das Altenpflegemagazin im Internet
www.altenpflegemagazin.de
Start Log-in Service Registrierung AGB+Datenschutz Suche / Stichwortindex Quiz Mobil Impressum

 

© pqsg 2008

Checkliste: Was taugt der Hausarzt Ihrer Bewohner?

 

Zu einem wirklich umfassenden Qualitätsmanagement gehört auch eine Überprüfung der externen Dienstleister. Darum haben wir eine Checkliste für Sie zusammengestellt, mit der Sie den Hausärzten Ihrer Senioren auf den Zahn fühlen können.

 

Die Checkliste sollten Sie anhand Ihrer eigenen Ansprüche anpassen.

Natürlich ist es fruchtlos, wenn die Prüfungsergebnisse nach der Erarbeitung in Ihren Akten Staub fangen. Daher sollte die Kontrolle durchaus Folgen haben.

  • Wenn ein Hausarzt deutlich schlechter als seine Kollegen abschneidet, machen Sie ihm freundlich aber bestimmt auf die Mängel aufmerksam. Erklären Sie ihm, welche Wünsche Sie an seine Arbeit haben. Wichtig: Lassen Sie sich nicht "an die Wand" reden.
  • Führen Sie nach einer gewissen Zeit erneut eine Prüfung durch und vergleichen Sie die Ergebnisse.
  • Sollte es keine Verbesserung geben, sprechen Sie den Bewohner an. Schildern Sie die Kritikpunkte und bitten Sie ihn, über einen Arztwechsel nachzudenken. Reden Sie ggf. mit dem gesetzlichen Betreuer.
  • Bei Bewohnern, die aufgrund etwa eines Umzuges einen neuen Hausarzt brauchen, sprechend Sie eine Empfehlung anhand Ihrer Prüfungen aus.
 
Kriterium Maßstab für Ihre Bewertung Bewertung
ja zum Teil nein
Verlässlichkeit Termine (etwa für Hausbesuche) werden in der Regel eingehalten      
Mögliche Verspätungen werden telefonisch angekündigt      
Absprachen werden eingehalten      
Alle notwendigen Medikamente werden verschrieben      
Alle notwendigen Hilf- und Heilmittel werden rezeptiert      
Verschwiegenheit Sie haben keine Hinweise darauf, dass der Arzt vertrauliche Informationen über Ihre Einrichtung weiter getragen hat.      
Der Arzt gibt Ihnen gegenüber keine vertraulichen Informationen anderer Einrichtungen preis.      
Erreichbarkeit Die Praxis ist telefonisch gut zu erreichen. Auf Wunsch können Sie persönlich mit dem Arzt sprechen      
Anfragen, die auf dem Anrufbeantworter hinterlassen werden, werden umgehend bearbeitet.      
Der Arzt ist auch in seiner Freizeit zu erreichen. Er hat für den Notfall seine Privatnummer / Handy-Nummer hinterlassen      
Entfernung Die Praxis des Arztes liegt in einer vertretbaren Entfernung zur Pflegeeinrichtung      
Flexibilität Auch kurzfristige Termine sind stets ohne unangemessene Wartezeiten möglich      
Der Hausarzt teilt sich die Praxis mit einem anderen Mediziner. Beide tauschen sich so gut aus, dass der eine den anderen gut vertreten kann.

oder:

Der Hausarzt informiert die Pflegeeinrichtung im Voraus über Praxisschließungen etwa in der Ferienzeit. Er stellt sicher, dass die Vertretungspraxis über alle relevanten Informationen verfügt.

     
Zusammenarbeit mit den Pflegekräften Der Hausarzt trägt sorgfältig und umfassend in die Pflegedokumentation ein.      
Der Hausarzt informiert die Pflegekräfte über alle gefährlichen und ansteckenden Krankheiten, sofern ihm das nicht ausdrücklich durch die Schweigepflicht verwehrt wird.      
Der Hausarzt gibt eindeutige und verständliche Anweisungen zur Behandlungspflege.
Verordnungen werden abgezeichnet.
Der Hausarzt hört den Pflegekräften aufmerksam zu, wenn diese über den Gesundheitszustand der Patienten berichten.
Der Hausarzt geht mit dem Pflegepersonal freundlich und professionell um.
Ärztliche Fähigkeiten Der Arzt bildet sich regelmäßig fort, etwa bei der Behandlung von dementiellen Erkrankungen
Der Arzt kennt die Grenzen seiner Fähigkeiten und überweist den Patienten ggf. an einen Facharzt
Zwischenmenschlichkeit und Ethik Zwischen Arzt und Bewohner besteht ein gutes Vertrauensverhältnis
Der Arzt begleitet den Patienten auch in der Sterbephase, bietet also Schmerztherapie und Sterbegleitung an.
 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Arzt; Hausarzt
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.