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Standard "Nasenabstrich"
Die
Nasenhöhlen sind für den MRSA-Keim zumeist der letzte Rückzugsort. Hier
wartet er gemütlich auf das Ende der vermeintlich erfolgreichen
Sanierung. Danach kann sich der Erreger umso ungestörter wieder
ausbreiten. Ein Nasenabstrich ist daher ein unverzichtbares Instrument
zur Erfolgskontrolle jeder Eradikationstherapie.
Standard
"Nasenabstrich"
Definition:
-
Bei einem Nasenabstrich wird
mittels eines sterilen Wattetupfers körpereigenes Untersuchungsmaterial
aus der Nase entnommen. Die Probe dient der mikrobiologischen
Diagnostik, etwa zur Erfolgskontrolle einer MRSA-Sanierung.
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Die Auswahl des richtigen
Probenträgers, des Nährmediums, der Entnahmepunkte usw. trifft der
behandelnde Arzt.
Grundsätze:
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Der diagnostische Wert eines
Nasenabstrichs ist davon abhängig, dass die Pflegekraft alle hier
beschriebenen Schritte korrekt durchführt.
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Schon kleine Mängel beim Nasenabstrich können
dazu führen, dass Keime falsch oder gar nicht erkannt werden. Fehldiagnosen gefährden das Gelingen der Behandlung. Oftmals
erfolgt die Therapie etwa gegen MRSA dann unwissentlich mit unwirksamen Medikamenten, zu spät oder
unterbleibt vollständig.
Ziele:
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Etwaige Keime werden mit dem
Wattetupfer aus der Nase entnommen. Der Probenträger wird dabei nicht
mit anderen Erregern kontaminiert, etwa durch Hautkontakt mit weiteren
Körperoberflächen.
Vorbereitung:
Material
Wir
stellen das notwendige Material zusammen:
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Einmalhandschuhe und
ggf. Mundschutz
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Watteträger; ggf. Geltupfer
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Probenröhrchen
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sterile NaCl-Lösung
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Versandbox mit
Begleitunterlagen
weitere
Vorbereitung
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Die Pflegekraft führt eine
hygienische Händedesinfektion durch.
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Die Pflegekraft desinfiziert
die Arbeitsfläche, also etwa das Tablet. Die erforderlichen Gegenstände
werden darauf abgelegt.
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Das Pflegebett wird auf eine
Höhe gebracht, die ein rückenschonendes Arbeiten erlaubt. Die
Pflegekraft mobilisiert den Bewohner in eine sitzende Position, sofern
dieses möglich ist.
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Der Bewohner wird über die
anstehende Maßnahme informiert. Dieses ist auch bei bewusstlosen
Pflegebedürftigen notwendig.
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Die Pflegekraft zieht die
Einmalhandschuhe an. Falls erforderlich trägt sie zudem einen
Mundschutz.
Durchführung:
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Die Pflegekraft entnimmt den
Abstrichtupfer korrekt aus der Umverpackung. Sie achtet darauf, dass
der Watteträger mit keinen Oberflächen in Kontakt kommt.
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Der Watteträger wird ggf.
mit NaCl angefeuchtet, etwa wenn die Nase sehr trocken ist.
(Hinweis: Für die Durchführung
braucht die Pflegekraft eigentlich nur eine Hand, mit der sie den
Watteträger führt. Die zweite Hand kann sie ggf. nutzen, etwa um den
Kopf des Bewohners während der Probenentnahme zu fixieren. Sie kann
dafür mit der freien Hand das Kinn des Bewohners umfassen. Dieses ist
insbesondere bei motorisch unruhigen Demenzpatienten sinnvoll.)
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Die Pflegekraft führt den
Watteträger mit leichten Drehbewegungen in die Nase des Bewohners ein.
Da der Erreger Staphylococcus aureus bevorzugt in der vorderen
Nasenhöhle siedelt, ist eine Eindringtiefe von einem bis zwei
Zentimetern ausreichend. Mit drehenden Bewegungen streift die
Pflegekraft Nasensekret von der Schleimhaut der Nasenwand ab.
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Die Pflegekraft wiederholt
die Probenentnahme in der anderen Nasenhöhle.
(Hinweis: Mit dem Arzt muss
geklärt werden, ob jede Nasenhöhle mit jeweils einem Tupfer
ausgestrichen werden muss. Zumeist ist es ausreichend, mit einem Tupfer
beide Nasenhöhlen auszustreichen.)
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Der Watteträger wird in das
Probenröhrchen gesteckt, ohne den Rand des Röhrchens zu berühren.
Danach verschließt die Pflegekraft den Behälter.
(Hinweis: Je nach Modell muss der
Stiel ggf. an der markierten Stelle abgebrochen werden. Nur der
Probenträger verbleibt dann im Röhrchen.)
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Die Pflegekraft beschriftet
das Röhrchen und deponiert es in der Versandbox.
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Die Handschuhe und die
Schutzkleidung werden verworfen.
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Der Bewohner wird wieder
bequem gelagert.
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Die Probe wird zeitnah in
das Labor transportiert. Je mehr Zeit zwischen der Probeentnahme und
der Auswertung vergeht, umso größer ist das Risiko von fehlerhaften
Ergebnissen. Falls notwendig wird die Probe im Kühlschrank
zwischengelagert.
(Hinweis: In vielen Fällen ist es
sinnvoll, die Details zur Entnahme, zur Zwischenlagerung und zum
Transport vorab mit dem zuständigen Labor zu besprechen.)
Nachbereitung:
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Der Bewohner wird in eine
angenehme Lagerung gebracht. Wir bieten ihm ein Getränk an. Die
Rufanlage und das Telefon werden in seiner Reichweite abgelegt.
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Die Pflegekraft füllt den
Begleitschein aus und unterschreibt diesen.
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Arbeitsflächen werden
desinfiziert und gebrauchte Materialien sachgerecht entsorgt.
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Die Pflegekraft führt erneut
eine Händedesinfektion durch.
Dokumente:
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Einsendeformular für
mikrobiologische Untersuchungen
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Berichtsblatt
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Leistungsnachweis
medizinische Behandlungspflege
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Fragen an den Arzt
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
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