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Version 1.07e

Informationsbroschüre "Inkontinenz"

 
Inkontinenz ist für viele Senioren ein Tabuthema, über das man bestenfalls mit dem Hausarzt spricht. Mit einer Infobroschüre können Sie Ihre Patienten und Bewohner über Prophylaxemaßnahmen und Hilfsmittel informieren. Gleichzeitig erfüllen Sie die Vorgaben der aktuellen MDK-Richtlinie.
 
So übernehmen Sie eine Textvorlage in Ihre Textverarbeitung
  • Bewegen Sie den Mauszeiger an die Oberseite der Textvorlage, die Sie übernehmen wollen. Er sollte in der freien, weißen Fläche leicht oberhalb der Tabelle platziert werden.
  • Drücken Sie die linke Maustaste und halten Sie diese gedrückt!
  • Fahren Sie mit dem Mauszeiger nach unten. Der Text färbt sich nun blau ein.
  • Fahren Sie mit dem Mauszeiger in den weißen, freien Bereich etwas unterhalb des Tabellenendes.
  • Lassen Sie die linke Maustaste los.
  • Fahren Sie mit dem Mauszeiger irgendwo auf den blau markierten Textbereich.
  • Drücken Sie die rechte Maustaste.
  • Es öffnet sich ein Menü. Wählen Sie mit der linken Maustaste den Punkt "Kopieren". Das Fenster schließt sich nun.
  • Starten Sie Ihre Textverarbeitung.
  • Die Textverarbeitung öffnet sich mit einem leeren, weißen Dokument. Klicken Sie mit der rechten Maustaste irgendwo in das leere Dokument. Es öffnet sich ein Menü. Wählen Sie mit der linken Maustaste den Punkt "Einfügen".
  • Die Textvorlage befindet sich nun in Ihrer Textverarbeitung und kann hier weiter bearbeitet werden.

Für alle Computereinsteiger haben wir eine umfangreich bebilderte Seite erstellt, auf der jeder Schritt noch ausführlicher erklärt wird. Es ist ganz einfach! Klicken Sie hier.

Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".
 

Informationsbroschüre "Inkontinenz"

Sehr geehrte Bewohnerin,
sehr geehrter Bewohner,

Harninkontinenz oder Blasenschwäche ist keine schicksalhafte Folge des Alterns. Wir möchten daher durch geeignete Vorbeugemaßnahmen erreichen, dass Sie die Kontrolle über Ihre Blasenfunktion behalten. Falls Sie bereits unter einer Harninkontinenz leiden, können wir Ihnen helfen, diese zu lindern oder zumindest die Auswirkungen zu begrenzen. Dank moderner Hilfsmittel ist es heute möglich, trotz Harninkontinenz ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Wir wissen, dass viele Betroffene ungern über dieses Thema sprechen. Aber Ihr Hausarzt und wir können Ihnen nur dann helfen, wenn wir über alle wichtigen Informationen verfügen. Ihre Bezugspflegekraft steht jederzeit für ein vertrauliches Gespräch bereit.

 

Welche Formen von Inkontinenz gibt es?

  • Stressinkontinenz: Der ungewollte Harnverlust tritt bei einer plötzlichen Druckerhöhung im Bauchraum auf, also etwa wenn der Betroffene lacht, hustet, niest, Lasten hebt oder eine Treppe benutzt. Der Schließmuskel der Blase ist mit dem Druck im Bauchraum überfordert. Der Urin geht in kurzen Spritzern ab.
  • Dranginkontinenz: Betroffene verlieren die Kontrolle über den Blasenmuskel. Dieser hat die Aufgabe, beim Toilettengang den Harn aus der Blase zu drängen. Wird dieser Muskel ungewollt aktiv, kommt es zu einem plötzlichen Harndrang, der sich nicht mehr unterdrücken lässt. Dieses auch dann, wenn die Blase kaum gefüllt ist. Der Betroffene schafft es nicht mehr rechtzeitig zur Toilette, da die Vorwarnzeit zwischen Harndrang und Blasenentleerung zu kurz ist.
  • unfreiwillige reflektorische Blasenentleerung: Der Betroffene spürt keinen Harndrang, da die Nervenbahnen zum Gehirn unterbrochen sind. Eine solche Störung tritt häufig auf bei Querschnittlähmung, Multipler Sklerose, Tumoren oder Morbus Parkinson.
  • Überlaufinkontinenz: Durch eine vergrößerte Prostata, Harnsteine oder Tumore wird der Abfluss des Harns gestört. Die Betroffenen sind nicht mehr in der Lage, ihre Harnblase vollständig zu entleeren. Es bleibt nach dem Wasserlassen immer etwas Urin in der Blase zurück. Die Blase wird überdehnt und kann sich nicht mehr zusammenziehen. Irgendwann ist sie prall gefüllt, es kommt zu einem ungesteuerten Abgang von geringen Harnmengen.

 

Was kann ich tun, um eine Harninkontinenz zu verhindern?

  • Kontinenztraining: Eine Harninkontinenz wird häufig ausgelöst durch eine geschwächte Beckenbodenmuskulatur. Die Muskelgruppe ist dann nicht mehr in der Lage, durch Anspannung die Harnentleerung zu unterdrücken. Eine gezielte Gymnastik hilft, diese Muskelgruppen zu stärken. Das Training basiert auf einem wiederholten An- und Entspannen der Oberschenkel- und Gesäßmuskulatur. Die Übungen werden im Liegen, Sitzen oder im Stehen durchgeführt.
  • Toilettentraining: Durch regelmäßige Toilettengänge in vorgegebenen Zeitabständen ist es möglich, die Blase an diese Intervalle zu gewöhnen. In den dazwischen liegenden Zeiträumen kommt es dann nicht zu ungewollten Harnabgängen. Bei Erfolg kann der Zeitraum Schritt für Schritt verlängert werden.
  • ärztliche Maßnahmen: Zunächst prüfen wir gemeinsam mit Ihrem Arzt, ob Sie unter Krankheiten leiden, die eine Inkontinenz fördern. So treten Diabetes mellitus und Inkontinenz häufig gemeinsam auf. Es ist wichtig, diese Erkrankungen konsequent zu behandeln. Oft reduziert sich dann auch die Inkontinenz.
  • Es gibt zahlreiche Medikamente, die je nach Inkontinenzform den unfreiwilligen Harnverlust reduzieren. So kann die Aktivität des Blasenmuskels reduziert oder verstärkt werden. Gleichzeitig jedoch gibt es auch Medikamente, die ungewollt eine Inkontinenz fördern. Es ist daher immer darauf zu achten, dass die Arzneimittel, die Sie aufgrund anderer Erkrankungen einnehmen, keine solchen Neben- oder Wechselwirkungen haben. Weisen Sie Ihren Hausarzt auf die Inkontinenz hin. Außerdem sollten Sie keine rezeptfreien Medikamente ohne vorherige Rücksprache einnehmen.
  • Anpassung der Umgebung: Durch ein angepasstes Wohnumfeld können Sie dafür sorgen, dass Sie die Toilette schnell und sicher erreichen. Der Weg vom Bett zur Toilette sollte möglichst kurz sein und von Stolperfallen frei geräumt werden. In der Nacht sollte immer ein kleines Licht brennen, damit Sie den Weg finden. Eine Toilettensitzerhöhung wird Ihnen das Setzen und Aufstehen erleichtern. Überdies sollten Sie bei der Wahl der Kleidung darauf achten, dass Sie diese schnell öffnen können, wenn Sie Harndrang verspüren.

 

Wie kann ich die Auswirkungen einer Harninkontinenz auf ein Minimum reduzieren?

  • Sie können heute unter einer Vielzahl verschiedener Produkte wählen, die den austretenden Harn sicher aufnehmen. Je nach Körperform und Schwere der Inkontinenz unterscheiden sich diese Hilfsmittel in der Größe, in der Handhabbarkeit, in der Saugfähigkeit und im Tragekomfort. So gibt es Einlagen mit Fixierhosen oder alternativ Slips mit wiederverschließbaren Klebebändern.
  • Männer können bei kleineren Harnverlusten ein Penisfutteral nutzen (sog. „Tropfenfänger“). Bei stärkerer Inkontinenz bieten sich Kondomurinale an, also ein Gummiüberzug für den Penis, der den Harn über einen Schlauch in einen unauffälligen Auffangbehälter leitet.
  • Nur in Ausnahmefällen ist ein transurethraler Verweilkatheter oder ein suprapubischer Blasenkatheter erforderlich. Bei diesen Systemen wird ein Schlauch durch die Harnröhre bzw. durch die Bauchdecke zur Blase geführt, um den Harn direkt abzuleiten.

 

Die häufigsten Fragen

  • Kann ich nicht einfach weniger trinken, um eine Inkontinenz zu vermeiden?
    • Eine Reduzierung der Trinkmenge wird eine Inkontinenz nicht verhindern. Dafür aber kann es zu einer Austrocknung ihres Körpers kommen. Zudem wird die Haut im Intimbereich durch den Kontakt mit dem konzentrierten Harn angegriffen. Sie können jedoch den täglichen Flüssigkeitskonsum zeitlich steuern. Wenn Sie etwa häufig in der Nacht ungewollt Harn verlieren, können Sie morgens mehr und dafür spät abends weniger trinken.
  • Kann mir eine Operation helfen?
  • Eine Operation hilft nur bei bestimmten Krankheitsbildern. So kann eine Absenkung der Gebärmutter oder Veränderungen im Bereich der Schließmuskulatur behandelt werden. Bei Männern mit Prostatavergrößerungen lässt sich die Abflussbehinderung operativ beseitigen.
  • Kann ich mir die Hilfsmittel überhaupt leisten?
    • Die Inkontinenzhilfsmittel werden vom Arzt verordnet. Den Großteil der Kosten trägt die Krankenkasse. Zumeist müssen Sie aber zuzahlen. Dieses vor allem, wenn Sie ein teures Markenprodukt nutzen möchten, die bundeseinheitlichen Festbeträge aber nur die Kosten für ein preiswertes Produkt abdecken.
  • Kann ich bei leichter Inkontinenz keine anderen Hilfsmittel nutzen, wie etwa Toilettenpapier, kleine Handtücher oder Produkte aus dem Bereich der Monatshygiene?
    • Diese Produkte sind nur ansatzweise geeignet, um den Harn aufzunehmen und von der Haut abzuleiten. In der Folge treten häufig Hautprobleme wie Rötungen oder Allergien auf.
  • Können andere Menschen riechen, dass ich Einlagen trage?
    • Verschiedene Produkte enthalten spezielle Saugschichten, die den Urin aufnehmen und in Gelform binden. Durch zusätzliche Wirkstoffe wird der bakterielle Zersetzungsprozess gebremst. Eine Geruchsbildung ist dadurch minimiert.

 

Wenn Sie verschiedene Maßnahmen zur Vermeidung oder zur Kompensierung von Inkontinenz nicht wünschen, können Sie diese hier eintragen:

 

 

 

 

 

 

 

Ich wurde über Maßnahmen zur Vermeidung oder zur Kompensierung der Inkontinenz aufgeklärt.
 

 



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Datum, Unterschrift Pflegebedürftiger/ Datum,
Angehöriger/ Gesetzlicher Betreuer

 


________________________
Unterschrift Mitarbeiter
 

 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Inkontinenzprophylaxe; Prophylaxe; Beratung; Toilettentraining; Information; Inkontinenz; Kontinenzförderung; Harnausscheidung; Diuretika; Miktion; Beckenbodentraining
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.