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Standard "Toilettentraining"
Die
meisten Trainingsmaßnahmen zur Verbesserung der Harnkontinenz setzen
voraus, dass der Pflegebedürftige kooperativ und zumindest halbwegs
orientiert ist. Bei demenziell erkrankten Senioren hingegen bleibt
häufig kaum eine andere Option als das vergleichsweise starre und
passive Toilettentraining.
Standard "Toilettentraining"
Definition:
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Viele pflegebedürftige Senioren haben nur ein
eingeschränktes Gespür für den Füllstand der Harnblase. Der Harndrang
stellt sich also nicht oder nur sehr spät ein. Wird der richtige
Zeitpunkt für den Toilettengang verpasst, kommt es zum unkontrollierten
Harnabgang. Falls kein Inkontinenzmaterial eingelegt wurde, nässt der
Bewohner ein.
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Bei vielen Senioren lässt sich der Zeitpunkt
des unfreiwilligen Wasserlassens recht präzise abschätzen. Das
Toilettentraining zielt folglich darauf ab, einen Toilettengang
durchzuführen, bevor sich die Blase unkontrolliert entleert.
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Das Toilettentraining ist wirksam bei Drang-
und bei Belastungsinkontinenz sowie bei verschiedenen Mischformen. Es
handelt sich um eine nichtinvasive Maßnahme, die insbesondere nach dem
Entfernen eines Dauerkatheters genutzt werden kann.
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Die Maßnahme ist nicht unkritisch zu sehen. Auf
der einen Seite wird die Inkontinenz zwar gelindert oder gar beseitigt.
Auf der anderen Seite ist dieser Fortschritt damit erkauft, dass die
Pflegekraft an die Toilettengänge immer und immer wieder erinnern muss.
Die Abhängigkeit des Bewohners von der Pflegekraft wird also nicht
gemindert, sondern lediglich in einen anderen Bereich verlagert.
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Es ist daher wichtig, dass zuvor versucht wird,
die Blasenkontrolle als solche wiederzuerlangen, etwa durch aktives
Blasentraining. Erst wenn dieses Training erfolglos blieb, sollte ein
Toilettentraining angesetzt werden.
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Bei demenziell erkrankten Senioren ist das
Toilettentraining i. d. R. die erste Wahl, da aufgrund ihrer mentalen
Einschränkungen eine aktive Beteiligung nicht möglich ist. Ein
Blasentraining würde die kognitiven Ressourcen und oft auch den
Kooperationswillen überfordern.
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Unter dem Begriff "Toilettentraining" werden
verschiedene Formen zusammengefasst. In unserer Einrichtung nutzen wir
drei Varianten:
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“Angebotener Toilettengang”: Hierbei wird dem
Bewohner rechtzeitig vor dem zu erwartenden Einnässen ein Toilettengang
angeboten. Er kann den Toilettengang annehmen oder ablehnen. Im Fall
einer Ablehnung wird er nach einiger Zeit erneut an den Toilettengang
erinnert. Eine wichtige Voraussetzung für diese Variante ist, dass der
Bewohner den Füllstand der eigenen Blase zumindest rudimentär erspüren
kann.
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"Toilettengang zu festen Entleerungszeiten":
Der Bewohner wird immer zu gleichen Zeiten auf die Toilette geführt,
also etwa nach dem Aufstehen, eine Stunde nach den Mahlzeiten sowie vor
der Nachtruhe. Eigeninitiative und das Gefühl für den Füllstand der
Harnblase werden für diese Variante nicht benötigt. Eine Harnkontinenz
kann diese passive Form des Toilettentrainings nicht gewährleisten,
sondern zumeist lediglich eine Reduktion der ungewollten Harnverluste.
Beispielhaft dafür ist eine Stressinkontinenz als Folge einer
übermäßigen Blasenfüllung. Der Bewohner verliert also etwa
unkontrolliert Harn beim Husten. Durch die regelmäßigen Toilettengänge
wird die übermäßige Befüllung der Blase vermieden.
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"Toilettengang zu individuellen
Entleerungszeiten": Bei dieser Form ermitteln wir für jeden Bewohner
individuelle Entleerungszeiten. Kurz vor diesen Zeitpunkten wird der
Bewohner auf die Toilette geführt. Er soll auch dann Harn lassen, wenn
er keinen Harndrang spürt. Sofern die Zeitplanung gut gewählt ist, kann
eine relative Harnkontinenz erreicht werden.
Hinweise:
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Die Effektivität des Toilettentrainings ist
wissenschaftlich nur sehr lückenhaft untersucht. Lediglich für die
Variante des angebotenen Toilettengangs liegen einige Studien vor, die
die Wirksamkeit belegen.
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In einigen Fachbüchern wird irrtümlich auch das
“Blasentraining” als “Toilettentraining” bezeichnet. Tatsächlich jedoch
handelt es sich um zwei unterschiedliche Konzepte.
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Das Prinzip des “Toilettengangs zu festgelegten
Entleerungszeiten” zählt ohnehin zum pflegerischen Minimalstandard in
jeder Einrichtung. Auf eine weitere genaue Beschreibung wird daher in
diesem Standard verzichtet.
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Toilettentraining ist auch in der ambulanten
Pflege möglich. Hierbei müssen jedoch die pflegenden Angehörigen
einbezogen werden. Wenn diese mit der Technik vertraut sind und der
Klient regelmäßig an den Toilettengang erinnert wird, sind gute
Resultate möglich.
Grundsätze:
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Uns ist bewusst, dass wir durch das
Toilettentraining in das Selbstbestimmungsrecht des Bewohners
eingreifen. Die ständige Aufforderung zum Toilettengang kann als
entwürdigend empfunden werden. Wir gehen daher stets taktvoll vor.
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Wir betrachten Harninkontinenz nicht als
schicksalhaftes Leiden. Inkontinenz ist eine gesundheitliche
Einschränkung, die wir mit gezieltem Training lindern oder gar komplett
beseitigen können.
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Es können Wochen vergehen, bis das Toilettentraining Erfolge zeigt. Ein großes Maß an Geduld ist somit unverzichtbar.
Ziele:
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Der Bewohner wird für das eigene Ausscheidungsverhalten sensibilisiert.
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Die willentliche Harnblasenentleerung zu festgelegten Zeiten wird gefördert.
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Im Idealfall wird eine relative Kontinenz erreicht.
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Die Anzahl der ungewollten Harnabgänge wird reduziert.
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Der Bewohner gewinnt Selbstvertrauen und Lebensqualität zurück.
Vorbereitung:
Indikationen
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Der Bewohner leidet unter einer Dranginkontinenz, Mischinkontinenz oder unter einer leichten Belastungsinkontinenz.
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Es liegt eine demenzielle Erkrankung vor.
(Hinweis: Wenn der Bewohner hirnorganisch gesund ist, sollte nicht das
Toilettentraining, sondern das Blasentraining genutzt werden.)
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Im Idealfall kann der Bewohner Harndrang wahrnehmen und äußern.
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Beim Bewohner kann durch ein Miktionsprotokoll ein individuelles Ausscheidungsverhalten festgestellt werden.
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Die Blasenkapazität des Bewohners ist normal,
liegt also zwischen 200 ml bis 700 ml. Das Volumen des Restharns liegt
unter 100 ml.
Kontraindikationen
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Toilettentraining ist nicht sinnvoll bei Bewohnern, deren Ausscheidungsverhalten von Tag zu Tag erheblich schwankt.
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Wenn eine Harnwegsinfektion, ein Harnverhalt oder eine Obstipation vorliegt, sollte kein Toilettentraining durchgeführt werden.
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Wenn sich der Bewohner im Sterbeprozess
befindet, führen wir kein Toilettentraining durch. Stattdessen erhält
der Bewohner eine fachgerechte Kompensation der Inkontinenz.
Schulung des Bewohners
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Der Bewohner wird über die Ursachen der Inkontinenz informiert. Wir nutzen dafür auch Schaubilder und anderes Schulungsmaterial.
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Der Bewohner wird über die geplanten Maßnahmen
und ihre Wirkungsweise informiert. Er versteht insbesondere, warum kein
schneller Erfolg zu erwarten ist.
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Bei einem Erfolg wird der Bewohner gelobt; also dann, wenn die Vorlage trocken blieb und der Toilettengang erfolgreich war.
Informationssammlung
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Der behandelnde Hausarzt wird in die Planung
der Maßnahme einbezogen. Insbesondere ist es wichtig, die medizinischen
Ursachen für die Harninkontinenz festzustellen.
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Wir erstellen für den Bewohner ein Miktionsprotokoll. Hier vermerken wir etwa:
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Uhrzeit des Getränkekonsums
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Art und Menge der konsumierten Getränke
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Uhrzeit der Miktion
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Vermerk, ob die Miktion gesteuert war oder unwillkürlich erfolgte
-
gemessene, gewogene oder geschätzte Harnmenge
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Anhand des Protokolls lässt sich nach einigen
Tagen ein individuelles Miktionsprofil erkennen. Dieses verdeutlicht,
zu welcher Tageszeit und unter welchen Bedingungen eine Inkontinenz
auftritt.
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Wir erstellen einen Trainingsplan, der alle
geplanten Toilettengänge auflistet. Im Idealfall wird so geplant, dass
der Toilettengang 15 bis 30 Minuten vor einer unkontrollierten
Blasenentleerung erfolgt.
Organisation
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Der Bewohner erhält ggf. Beckenbodentraining (siehe Standard "Beckenbodentraining").
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Der Bewohner sollte jeden Tag zwei bis drei
Liter Flüssigkeit zu sich nehmen. Wir stellen damit sicher, dass die
Harnblase gut gespült ist. Zudem verhindern wir damit, dass ein
konzentrierter Urin den Harndrang noch verstärken würde. Die
Flüssigkeit sollte bis 21 Uhr komplett konsumiert werden. Der letzte
Toilettengang erfolgt somit gegen 22.30 Uhr. Die Nachtruhe des
Bewohners wird nicht unnötig gestört.
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Ggf. verschriebene Diuretika werden (falls möglich) morgens verabreicht, um die Harnausscheidung in der Nacht zu reduzieren.
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Es wird sichergestellt, dass der Bewohner
jederzeit Unterstützung rufen kann; dieses etwa über die hausinterne
Signalanlage. Wir sorgen dafür, dass die Kleidung für einen eiligen
Toilettengang leicht und schnell geöffnet werden kann.
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Sofern der Bewohner über keine eigene Toilette
verfügt, wird er ggf. in einem Zimmer untergebracht, das sich in
unmittelbarer Nähe zu einer Toilette befindet.
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Für das eigene Sicherheitsgefühl erhält der Bewohner eine kleine Vorlage, die er sich selbstständig einlegen kann.
Durchführung:
Angebotener Toilettengang
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Dreißig Minuten vor dem zu erwartenden
Harnverlust wird der Bewohner angesprochen. Wir fragen ihn, ob er
Harndrang spürt. Wenn dieses der Fall ist, bieten wir ihm einen
Toilettengang an.
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Wir fragen den Bewohner auch, ob er eingenässt
hat. Falls notwendig, werden die Einlagen auf eine Durchfeuchtung
kontrolliert und ggf. ausgewechselt.
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Mitunter wird der Toilettengang bei der ersten
Erinnerung vom Bewohner abgelehnt. In diesem Fall fordert die
Pflegekraft den Bewohner einige Minuten später erneut auf, die Toilette
aufzusuchen.
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Bei einem erfolgreichen Toilettengang wird der
Bewohner gelobt. Wir teilen dem Bewohner den Zeitpunkt des nächsten
geplanten Toilettengangs mit, damit er sich darauf einstellen kann.
Toilettengang zu individuellen Entleerungszeiten
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Der Bewohner wird aufgefordert, unabhängig vom
Harndrang die Toilette aufzusuchen; also beispielsweise alle zwei
Stunden. Der Startwert kann individuell angepasst werden.
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Wir nutzen eine Stoppuhr mit
"Countdownfunktion" oder alternativ einen Küchenwecker. Bei mehreren
parallel zu "trainierenden" Senioren ist es sinnvoll, ein Smartphone
mit einer App zu nutzen, die eine Vielzahl von "virtuellen Stoppuhren"
gleichzeitig anzeigt.
(Hinweis: Viele Bewohner sind in der Lage, einen Toilettengang
eigenständig durchzuführen, wenn sie z. B. durch einen Wecker daran
erinnert werden.)
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Mit der Aufforderung zum Toilettengang wird die
Frage an den Bewohner verbunden, ob er bereits eingenässt hat. Wir
richten damit die Aufmerksamkeit des Bewohners bewusst auf die Blase.
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Ggf. kann das Wasserlassen mit einem laufenden
Wasserhahn mental unterstützt werden. In jedem Fall sollte das
Badezimmer gut geheizt sein. Ein Mindestmaß an Diskretion wird gewahrt.
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Bei einem erfolglosen Toilettengang wird dem Bewohner nach ca. 30 Minuten ein erneuter Versuch angeboten.
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Prinzipiell ist es auch möglich, Toilettengänge
in der Nacht anzubieten. Dieses macht aber nur Sinn, wenn der
betroffene Bewohner wach und ansprechbar ist. Bewohner werden für einen
Toilettengang nur dann geweckt, wenn sie dieses ausdrücklich wünschen.
Die Erholung durch einen ungestörten Nachtschlaf hat Vorrang vor der
Wiedergewinnung der Harnkontinenz.
Anpassung des Intervalls
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Das Fortschreiten oder das Nachlassen
vorliegender Grunderkrankungen hat ggf. Einfluss auf die Harnkontinenz.
Wenn der Bewohner über mehrere Tage hinweg keinen Harn ungewollt
verloren hat, kann das Entleerungsintervall ggf. etwas verlängert
werden.
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Falls der Bewohner mehrfach ungewollt Harn
verliert, weil die Zeitabstände zwischen zwei Miktionen zu groß gewählt
sind, wird das Intervall verringert.
Nachbereitung:
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Die Maßnahme wird abgebrochen, wenn der
Bewohner dauerhaft eine Zusammenarbeit verweigert und die Toilette
nicht zu den vorgegebenen Uhrzeiten aufsuchen will.
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Relevante Beobachtungen werden dem Hausarzt und der Pflegedienstleitung weitergemeldet.
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Die Ergebnisse und Erfahrungen werden regelmäßig in Fallbesprechungen und in der Dienstübergabe diskutiert.
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Ggf. wird die Pflegeplanung bzw. die Maßnahmenplanung aktualisiert.
Dokumente:
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Pflegeplanung / Maßnahmenplanung
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Berichtsblatt
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Leistungsnachweise
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
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