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Standard "Regelungen Schnittstellen"

 
Ein schier unerschöpflicher Quell innerbetrieblicher Reibereien sind die Schnittstellen zwischen den einzelnen Funktionsbereichen einer Pflegeeinrichtung. Die Verwaltung schimpft auf die Pflege. Die wiederum auf die Hauswirtschaft. Und die Hauswirtschaft - na klar- auf die Verwaltung. Mit einem durchdachten Standard lassen sich Spannungen in produktivere Bahnen lenken.
 

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Standard "Regelungen Schnittstellen"

Definition: An vielen Arbeitsabläufen in unserem Haus sind die unterschiedlichsten Funktionsbereiche beteiligt. Dadurch ergeben sich vielfältige Schnittstellen. Um hier unnötige Reibungsverluste durch ungeklärte Kompetenzen und Verfahrensabläufe zu vermeiden, regelt dieser Standard alle wichtigen Prozesse (Arbeitsabläufe), die Schnittstellen aufweisen.
Grundsätze: (Treffen Sie hier ggf. eigene Regelungen.)
  • Es sind alle wichtigen Prozesse mit den jeweiligen Schnittstellen unserer Einrichtung erfasst.
  • In einer Prozess- und Zuständigkeitsmatrix sind alle wesentlichen Tätigkeiten (also: Wer hat was zu tun?) dokumentiert und festgelegt.
  • Alle Mitarbeiter sind an der Erarbeitung dieses Standards beteiligt worden und sind entsprechend informiert.
  • Neue Mitarbeiter werden eingewiesen.
  • Der Qualitätsbeauftragte nimmt die Funktion des Moderators wahr, sobald es zu auftretenden Problemen in den Abläufen kommt. Gemeinsam wird in einem Qualitätszirkel nach einer Lösung gesucht, die dann in diesen Standard mit einfließt.
Ziele:
  • Durch die Festlegungen verbessern sich die Arbeitsabläufe in allen Bereichen
  • Weniger Qualitätsverluste durch ungeklärte Zuständigkeiten
  • Verbesserung der Bewohner- / Kundenzufriedenheit
  • Höhere Motivation der Mitarbeiter
Durchführung: Am besten eignet sich zur Darstellung der Arbeitsabläufe mit den Schnittstellen eine Prozess- und Zuständigkeitsmatrix in Form einer Tabelle. Führen Sie alle wichtigen Arbeitsabläufe (Prozesse) auf, sowie die in Ihrem Haus vorhandenen Schnittstellen. Orientieren Sie sich bei der Erfassung der zentralen Arbeitsabläufe an Ihrem Qualitätsmanagementhandbuch. Dort sollten Sie die wichtigsten Arbeitsabläufe in Form von Standards beschrieben haben. In der Tabelle ist es günstig darauf hinzuweisen, wo im Qualitätsmanagementhandbuch sich der Arbeitsablauf (also der entsprechende Standard) wieder findet. Beispielhaft kann das dann so aussehen:

Folgende Arbeitsabläufe sind durch Schnittstellen gekennzeichnet:

Arbeitsablauf: Schnittstelle Verwaltung Schnittstelle Pflege Schnittstelle Hauswirtschaft Schnittstelle Haustechnik Seite im QMH
Heimeinzug X X X X 22
Wäscheversorgung

 

  X X X 13
Speisen- und Getränkeversorgung   X X   15
Beschwerdemanagement X X X   37
Fort- und Weiterbildungen X X X X 16

Anhand einer solchen Matrix lassen sich nicht nur zentrale Prozesse mit den Schnittstellen abbilden, sondern man kann auch einzelne konkrete Arbeitsabläufe mit den jeweiligen Zuständigkeiten darstellen. Dazu führen Sie den jeweiligen Bereich auf, den Sie beschreiben wollen. Der Klassiker schlechthin: Das tägliche Kompetenzgerangel zwischen den Bereichen der Pflege und der Hauswirtschaft.

Speisenversorgung: Bei der Speisenversorgung arbeiten in unserem Haus die Bereiche Pflege und Hauswirtschaft sehr eng zusammen. Die Übernahme folgender Tätigkeiten ist durch die Mitarbeiter der beiden Bereiche im Qualitätszirkel festgelegt worden:

Die nachfolgenden Tabellen sind wieder nur beispielhaft. Passen Sie sie an die Gegebenheiten Ihrer Einrichtung an.

Tätigkeit Pflege Stationshilfen
(Hauswirtschaft)
Küchenpersonal
(Hauswirtschaft)
Abholung und Rücktransport der Speisewagen in die Küche Montag bis Freitag Samstag u. Sonntag  
Einräumen des schmutzigen Geschirrs in die Spülmaschine Nur Wochenende: Abendbrot

 

  • Montag bis Freitag
  • Samstag u. Sonntag: Frühstück und Mittagessen
  • Montags bis Freitags
  • Samstags u. Sonntags: Frühstück und Mittagessen
Zwischenmahlzeiten vorbereiten und verteilen Nur Wochenende: verteilen

 

  • Montag bis Freitag
  • Wochenende: nur vorbereiten
 
Getränke verteilen Nur Wochenende Montag bis Freitag  

Reinigung:

Tätigkeit Pflege Reinigungsdienst
(Hauswirtschaft)
Reinigung der Funktionsräume des Wohnbereiches Aufräumen, Pflegewagen aufräumen und reinigen Grundreinigung alle 2 Monate
Reinigung Bewohnerzimmer
  • Betten und Nachttisch regelmäßig reinigen,
  • bei Verschmutzungen Sichtreinigung,
  • Gläser austauschen
  • Montag bis Freitag: Zimmer- und Nasszellenreinigung, Tischdecken auflegen, Blumenpflege
  • Bei Auszug und 1xjährlich Grundreinigung

Externe Schnittstellen:

Tätigkeit Verwaltung Externer Dienstleister
Personalwesen Vorbereitung, Weiterleitung der Gehaltsabrechnungen Erstellung der Gehaltsabrechnung
Dokumente: Organigramm, Stellenbeschreibungen, Standards des Qualitätsmanagementhandbuches, Verträge mit den externen Dienstleistern
Verantwortlichkeit / Qualifikation: Heimleitung, Pflegedienstleitung, Hauswirtschaftsleitung, Verwaltungsleitung, Qualitätsbeauftragter
 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Schnittstellen; Verwaltung; Hauswirtschaft; Haustechnik
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.