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Standard "abendliche Versorgung
(ambulante Pflege)"
Zähne putzen, Pyjama anziehen und die Medikamente
verabreichen. Der abendliche Besuch des Pflegedienstes stellt sicher,
dass der Klient eine angenehme Nachtruhe hat. Mit einem kurzen Standard
können Sie sicherstellen, dass dabei viele kleine Details beachtet
werden.
Standard "abendliche
Versorgung (ambulante Pflege)"
Definition:
-
Zur abendlichen Versorgung zählen alle
Tätigkeiten, die im Rahmen des Spätdienstes den Patienten auf die
Nachtruhe vorbereiten sollen.
Grundsätze:
-
Für viele Senioren sind der Abend und die
Nachtruhe mit Angst, Schmerzen und Einsamkeit verbunden. Es fehlt die
Ablenkung, die am Tag diese Widrigkeiten erträglich macht. Daher ist
eine hohe Sensibilität für die Gefühlslage des Senioren erforderlich.
Ziele:
-
Wir schaffen ideale Bedingungen, damit der
Patient einen erholsamen Schlaf findet. Er kann seine körperlichen und
mentalen Kräfte erneuern.
-
Die medikamentöse Versorgung wird auch am Abend
sichergestellt.
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Wir sorgen für das größtmögliche Maß an
Sicherheit, damit der Patient im Notfall schnell Hilfe rufen kann.
Vorbereitung:
Indikation
Wir prüfen, ob der
Patient eine spezielle Nachtversorgung benötigt. Dieses ist i.d.R. der
Fall bei:
-
Inkontinenz
-
Krankheitsbilder, die eine spätabendliche
Medikamentengabe erfordern, die vom Patienten allein nicht
sichergestellt werden kann.
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Patienten, die aufgrund einer erhöhten
Dekubitusgefahr regelmäßig umgelagert werden müssen.
weitere Maßnahmen
-
Schon im Erstgespräch sowie während der
weiteren Versorgung suchen wir den Dialog mit dem Patienten. Wir
versuchen insbesondere zu erfahren, ob der Patient spezielle
Einschlafriten pflegt, etwa lesen, Radio oder Musik hören, fernsehen,
rauchen usw. Soweit möglich sollte der Patient diese Gewohnheiten auch
weiterhin ausleben können.
-
Wir suchen den Kontakt zu den Angehörigen oder
anderen Bezugspersonen. Wir klären, inwieweit sich diese an der
nächtlichen Versorgung beteiligen wollen. Es muss sichergestellt sein,
dass Absprachen insbesondere bei wichtigen Maßnahmen eingehalten werden.
-
Bei der Terminplanung der abendlichen
Versorgung nehmen wir Rücksicht auf die Gewohnheiten des Patienten.
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Der Pflegebedarf jedes Patienten wird
regelmäßig im Rahmen von Fallbesprechungen diskutiert. Die
Pflegeplanung wird ggf. entsprechend aktualisiert.
Durchführung:
allgemeine
Pflegemaßnahmen
-
Der Patient wird bei der Einnahme der
Medikamente unterstützt.
-
Wir helfen dem Patienten bei der Körperpflege,
insbesondere der Reinigung der Zähne bzw. des Zahnersatzes.
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Wir beraten den Patienten hinsichtlich eines
schlaffördernden Verhaltens. Wir regen insbesondere an, auf
koffeinhaltige Getränke, Alkoholika u.Ä. zu verzichten.
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Wenn wir einen Missbrauch von schlaffördernden
Medikamenten o.Ä. vermuten, sprechen wir dieses Thema taktvoll an und
prüfen gemeinsam Alternativen.
mobile Patienten
-
Wir helfen dem Patienten, die Tageskleidung
abzulegen und den Schlafanzug o.Ä. anzuziehen. Wenn der Patient nicht
direkt ins Bett gehen will, sollte er einen Bademantel tragen, um nicht
auszukühlen.
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Der Patient wird zur Toilette begleitet. Falls
notwendig wird der Toilettenstuhl (mit angezogenen Bremsen) in der Nähe
des Patienten abgestellt.
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Der Patient wird ggf. zu Bett gebracht.
immobile Patienten
-
Wir ermöglichen dem Patienten eine Darm- und
Blasenentleerung mittels Urinflasche und Steckbecken.
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Ggf. wird das Inkontinenzmaterial gewechselt.
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Der Patient wird gelagert. Die Angehörigen
werden ggf. instruiert hinsichtlich weiterer notwendiger Umlagerungen
in der Nacht.
zwischenmenschliche
Beziehung
-
Wir sprechen mit dem Patienten über seine
Erlebnisse des heutigen Tages.
-
Auf Wunsch beten oder singen wir mit dem
Patienten.
Gestaltung des
Umfeldes
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Ggf. wird das Schlafzimmer gelüftet und auf
eine angenehme Temperatur geheizt.
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Wir passen die Wahl der Zudecke und der
Bettbezüge an die jeweilige Jahreszeit an.
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Vermeidbare Lärmquellen im Haus werden
abgestellt. Fenster zu verkehrsreichen Straßen werden geschlossen. Ggf.
suchen wir den Dialog mit Nachbarn, wenn deren Verhalten die Nachtruhe
unangemessen stört, also etwa laut Musik gehört wird. Wir prüfen, ob
der Patient Ohrstöpsel ("Ohropax") tragen sollte oder in ein ruhigeres
Zimmer der Wohnung umziehen sollte.
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Wir stellen dem Patienten ein Getränk an das
Bett. Falls nötig, erhält der Patient zusätzlich eine kleine
Nachtmahlzeit.
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Auf Wunsch wird das Nachtlicht oder die
Flurbeleuchtung angestellt.
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Auf Wunsch wird der Fernseher angestellt und
der gewünschte Kanal gewählt. Wenn das Gerät mit einer
Abschaltautomatik ("Schlummerfunktion") ausgestattet ist, wird diese
aktiviert.
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Wir stellen sicher, dass der Patient den
Schalter der Nachttischlampe erreichen kann.
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Wir prüfen, ob das Hausnotrufsystem sowie das
Telefon in Reichweite des Patienten liegen.
Nachbereitung:
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Die Maßnahme wird dokumentiert.
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Wenn es der Patient wünscht, wird die Haustür
abgeschlossen.
Dokumente:
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Pflegedokumentation
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Pflegeplanung
Verantwortlichkeit
/ Qualifikation:
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