das Altenpflegemagazin im Internet
www.altenpflegemagazin.de
Start Log-in Service Registrierung AGB+Datenschutz Suche / Stichwortindex Quiz Mobil Impressum

 

© pqsg 2008

Standard "Fortbildungen: Auswertung und Praxistransfer"

 
Der Dozent ist inkompetent, das halbe Pflegeteam döst längst vor sich hin und der Praxiswert liegt nahe null. Und nächste Woche geht es genauso weiter. In Zeiten knapper Budgets für Fortbildungen sollten solche Geldverschwendungen durch strikte Erfolgskontrollen vermieden werden. Unser Standard zeigt, wie das geht.
 

So übernehmen Sie den Inhalt in Ihre Textverarbeitung:

  • Markieren Sie mit gedrückt gehaltener Maustaste den Bereich, den Sie übernehmen wollen
  • Klicken Sie auf das Menü "Bearbeiten", dann auf "Kopieren"
  • Öffnen Sie Ihre Textverarbeitung. Legen Sie dort ein leeres Dokument an.
  • Klicken Sie in der Textverarbeitung auf das Menü "Bearbeiten", dann auf "Einfügen"
  • Wählen Sie als Papierformat ggf. Querformat
  • Löschen Sie die nicht benötigten Seitenbausteine vorsichtig aus dem Dokument heraus.
  • Passen Sie den Text an Ihre Bedürfnisse vor Ort an.
  • fertig

Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".
 

Standard "Fortbildungen: Auswertung und Praxistransfer"

Definition: Fortbildungen können nur dann erfolgreich sein, wenn die darin vermittelten theoretischen Inhalte in die pflegerische Praxis umgesetzt werden. Daher ist es notwendig, schon vor Beginn der Schulung alle notwendigen Bedingungen für den Praxistransfer zu schaffen. Nach Abschluss des Seminars gehen wir konsequent daran, das Wissen für unsere alltägliche Arbeit zu nutzen.
Grundsätze:
  • Der Praxistransfer ist eine Gruppenaufgabe. Zwar ist jeder einzelne für den Erfolg verantwortlich, gelingen kann die Umsetzung aber nur im Team.
  • Der Praxistransfer muss bereits vor der Schulung geplant werden. Eine Fortbildung ohne einen strukturierten Praxistransfer wird scheitern und ist letztlich eine Verschwendung von Finanzmitteln.
Ziele:
  • Die Effektivität der Fortbildung wird objektiv überprüft. Wir wissen, ob die von uns gesetzten Ziele erreicht wurden.
  • Der fachliche Lerngewinn kann abgeschätzt werden.
  • Es kommt zu einer Diskussion innerhalb des Pflegeteams und der Leitungsebene über die Umsetzbarkeit des Gelernten.
  • Der Wille zum Transfer des erworbenen Wissens wird gestärkt. Bedenken und Ängste werden überwunden.
  • Die Qualität der Fortbildung wird objektiv bewertet.
Vorbereitung:
  • Die Fortbildung wird sorgfältig geplant. Die dafür notwendigen Schritte sind im Standard "Fortbildungen: Bedarfsbestimmung und Planung" beschrieben.
  • Hinsichtlich des Praxistransfers favorisieren wir Anbieter, die uns bei der Umsetzung unterstützen. Geeignete Maßnahmen können sein:
    • Kontaktbrief. Alle Teilnehmer erhalten in den folgenden Wochen regelmäßig Post vom Seminarleiter. Dieser erinnert darin den Mitarbeiter an zentrale Ziele der Schulung und gibt weitere Tipps zur Umsetzung des Erlernten.
    • Coaching vor Ort. Der Dozent besucht in regelmäßigen Abständen unsere Einrichtung erneut und begleitet die Mitarbeiter bei Ihrer Arbeit vor Ort.
    • Telefonberatung: Der Dozent steht dem Mitarbeiter für Rückfragen telefonisch zur Verfügung.
    • Praxistreffen. Einige Wochen nach dem Seminar treffen sich alle Teilnehmer und der Dozent erneut und berichten in der Gruppe über Erfolge und Probleme bei der Umsetzung.
Durchführung: innere Selbstverpflichtung Wir ermuntern unsere Mitarbeiter, eine "innere Selbstverpflichtung" abzuschließen. Der Mitarbeiter setzt sich also selbst die Ziele, die er mittels der Fortbildung erreichen will. Dazu sollte er für sich selbst verschiedene Parameter festlegen.
  • Welche Ziele will ich erreichen? Beispiel: Ich will die basale Stimulation sicher anwenden.
  • Wer kann mir bei der Umsetzung helfen? Beispiel: Die Dozentin hat angeboten, auch nach der Schulung für Rückfragen zur Verfügung zu stehen.
  • Wie kontrolliere ich die Ergebnisse? Beispiel: Eine erfahrene Kollegin, die ebenfalls an dem Kurs teilgenommen hat, schätzt meine Fortschritte ein.
  • Wie will ich den Erfolg langfristig sichern? Beispiel: Es gibt verschiedene Bücher zu diesem Thema, die sich die Einrichtung kaufen sollte. Diese werde ich dann lesen.
Transfervereinbarung Alternativ zur Selbstverpflichtung können Einrichtung und Mitarbeiter auch eine konkrete Abmachung treffen und gemeinsam bestimmte Ziele festlegen. Inhalte dieser sog. "Transfervereinbarung" können sein:
  • Mitarbeiter und Pflegedienstleitung nennen gemeinsame Ziele, Vorstellungen und Erwartungen.
  • Die Pflegedienstleitung beschreibt, wie sie dem Mitarbeiter bei der Umsetzung in die Praxis helfen will.
  • Ggf. wird ein "Pate" benannt, der den Mitarbeiter unterstützt. Je nach Thema könnte dieser etwa die Hygienebeauftragte oder die QM-Beauftragte sein.
  • Der Mitarbeiter verpflichtet sich, ein Protokoll über die Fortbildung und die spätere Umsetzung zu erstellen.
  • Beide Seiten vereinbaren konkrete Überprüfungszeiträume, innerhalb derer die Ergebnisse etwa mittels Pflegevisite überprüft werden.
Seminarbeurteilung Wir bitten unsere Mitarbeiter nach der Fortbildung deren Qualität zu beurteilen. Die Ergebnisse dieser Einschätzungen entscheiden, ob wir weitere Seminare von diesem Anbieter durchführen lassen. Kriterien für die Beurteilung können sein:
  • Welches neue Wissen hat der Mitarbeiter erworben?
  • Erklärte der Seminarleiter plausibel, wie dieses Wissen in die Praxis umgesetzt werden soll?
  • Welche Punkte haben dem Mitarbeiter bei der Schulung gut gefallen?
  • Welche Schwächen hatte die Fortbildung?
  • Welche Erwartungen wurden erfüllt? Welche nicht?
  • Mit welcher Schulnote bewertet der Mitarbeiter das Seminar?
Nachbereitung:
  • Häufig sind organisatorische Veränderungen notwendig, um den Erfolg der Fortbildung zu sichern. Dazu können etwa Änderungen bei der Aufgabenverteilung im Pflegeteam gehören. Diese Anpassungen werden im Dialog zwischen Heimleitung und Pflegekräften vorgenommen.
  • Bei schlechter Leistung des Seminaranbieters prüfen wir, ob Folgeaufträge an eine alternative Firma vergeben werden sollten.
Dokumente:
  • ggf. Transfervereinbarung
  • schriftliches Angebot für das Seminar
  • Bewertung des Seminars durch die Mitarbeiter
  • ggf. persönliches Protokoll zur Umsetzung
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
  • alle Mitarbeiter

 

Formblatt zur Evaluation von Fortbildungen

Waren Sie mit der Veranstaltung insgesamt zufrieden? O ja
O nein
Was hat Ihnen besonders gut gefallen?  
Was hat Ihnen an der Veranstaltung weniger gut gefallen?  
Wie zufrieden waren Sie mit ... Notensystem 1 bis 5
dem organisatorischen Ablauf im Vorfeld der Veranstaltung Note:
dem Service unserer Mitarbeiter vor Ort Note:
dem Veranstaltungsraum Note:
Anmerkungen:

 

 

Referentenbeurteilung
Name Inhalt Rhetorik/ Sprache Vortragserstellung
       
       
       
Welche weiteren Fortbildungsthemen würden Sie interessieren?  
Könnten wir Sie bei der Umsetzung des Gelernten in Ihrem Unternehmen unterstützen? Wenn ja, wie?  

Vielen Dank für Ihre Unterstützung!

Dieses Formblatt wurde von unserem Leser Martin Hermeling (www.diakonischer-dienst.de) erstellt.

 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Fortbildung; Weiterbildung; Seminar; Qualifikation; Praxistransfer
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.