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Standard
"Transfer aus dem
Rollstuhl in ein Auto und zurück bei Hemiplegie"
Der tiefe Transfer gemäß Bobathkonzept eignet sich auch
dazu, einen Hemiplegiepatienten in ein Auto zu setzen. Wir zeigen
anhand eines kurzen, bebilderten Standards, wie das Handling im Detail
aussieht.
Standard "Transfer aus dem Rollstuhl in ein Auto und zurück bei Hemiplegie"
Definition:
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Wenn ein Bewohner Freunde besuchen will oder
einen Arzt aufsuchen muss, ist das häufig nur per Auto möglich. Für
viele Schlaganfallpatienten ist das Ein- und Aussteigen aus dem
Rollstuhl in den PKW problematisch. Wir nutzen daher das in diesem
Standard beschriebene Handling.
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Der Transfer basiert auf den gleichen Abläufen
wie etwa beim tiefen Transfer in das Bett oder in den Rollstuhl
Grundsätze:
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Die Möglichkeit, mit dem Auto größere Distanzen
zu überwinden, bedeutet persönliche Freiheit. Dieses gilt auch für
Schlaganfallpatienten, die lediglich als Beifahrer unterwegs sein
können.
(Hinweis: Theoretisch darf ein Hemiplegiker sogar selbst fahren. Das
Auto sollte dann ein Automatikgetriebe, eine Servolenkung und einen
Knauf am Lenkrad haben. Der Bewohner muss in der Lage sein, das Gas-
und das Bremspedal mit dem gesunden Fuß zu bedienen.)
Ziele:
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Der Bewohner wird sicher in das Auto
mobilisiert, damit er zu seinem gewünschten Ziel gefahren werden kann.
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Ein Sturz aus dem Rollstuhl oder aus dem
Autositz wird vermieden.
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Die Gelenke, vor allem im Bereich der Beine und
der Hüfte, werden vor einer Überbeanspruchung geschützt.
Vorbereitung:
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Voraussetzung für die Durchführung ist, dass
mit dem Bewohner der tiefe Transfer bereits geübt wurde, also etwa der
Transfer vom Rollstuhl auf die Bettkante.
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Die Autotür wird geöffnet.
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Der Rollstuhl steht neben dem Auto. Auto und
Rollstuhl stehen parallel. Der Rollstuhl ist etwas nach hinten
versetzt.
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Die Pflegekraft stellt sicher, dass die
Sitzfläche im Auto frei ist. Ein Feuerzeug und andere Gegenstände
können beim Bewohner zu einer Druckstelle führen, wenn sich dieser
darauf setzt und aufgrund einer Polyneuropathie den Fremdkörper auf dem
Sitz nicht bemerkt.
Durchführung:
Transfer in das Auto
(Hinweis: Der
folgende Text beschreibt den Ablauf, wenn der Bewohner auf den
Beifahrersitz oder auf den rechten Sitz der hinteren Sitzbank
mobilisiert werden soll. In diesem Beispiel ist die rechte Körperhälfte
des Bewohners mehr betroffen. Wir prüfen, auf welcher Fahrzeugseite der
Bewohner leichter einsteigen kann. Ggf. ist es sinnvoller, den Bewohner
nicht auf den Beifahrersitz zu transferieren, sondern auf den linken
Sitz der Rückbank.)
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Die Pflegekraft umgreift mit beiden Händen die
Flanken des Bewohners. Dieser wiederum greift mit der weniger
betroffenen Hand um den Rücken der Pflegekraft herum.
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Die Pflegekraft stellt ihre Füße zwischen die
Füße des Bewohners. Das linke Knie des Bewohners wird von den Knien der
Pflegekraft fixiert und stabilisiert.
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Der Bewohner soll sein Körpergewicht nach vorne
verlagern und das Gesäß für einen kurzen Augenblick von der Sitzfläche
des Rollstuhls abheben. Gleichzeitig soll sich der Bewohner ein Stück
nach vorne bewegen. Dieser Ablauf wird wiederholt, bis der Bewohner an
die Kante der Sitzfläche mobilisiert wurde.
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Beim folgenden Abheben des Gesäßes versetzt die
Pflegekraft das Gesäß in einer seitlichen Bewegung auf den Autositz.
Der Bewohner sitzt im Auto, seine Füße stehen aber noch auf der Straße.
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Die Pflegekraft stellt die Beine des Bewohners
nacheinander in den Fußraum des Pkw. Ggf. hilft die Pflegekraft dem
Bewohner, sich mit dem Gesäß ganz zurück an die Rückenlehne zu setzen.
Die Pflegekraft stellt dafür ggf. selbst einen Fuß in den Fußraum, um
sich besser abstützen zu können.
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Die Pflegekraft hilft dem Bewohner beim
Anschnallen. Bei adipösen Senioren nutzen wir ggf. eine (dafür zugelassene) Gurtverlängerung.
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Wenn das Auto über eine Armlehne verfügt, so
wird diese so eingestellt, dass der Bewohner eine symmetrische Haltung
beim Fahren einnehmen kann.
Transfer aus dem Auto
Der Ablauf
entspricht dem umgekehrten Transfer in das Auto:
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Die Pflegekraft stellt beide Beine des
Bewohners aus dem Auto auf die Straße. Es sollte dabei nicht zu einer
Außenrotation und zu einer Abduktion des mehr betroffenen Beins kommen.
Dadurch könnte das Hüftgelenk geschädigt werden.
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Die Pflegekraft umgreift mit beiden Händen die
Flanken des Bewohners. Dieser wiederum greift mit der weniger
betroffenen Hand um den Rücken der Pflegekraft herum. Der Bewohner wird
nun an die Kante des Autositzes bewegt.
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Der Bewohner soll sein Körpergewicht nach vorne
verlagern und das Gesäß für einen kurzen Augenblick von der Sitzfläche
des Autositzes abheben. Die Pflegekraft versetzt das Gesäß des
Bewohners seitlich auf die Sitzfläche des Rollstuhls. Es ist wichtig,
dass sich das mehr betroffene Bein mitdreht.
Nachbereitung:
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Der Hilfebedarf wird regelmäßig kritisch
hinterfragt. Wir passen unsere Unterstützung ggf. an und vermerken
dieses in der Pflegeplanung / Maßnahmenplanung.
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Die Maßnahme wird dokumentiert.
Dokumente:
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Leistungsnachweis
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Pflegeplanung / Maßnahmenplanung
Verantwortlichkeit
/ Qualifikation:
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alle Pflegekräfte
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Mitarbeiter des Fahrdienstes der Tagespflege
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