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Standard "Spielenachmittag in
der Tagespflege"
Aus Spielspaß wird schnell Frust, wenn einem Tagesgast
das verkehrte Spiel angeboten wird. Ein Parkinsonkranker wird sich für
Mikado ebenso wenig begeistern wie ein Alzheimerpatient für Memory. Wir
zeigen Ihnen, wie Sie den Spielenachmittag passend zu den jeweiligen
Krankheitsbildern planen und durchführen.
Standard "Spielenachmittag in der Tagespflege"
Definition:
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Das Spiel zu zweit oder in einer größeren
Gruppe ist einerseits ein angenehmer Zeitvertreib. Spiele haben aber
immer auch einen therapeutischen Effekt. Die Kommunikation wird ebenso
gefördert wie die soziale Interaktion oder die motorischen Fähigkeiten.
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Viele Spielkonzepte sind sehr alt und den
Tagesgästen seit ihrer Kindheit bekannt. Die Spielregeln und der
Spielverlauf sind also sehr tief im Gedächtnis verankert und bleiben
auch bei einer einsetzenden Demenz zunächst erhalten.
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Viele Senioren konzentrieren sich in ihrem
Alltagsdenken auf ihre Defizite. Also auf das, was sie nicht mehr
können. Sie geraten in einen sich selbst verstärkenden Kreislauf aus
negativer Denkweise, nachlassender Motivation und dem Verlust weiterer
Ressourcen. Spiele können dazu dienen, diesen Teufelskreis zu
durchbrechen. Der Tagesgast erkennt, dass er noch etwas kann.
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Im Spiel ist emotionales Handeln eher
akzeptiert als im realen Leben. Der Tagesgast muss hier seine Gefühle
nicht unterdrücken. Dieses ist insbesondere in der Frühphase einer
demenziellen Erkrankung sehr entlastend. Im Alltag muss der Betroffene
mehr und mehr Kräfte darauf verwenden, um emotionale Impulse zu
unterdrücken, die Selbstkontrolle zu bewahren und seine Fassade
gegenüber dem sozialen Umfeld aufrecht zu erhalten.
(Hinweis: Tatsächlich stammen viele der heutigen Spieleklassiker aus
den 60er-Jahren, wie etwa Malefiz. Und viele andere internationale
Spiele wurden in den 60er-Jahren in Deutschland eingeführt und populär,
wie etwa Scrabble. Brettspiele hatten in dieser Phase als
Freizeitgestaltung einen sehr hohen Stellenwert und sind i. d. R.
entsprechend biografisch verankert.)
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Das Beschäftigungsangebot ist relevant für die
externe Qualitätsprüfung durch den MDK. Daher ist es wichtig, dass
unsere Angebote verschiedene Kriterien erfüllen.
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Es wird von uns erwartet, dass wir die
Bedürfnisse des Tagesgasts in Erfahrung bringen, etwa durch Befragung
oder durch Beobachtung der Reaktionen auf ein Angebot.
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Wir sind gehalten, Beschäftigungsangebote zu
machen, die den Bedürfnissen und den gesundheitlichen
Beeinträchtigungen unserer Tagesgäste entsprechen. Der MDK erwartet
überdies, dass wir Unterstützung dabei leisten, dass der Tagesgast
diese Angebote auch annehmen und daran teilnehmen kann.
Grundsätze:
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Uns ist bewusst, dass viele Senioren ungern
spielen, weil es ihrem Rollenbild widerspricht. Wir motivieren daher
zur Teilnahme, drängen aber nicht.
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Eine Spielstunde kann nur bis zu einem
bestimmten Grad geplant werden, da sich vieles spontan entwickelt.
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Der spielerische Faktor hat Vorrang vor
therapeutischen Zielen. Die Spielstunde soll unseren Tagesgästen Spaß
machen.
Ziele:
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Die Tagesgäste erleben Freude und Spaß. Sie
sollen ihr Interesse am Spielen erhalten oder neu entdecken.
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Der Tagesgast wird von etwaigen Schmerzen und
von Sorgen abgelenkt. Die Selbstheilungskräfte werden aktiviert.
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Wir steigern das Selbstwertgefühl. Der
Tagesgast hat das Gefühl: “Ich kann noch etwas!”
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Die soziale Interaktion zwischen den
Tagesgästen wird gestärkt. Insbesondere findet ein neuer Tagesgast
schnell Anschluss. Tagesgäste, die sich ansonsten zurückziehen, werden
wieder im gesellschaftlichen Leben der Einrichtung integriert. Auch das
Sozialverhalten, das oftmals in Jahren der Einsamkeit gelitten hat,
wird wieder gestärkt.
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Soziale und bildungsbedingte Grenzen werden
überwunden. Ein pensionierter Hochschulprofessor kommt in Kontakt mit
einem ehemaligen Metzgereigehilfen.
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Wir stärken die Konzentrationsfähigkeit. Der
geistige Abbau wird insgesamt verlangsamt.
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Wir erhalten und fördern feinmotorische
Fähigkeiten.
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Der Tagesgast steigert bei Erfolgen sein
Selbstvertrauen. Verlorene Partien helfen ihm dabei, mit Regeln, mit
Grenzen und mit Niederlagen umzugehen. Es wird ein Ventil geschaffen
für den Ausdruck von Gefühlen.
Vorbereitung:
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Wir beschaffen geeignete Spiele. Hierbei kann
es ggf. sinnvoll sein, gebrauchte Spiele zu beschaffen. Alte
Spielflächen aus Pappe und Figuren aus Holz aktivieren Tagesgäste
oftmals mehr als “sterile” Neukäufe aus Kunststoff.
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Als Übungsleiter setzen wir erfahrene
Pflegekräfte, Ergotherapeuten oder Sozialpädagogen ein. Notwendige
Qualifikationen dafür sind:
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Erfahrungen in Gruppenarbeit
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Kommunikationsfähigkeit
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Kenntnisse über Lehrmethoden in der
Erwachsenenbildung
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Kenntnisse über gerontopsychiatrische
Krankheitsbilder
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Die Spielstunde findet einmal bis zweimal in
der Woche statt. Die Planung wird mit dem Pflegeteam und mit der
Hauswirtschaft abgestimmt.
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Die genauen Termine für die Spielstunde werden
regelmäßig am schwarzen Brett und in der Heimzeitung bekannt gegeben.
Terminverschiebungen teilen wir allen teilnehmenden Tagesgästen
rechtzeitig mit. Wir fordern die Teilnehmer auf, ihr Hörgerät mit
geladenen Batterien und ihre Brille mitzubringen.
(Hinweis: Terminverschiebungen sind generell zu vermeiden. Insbesondere
für demenziell erkrankte Senioren ist der Spielenachmittag eine feste
Orientierungsmarke und somit wichtig für die zeitliche Orientierung.)
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Der Gruppenleiter macht sich mit den Biografien
der Tagesgäste vertraut. Er nimmt Einblick in die Pflege- und
Maßnahmenplanung. Wir befragen den Tagesgast (oder seine Angehörigen),
welche Bedeutung das Spielen in seinem Leben bislang hatte. Als Kind
haben die allermeisten Senioren gespielt. Im Berufsleben wiederum
fehlte vielen die Zeit dafür. Frauen ist das Spielen häufig vertrauter,
da sie es ihren Kindern beibrachten. Wir erfragen auch, welche Spiele
gespielt wurden. Wir ermuntern Tagesgäste, Spiele von zuhause
mitzubringen, wenn diese in der Einrichtung nicht vorhanden sein
sollten.
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Der Gruppenraum wird reserviert.
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"Lebhafte" Spiele, die mit einem hohen
Geräuschpegel verbunden sind, sollten räumlich getrennt von Spielen
stattfinden, die ein hohes Maß an Konzentration erfordern.
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Die Spielstunde sollte nicht länger als 90
Minuten dauern.
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Ggf. werden externe Personen eingeladen, sich
an der Spielstunde zu beteiligen, insbesondere die Angehörigen. Bei
neuen Tagesgästen ist die Anwesenheit von Angehörigen beim
Spielenachmittag ggf. hilfreich. Dieses gibt dem Pflegebedürftigen
Sicherheit.
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Bei Senioren mit eingeschränkter Mobilität ist
es wichtig, dass diese (falls gewünscht) aus ihrem Zimmer abgeholt
werden. (Nur relevant für die stationäre Langzeitpflege.)
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Ggf. kann ein Praktikant oder ein Pflegeschüler
bei der Durchführung der Lesestunde mithelfen.
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Der Übungsleiter lüftet den Raum und stellt
ggf. die Heizung an.
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Der Raum wird mittels Tischdekoration
freundlich gestaltet.
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Störfaktoren werden nach Möglichkeit
ausgeschaltet. Dazu zählen etwa ein Fernseher, Radios usw.
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Es wird sichergestellt, dass alle Bewohner ihr
Hörgerät angeschaltet haben und die Lesebrille tragen.
Durchführung:
Begrüßung
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Jeder Tagesgast wird von dem Übungsleiter
begrüßt.
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Der Übungsleiter legt eine Teilnehmerliste an.
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Das Telefon wird umgeleitet.
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Jeder Tagesgast stellt sich mit Namen vor (oder
wird vom Spielleiter vorgestellt). Dieses ist sehr wichtig, wenn neue
Tagesgäste erstmals teilnehmen.
Auswahl der Spiele
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Ideal sind Spiele wie Mensch-ärgere-Dich-nicht,
Dame, Mühle, Halma und Schach. Auch Kartenspiele wie Skat, Canaster und
Rommé eignen sich gut. Sie folgen einheitlichen Regeln, die den meisten
Senioren bekannt sein sollten.
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Wir nutzen ältere (“klassische”) Spiele. Neue
Spielideen sind zu vermeiden, selbst wenn diese etwa als “Spiel des
Jahres” ausgezeichnet wurden.
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Wir vermeiden Spiele, zu deren Spielinhalten es
zählt, dass sich Teilnehmer lächerlich machen. Damit fallen viele der
modernen Partyspiele aus der Auswahl heraus.
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Wir bieten auch Spiele an, die das
“Miteinanderspielen” fördern und das “Gegeneinanderspielen” in den
Hintergrund treten lassen. Vielen Senioren ist die Erfahrung
gegenseitiger Hilfe im Spielgeschehen sehr angenehm.
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Jedes Spiel setzt jeweils unterschiedliche
Schwerpunkte etwa im Bereich Geschicklichkeit, Gedächtnis oder etwa
Glück. Diese Schwerpunkte sollten den Fähigkeiten des Tagesgasts
entsprechen. Demenzkranken mit noch vorhandener guter Motorik sollten
Geschicklichkeitsspiele angeboten werden, wie etwa Mikado.
Gedächtnisspiele wie Memory führen hingegen oft zur Frustration. Bei
mental belastbaren Parkinsonpatienten wiederum fällt diese Auswahl
entsprechend gegensätzlich aus.
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Mit dem Nachlassen der mentalen Ressourcen
gewinnen Glücksspielelemente an Bedeutung. Ein typisches Glücksspiel
ist Bingo.
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Die vielen taktischen Optionen beim Malefiz
werden Demenzpatienten oftmals überfordern. Das linear aufgebaute
Mensch-Ärgere-Dich-Nicht hingegen lässt sich deutlich länger im
Krankheitsverlauf einsetzen.
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Wir beschaffen altengerechte Versionen der
Spiele, also insbesondere Ausgaben mit besonders großen Spielsteinen.
Etwaige Beschriftungen auf Spielkarten oder auf der Spielfläche müssen
in einer großen Schrifttype gedruckt sein.
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Die Spieldauer sollte so gewählt werden, dass
sie zu den mentalen Ressourcen der Teilnehmer passt. Wir vermeiden
insbesondere, dass die Tagesgäste ermüdet sind, bevor das Spiel endet.
Ein Abbruch aus Zeitmangel sollte ebenso vermieden werden.
Zusammensetzung der
Gruppen
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Nach Möglichkeit sollten alle Spielpartner über
vergleichbare mentale Fähigkeiten verfügen, da permanentes Verlieren
die Motivation beeinträchtigt. Wenn dieses nicht möglich ist, prüfen
wir, ob in das Spiel ein Handicap eingefügt werden kann. Der schwächere
Spieler erhält z. B. einen Vorsprung, mehr Spielsteine oder mehr Würfe
beim Würfeln.
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Demenzkranke sollten in kleineren Gruppen
zusammengefasst werden, also maximal vier Spieler.
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Der Spielleiter achtet darauf, dass die Gruppen
durchmischt werden. Häufig haben sich im Laufe der Jahre feste
Spielgruppen gebildet. Neuen Tagesgästen fällt es dann schwer, hier
neue Kontakte herzustellen.
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Wir motivieren alle Tagesgäste zur Teilnahme.
Unentschlossene Tagesgäste können sich anfangs als Zuschauer mit dem
Spiel vertraut machen.
allgemeine Maßnahmen
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Der Spielleiter erklärt die Spielregeln; ggf.
auch erneut während des Spiels. Er sollte als "Schiedsrichter" auf die
Einhaltung der Regeln achten. Gleichzeitig spricht nichts dagegen, dass
der Spielleiter selbst mitspielt und Begeisterung zeigt.
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Spielregeln sollten nicht ohne zwingenden Grund
verändert werden. Einerseits sind viele Teilnehmer an die oft komplexen
Regelwerke gewöhnt und würden durch etwaige Vereinfachungen verwirrt.
Zudem bilden die Spielregeln etwa für Demenzkranke einen sicheren
Bezugsrahmen.
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Der Spielleiter achtet darauf, dass der
Umgangston unter den Teilnehmern freundlich bleibt. Jede Form von
verletzenden Hänseleien sollte unterbunden werden.
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Der Spielleiter lobt die Teilnehmer. Dieses
nicht nur für erfolgreiches Spielen, sondern auch für konstruktives
Sozialverhalten.
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Wenn der Spieler Schwierigkeiten hat, sich die
Farbe seiner Spielsteine zu merken, legt die Pflegekraft eine Pappkarte
der gleichen Farbe vor den Spieler.
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Bei Hemiplegiepatienten achtet die Pflegekraft
darauf, dass auch die mehr geschädigte Seite einbezogen wird. Der
Tagesgast kann z. B. den Würfel mit der mehr betroffenen Hand werfen
oder weitergeben.
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Durch das Aussetzen kleiner Gewinne, etwa eine
Schokopraline, kann die Motivation gefördert werden.
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Die Tagesgäste werden animiert, auch mal andere
Spiele auszuprobieren.
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Der Teilnehmer bietet allen Tagesgästen
Getränke an. Beim Spielen ist es oftmals möglich, auch bei solchen
Senioren den Flüssigkeitskonsum zu steigern, die sonst konsequent zu
wenig trinken.
Nachbereitung:
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Nach dem Spiel befragt die Pflegekraft die
Senioren, wie ihnen das Spiel gefallen hat. Spiele mit einer positiven
Resonanz werden bei der nächsten Veranstaltung bevorzugt angeboten.
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Wir trösten ggf. Verlierer eines Spiels. Bei
Senioren, die das Verlieren als “Blamage” erleben, ist hier eine
stetige Motivation und Animation zum Weiterspielen notwendig.
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Wir lüften den Raum und räumen ihn auf.
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Relevante Beobachtungen werden an die
Bezugspflegekräfte weitergegeben.
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Die Spielstunde wird protokolliert.
Dokumente:
-
Berichtsblatt
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Pflege- und Maßnahmenplanung
Verantwortlichkeit
/ Qualifikation:
-
Pflegekräfte
-
Ergotherapeuten
-
Krankenschwestern
-
Altentherapeuten und
-
ähnliche in der Altenarbeit tätige Berufsgruppen
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