Die Pflegekraft drückt leicht mit einem Tupfer auf die Einstichstelle.
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Wir stecken die äußere Schutzkappe wieder fest
auf den Pen. Die Kanüle wird gemeinsam mit der äußeren Schutzkappe
abgedreht. (Wichtig: Es erfolgt kein Recapping der inneren Schutzkappe.)
Nachbereitung:
Abschluss
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Die Kanüle wird in einem stichsicheren Behälter
entsorgt. Damit reduzieren wir die Verletzungsgefahr. Viele Firmen
bieten dafür praktische Entsorgungssysteme an.
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Die Pflegekraft weist den Bewohner darauf hin, dass der Essspritzabstand eingehalten werden muss.
Wechsel der Kanüle
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In einigen Fachbüchern ist zu lesen, dass die
Injektionskanüle nur im "Klinikalltag" nach jeder Anwendung entsorgt
werden muss. Dieses ist falsch.
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Pennadeln sind Einmalartikel. Sie werden nach
jeder Benutzung gewechselt. Wenn die Nadel auf dem Pen verbleibt, ist
stets mit verschiedenen Problemen zu rechnen. Es können sich z. B.
Luftbläschen bilden oder Insulin auslaufen. Mitunter entstehen Knötchen
im Gewebe. Überdies sind mikroskopische Verformungen der Nadel möglich,
die zu einem unnötigen Gewebeschaden führen können.
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Letztlich verändern sich die
Insulinkonzentration und die Wirkstoffresorption. Das wiederum hat
zwingend Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel.
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Hinzu kommt, dass der Silikonfilm, der die
Kanüle überzieht, bereits nach der ersten Anwendung abgebaut wird. Jede
weitere Injektion wird dadurch schmerzhafter.
(Hinweis: Wenn der Bewohner die komplette Injektion eigenständig
durchführt, liegt die Entscheidung über einen mehrmaligen Gebrauch bei
ihm. Pflegekräfte können dann nur beraten. Wenn jedoch die Pflegekraft
an der Applikation beteiligt ist, muss diese auf dem Tausch der Kanüle
bestehen. Es gibt auch Stimmen, die eine Strafbarkeit befürchten, wenn
Pflegekräfte eine Kanüle mehrfach verwenden.)
Komplikationen
Wir achten auf die häufigsten Komplikationen und leiten ggf. entsprechende Korrekturmaßnahmen ein.
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Der Bewohner klagt über ein Brennen während der
Injektion oder kurz danach. Auslöser dafür sind häufig
Desinfektionsmittelreste. Wir stellen dann sicher, dass bei der
nächsten Applikation das Desinfektionsmittel vollständig getrocknet
ist.
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Schmerzen während der Punktion sind häufig die
Folge eines zu zögerlichen Einstechens sowie einem zu schnellen
Injizieren des Wirkstoffs.
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Leichte Nachblutungen werden mit einem sterilen
Schnellverband versorgt. Einige Stunden nach der Injektion überprüft
die Pflegekraft die Einstichstelle erneut.
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Eine Hämatombildung als Folge einer
Hautgefäßverletzung kann durch eine Kühlung sowie durch einen
Heparinsalbenverband gelindert werden.
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Bei Rötungen, bei Schwellungen und bei Juckreiz
muss vom Arzt eine allergische Reaktion auf den Wirkstoff
ausgeschlossen werden. Ggf. liegt auch eine Infektion vor als Folge
einer unzureichenden Desinfektion.
Wechsel der Insulinpatrone
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Die Pflegekraft nimmt die Verschlusskappe ab.
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Die Patronenhalterung wird abgedreht und an einem sicheren Platz zwischengelagert.
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Die Pflegekraft entnimmt die alte Patrone und entsorgt diese.
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Die Pflegekraft drückt die Kolbenstange bis zum Anschlag hinein, falls diese aus dem Pen herausragen sollte.
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Eine neue Patrone wird aus der Verpackung
entnommen. Die Pflegekraft prüft, ob diese abgelaufen, beschädigt oder
verschmutzt ist. Sie prüft zudem, ob das Insulin der ärztlichen
Verordnung entspricht.
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Die Patronenhalterung wird wieder aufgesetzt und festgedreht, bis ein Klick hörbar und spürbar ist.
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Die Pflegekraft kontrolliert, ob noch ausreichend Insulinpatronen verfügbar sind. Ggf. wird neues Insulin bestellt.
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Wir vermerken den Wechsel der Patrone in der Dokumentation.
Pflege und Lagerung des Pens
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Wenn der Pen verschmutzt ist, wird dieser mit einem feuchten Tuch gesäubert.
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Der Pen wird in seinem Etui im Nachttisch
aufbewahrt. Er wird nicht im Kühlschrank gelagert, da es hier zur
Bildung von Luftblasen kommen könnte. Außerdem verursacht die
Applikation von kühlem Insulin beim Bewohner ein brennendes Gefühl. Die
Temperatur sollte zwischen 4 °C und 30 °C liegen. Lange
Sonneneinstrahlung und Frost sind strikt zu vermeiden.
(Mitunter wird empfohlen, den Pen doch im Kühlschrank zu lagern. In
diesem Fall ist es wichtig, diesen frühzeitig dort zu entnehmen, damit
sich das Insulin auf Zimmertemperatur erwärmt.)
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Wir lagern die Patronen im Kühlschrank bei +2
bis +8 °C. Der Vorrat darf in keinem Fall Minusgraden ausgesetzt
werden, da das Insulin dann unwirksam wird und nicht mehr genutzt
werden darf.
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Der Pen muss so gelagert werden, dass Kinder keinen Zugriff darauf haben.
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Wir lagern den Pen nicht mit aufgeschraubter Nadel. Die Kanüle wird immer erst direkt vor der Applikation aufgeschraubt.
weitere Maßnahmen
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Die Injektion und etwaige Reaktionen des Bewohners werden sorgfältig dokumentiert.
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Die Pflegekraft prüft, ob der Bewohner die
Nahrung auch tatsächlich zu sich genommen hat. Ist dieses nicht der
Fall, droht eine Hypoglykämie.
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Bei relevanten Beobachtungen benachrichtigen wir umgehend den Hausarzt.
Dokumente:
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Medikamentenblatt
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Injektionsschema
-
Berichtsblatt
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
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