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Basismaßnahmenpläne / Tagesstruktur (neues Strukturmodell / SIS / ambulant und stationär)

Bei der Erstellung der neuen Maßnahmenpläne können Sie viel Zeit sparen, wenn Sie als Ausgangsbasis dafür einen Mustertext verwenden. Wir haben Vorlagen für die ambulante und für die stationäre Pflege entwickelt.

  • Voraussetzung für die Nutzung dieses Standardmaßnahmenplans ist, dass in Ihrer Einrichtung das Strukturmodell zur Entbürokratisierung der Pflegedokumentation bereits umgesetzt ist. Insbesondere ist es erforderlich, dass alle Mitarbeiter entsprechend geschult wurden. Wir setzen auch voraus, dass die notwendigen Dokumentationsbögen entweder von einem externen Anbieter beschafft oder selbst erstellt wurden.
  • Für die Maßnahmenplanung gibt es keine offiziell vorgegebene Struktur. Jedes Pflegeteam kann selbst entscheiden, wie es das Dokument gestalten will. Manche Vordrucke haben vier Spalten, andere sechs oder gar elf. Damit unsere Standardmaßnahmenpläne zu all diesen Systemen kompatibel sind, beschränken wir uns auf die Maßnahmen. Ergänzend dazu bieten wir zusätzliche Erläuterungen an, die nur Ihrer Information dienen, nicht aber in den Maßnahmenplan übernommen werden.
  • Sie können viel Arbeitszeit sparen, wenn Sie für Ihr Team zunächst einen Basismaßnahmenplan entwerfen. Hier vermerken Sie sämtliche Pflegemaßnahmen, die bei allen oder zumindest bei den allermeisten Bewohnern / Klienten durchgeführt werden. Dazu zählen etwa das morgendliche Wecken, die Körperpflege, die Grundmahlzeiten sowie Freizeitangebote. Sie verfügen somit über eine Grundstruktur, die Sie im weiteren Anpassungsprozess lediglich erweitern. Sie müssen also nicht bei jedem Pflegebedürftigen die unspezifischen “08/15”-Maßnahmen immer wieder neu beschreiben.
  • Als Nächstes wird die Maßnahmenplanung individualisiert. Dafür müssen Sie zunächst klären, welche Grunderkrankungen beim jeweiligen Bewohner / Klienten vorliegen. Beispiel: Der Pflegebedürftige ist adipös. Er leidet außerdem als Folge eines Schlaganfalls unter einer Hemiplegie. Zudem erlitt er unlängst einen leichten Herzinfarkt, dessen Folgen (wie etwa eine Herzinsuffizienz) nicht vollständig überwunden sind. Sie öffnen nun den Standardmaßnahmenplan “Adipositas”. In den Fallbeispielen sind typische Problemfelder zusammengefasst, die mit dem Krankheitsbild verbunden sind. Treten diese Probleme auch bei Ihrem Bewohner oder Klienten auf, so können sie einzelne oder mehrere Maßnahmen übernehmen und anpassen. Danach suchen Sie in den Standardmaßnahmenplänen “Hemiplegie” sowie “Herzinsuffizienz” ebenfalls nach relevanten Maßnahmen.
  • Im Sinn der gewünschten Entbürokratisierung ist es wichtig, dass Sie nur die allerwichtigsten Punkte aus unseren Standardmaßnahmenplänen übernehmen. Pro Grunderkrankung sollten vier bis sechs Maßnahmen ausreichen. Abhängig davon, wie in Ihrer Einrichtung die Maßnahmenplanungen strukturiert werden, müssen Sie nun weitere Informationen ergänzen. Etwa:
  • Zeitkorridor: Wann muss eine Pflegemaßnahme durchgeführt werden. Um 8.15 Uhr? Immer am Mittwochabend? Nur bei Bedarf?
  • Hilfsmittel: Hier werden die erforderlichen Utensilien aufgelistet. Welche Hilfsmittel werden bei der Durchführung verwendet? Ein Badewannenlifter? Eine Wundauflage? Eine Zahnbürste?
  • Pflegestandard: Um eine Pflegemaßnahme mit nur ein oder zwei Sätzen zu beschreiben, ist es notwendig, dass für alle derartigen Tätigkeiten ein entsprechender Pflegestandard hinterlegt ist. Wenn also eine Ganzwaschung im Bett im Maßnahmenplan vermerkt ist, muss ein passender Standard im QM-Handbuch zu finden sein, der die Durchführung Schritt für Schritt beschreibt. Tragen Sie hier ein, auf welchen Standard Sie sich beziehen.
  • Qualifikation: Welche Berufsausbildung ist erforderlich, um die geplante Maßnahme durchzuführen? Dies sollte hier vermerkt werden. Die Begleitung zur Toilette kann i. d. R. auch von Pflegehilfskräften übernommen werden. Eine Injektion ist examiniertem Personal vorbehalten.
Letztlich erhalten Sie einen Maßnahmenplan, der alle individuell notwendigen Pflegemaßnahmen auflistet. Es ist sinnvoll, bei der Planung der Maßnahmen externe Partner wie Therapeuten, den Hausarzt und Fachärzte einzubinden.

Basismaßnahmenplan für die ambulante Pflege / Tagesstruktur

Die hier vorgestellten Basismaßnahmenpläne bilden die grundsätzliche Struktur eines Tagesablaufs eines Klienten ab. Die Maßnahmen, die sich aus den jeweiligen Grunderkrankungen ableiten, müssen hier eingefügt werden. Sie finden diese in den jeweiligen Standardmaßnahmenplänen. Dazu kommen Maßnahmen, die sich aus den örtlichen Gegebenheiten ableiten.


Tageszeit 

Wochentage 

Maßnahme 

notwendige Qualifikation 


ab 6.45 Uhr

jeden Tag

  • Die Pflegefachkraft klingelt zweimal und öffnet mit dem bereitgestellten Schlüssel die Haustür.
  • Wir begrüßen Herrn Müller.

Pflegefachkräfte


jeden Tag

  • Wir begleiten Herrn Müller in das Badezimmer, führen ihn zur Toilette und lassen ihn für zehn Minuten allein. Er entleert Harnblase und Darm eigenständig, benötigt aber Hilfe beim Reinigen der Intimregion.
  • Wir setzen ihn auf einen Hocker vor das Waschbecken.
  • Herr Müller putzt sich die Zähne mit einer elektrischen Zahnbürste. Die Pflegekraft reinigt die Bereiche nach, die Herr Müller nicht erreichen kann.
  • Herr Müller erhält Hilfe bei der Ganzkörperwaschung.
  • Es ist notwendig, ihn beim Anziehen der Tageskleidung zu unterstützen.

Pflegefachkräfte


am Montag und am Donnerstag

  • Herr Müller rasiert sich unter Anleitung mit einem Elektrorasierer. Die Pflegekraft ergänzt ggf. die Rasur. Der Klient trägt Aftershave auf.

Pflegekräfte


jeden Tag

  • Herr Müller wird in die Küche an den Küchentisch begleitet.
  • Herr Müller nimmt das Frühstück zu sich, das die Tochter zubereitet hat

Pflegefachkräfte / Tochter


ab 19.30 Uhr

jeden Tag

  • Toilettengang siehe oben.
  • Herr Müller erhält Hilfe beim Anziehen des Schlafanzugs. Wir ziehen ihm einen Morgenrock an, den er trägt, bis er ins Bett geht.

Pflegefachkräfte


jeden Tag

  • Herr Müller wird in sein Bett begleitet. Er möchte rechtzeitig die Tagesschau sehen.
  • Er erhält die Fernbedienung.
  • Wir löschen in der ganzen Wohnung das Licht. Das Nachtlicht auf dem Flur bleibt eingeschaltet.
  • Die Pflegefachkraft verlässt die Wohnung und verschließt wie von Herrn Müller gewünscht die Haustür.

Pflegekräfte

Basismaßnahmenplan für die stationäre Pflege / Tagesstruktur

Die hier vorgestellten Basismaßnahmenpläne bilden die grundsätzliche Struktur eines Tagesablaufs eines Bewohners ab. Die Maßnahmen, die sich aus den jeweiligen Grunderkrankungen ableiten, müssen hier eingefügt werden. Sie finden diese in den jeweiligen Standardmaßnahmenplänen.


Tageszeit

Wochentage

Maßnahme

notwendige Qualifikation

Frühdienst


ab 6.45 Uhr bzw. 7.45

Montag bis Freitag bzw Samstag und Sonntag

  • Sofern Frau Meier nicht vorher klingelt, wird sie um 6.45 Uhr geweckt. Am Wochenende schläft sie gerne eine Stunde länger.
  • Wir begleiten Frau Meier in das Badezimmer, führen sie zur Toilette und lassen sie dort allein. Sie benutzt die Rufanlage, sobald sie die Harnblase und den Darm entleert hat. Sie benötigt Hilfe bei der Intimreinigung.
  • Frau Meier wird auf einen Hocker an das Waschbecken gesetzt. Sie kann mit etwas Anleitung den Kopf, die Vorderseite des Oberkörpers, die Arme und die Oberschenkel mit einem Waschlappen selbst reinigen. Die Pflege der weiteren Körperregionen erfolgt durch die Pflegekraft.
  • Frau Meier kann die Oberbekleidung selbstständig anziehen. Beim Anlegen der Unterhose, der Hose, der Strümpfe und der Schuhe braucht sie Hilfe.
  • Frau Meier erhält Unterstützung bei der Mundpflege.

Pflegekräfte


jeden Tag

  • Frau Meier wird an den kleinen Wohnzimmertisch begleitet und erhält ihr Frühstück. Sie benötigt Hilfe bei der mundgerechten Zubereitung.
  • Tabletten kann Frau Meier eigenständig mit etwas Mineralwasser einnehmen. Injektionen erfolgen durch die Pflegefachkraft, siehe Medikamentnplan.

Pflegefachkräfte


9.30 Uhr

Sonntag

  • Frau Müller wird von ihrer Tochter zum Gottesdienst abgeholt.

Tochter


Montag bis Freitag

  • Frau Müller nimmt am Freizeitprogramm teil. Sie mag den Lese- und Singkreis. Für den Weg in die Veranstaltungsräume und zurück benötigt sie ihren Rollator.

Sozialer Dienst


12.00 Uhr

jeden Tag

  • Medikamentengabe siehe oben.
  • Toilettengang siehe oben.

Pflegefachkräfte


jeden Tag

  • Frau Müller geht mit dem Rollator in den Speisesaal. Sie hat dort einen festen Platz und nimmt das Mittagessen ein.

Hauswirtschaftskräfte


jeden Tag

  • Nach Rückkehr in ihr Zimmer wird sie in ihren Ruhesessel gesetzt. Sie liest dort Zeitung und schläft rund eine Stunde. Danach erfolgt ein Toilettengang.

Pflegekräfte

Spätdienst


14.00 Uhr

jeden Tag

  • Sie erhält oft Besuch von ihrer Familie. Alternativ besucht sie andere Mitbewohner.

-


15.00 Uhr

Mittwoch

  • Frau Meier wird von ihrer Tochter zum Musiknachmittag im Gemeindehaus gebracht.

Tochter


erster Dienstag im Monat

  • Frau Meier wird von ihrer Tochter zum Friseur gebracht.

Tochter


16.00 Uhr

jeden Tag

  • Frau Meier geht zum Kaffeetrinken in den Speisesaal.

Hauswirtschaftskräfte


17.00 Uhr

jeden Tag

  • Toilettengang siehe oben.

Pflegekräfte


jeden Tag

  • Abendessen im Speisesaal.

Hauswirtschaftskräfte


19.00 Uhr

jeden Tag

  • Beginnend mit den Heute-Nachrichten verbringt Frau Meier den Abend im Sessel vor dem Fernseher.

-

Nachtdienst


22.00 Uhr

jeden Tag

  • Toilettengang siehe oben. Mundpflege siehe oben.

Pflegekräfte


jeden Tag

  • Frau Meier wird in das Bett begleitet. Wir stellen ein Glas Mineralwasser neben das Bett.

Pflegekräfte


24.00 Uhr

jeden Tag

  • Der Nachtdienst schaut einmal kurz in das Zimmer. Wenn Frau Meier noch wach ist, wird ihr ein Toilettengang angeboten.

Pflegekräfte


zwischen 2.00 Uhr und 4 Uhr

jeden Tag

  • Frau Meier klingelt, wenn sie Harndrang hat und Hilfe beim Toilettengang benötigt.

Pflegekräfte



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