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Version 1.08

Standard "Befragung zur Eingewöhnung des Bewohners in die Einrichtung"

 
Mit dem neuen Kriterienkatalog des MDK rückt die Eingewöhnungsphase eines neuen Bewohners ins Zentrum einer jeden Prüfung. Passend zu unserer Checkliste folgt hier der entsprechende Standard.
 

Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".

 

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Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".
 

Standard "Befragung zur Eingewöhnung des Bewohners in die Einrichtung"

Definition:
  • Den allermeisten Senioren fällt es sehr schwer, in eine stationäre Pflegeeinrichtung zu ziehen. Oft ist dieser Schritt durch die Umstände in der Häuslichkeit bedingt und eine rein rationale und oft auch erzwungene Entscheidung. Gerade das Erleben des Verlustes der Unabhängigkeit und das Gefühl, dass der Pflegebedürftige sich jetzt einer Institution anpassen muss, macht das Einleben nicht gerade leichter.
  • Wir wollen den Menschen in diesem Prozess mit verschiedenen Hilfestellungen und Maßnahmen begleiten, so dass er diese Phase gut überstehen kann und sich letztendlich wohl und zu Hause bei uns fühlt. Mit der Befragung nach sechs Wochen wollen wir analysieren, wie gut die Eingewöhnung bisher gelungen ist und an welcher Stelle wir noch unterstützend eingreifen können.
Grundsätze:
  • Die Gespräche sollten empathisch und in aller Ruhe geführt werden.
  • Angehörige sowie andere Bezugspersonen sollten nach Möglichkeit mit einbezogen werden.
  • Alle Teilnehmer unterliegen der Schweigepflicht und den Bestimmungen zum Datenschutz.
Ziele:
  • Der neue Bewohner soll spüren, dass er in der Pflegeeinrichtung willkommen ist und dass die Entscheidung für den Umzug richtig war. Ängste und Befürchtungen des Bewohners, auch wenn diese irrational wirken, werden von den Pflegekräften ernst genommen.
  • Für den Bewohner soll eine Umgebung geschaffen werden, in der die Eingewöhnung leichter fällt.
  • Zwischen Bewohner und Pflegepersonal soll von Anfang an ein Vertrauensverhältnis herrschen.
  • Spannungen zwischen Angehörigen und Pflegekräften sollen bereits im Vorfeld durch Professionalität und Freundlichkeit vermieden werden.
  • Der Bewohner soll gleich nach erfolgtem Heimeinzug in das soziale Gefüge der Pflegeeinrichtung integriert werden. Soziale Vereinsamung muss vermieden werden.
  • Die Trauer über den Verlust des selbständigen Lebens in der eigenen Häuslichkeit soll den Bewohner nicht übermäßig belasten und völlig lähmen.
  • Der Bewohner soll auch in unserer Einrichtung selbstbestimmt leben. Er soll neue Kontakte knüpfen und sich geborgen fühlen.
Vorbereitung:
  • Am ersten Tag wird dem neuen Bewohner dessen Bezugspflegekraft vorgestellt. Ihm werden die Aufgaben und die Funktion der Bezugspflegekraft erläutert.
  • Die Bezugspflegekraft bietet dem neuen Bewohner an, über Wünsche und Vorstellungen hinsichtlich des Lebens in unserer Einrichtung zu sprechen. In den nächsten Tagen und Wochen geht sie mit dem Bewohner konkrete Fragenstellungen durch, etwa zum gewohnten Tagesablauf in der eigenen Häuslichkeit. Sie stellt das Beschäftigungsangebot vor und begleitet den Bewohner auf Wunsch dahin. Die Bezugspflegekraft unterstützt den Bewohner bei der Aufnahme von Kontakten zu anderen Bewohnern.
  • Die Bezugspflegekraft prüft die Orientierungsfähigkeiten des neuen Bewohners und ergreift ggf. Maßnahmen (anbringen von Orientierungshilfen im Zimmer, Begleitung zum Essen in den Speisesaal oder zu den Beschäftigungsangeboten), um die Fähigkeiten zu verbessern.
  • Nach sechs Wochen findet mit dem Einverständnis des Bewohners eine Befragung zu der Eingewöhnungsphase statt. Die Ergebnisse werden dokumentiert. Das soll allen Beteiligten helfen, ggf. weitere Maßnahmen zur besseren Eingewöhnung zu identifizieren und umzusetzen.
  • Der neue Bewohner und seine Angehörigen werden über den Sinn und Zweck der Befragung zur Integration in das Heimleben aufgeklärt.
  • Es werden alle offenen Fragen des Bewohners beantwortet.
  • Die Bezugspflegekraft bittet um Mithilfe bei der Befragung.
  • Die Bezugspflegekraft sorgt dafür, dass das Gespräch in Ruhe ohne Störungen von außen durchgeführt werden kann.
Durchführung:
  • Der Bewohner und ggf. die Angehörigen werden begrüßt.
  • Die Bezugspflegekraft führt empathisch mit Hilfe der Checkliste "Bewohnerbefragung zur Eingewöhnungsphase im Heim" die Befragung durch.
  • Nach Möglichkeit sollten die Angehörigen einbezogen werden, es sei denn, der Bewohner möchte dies ausdrücklich nicht.
  • Die Antworten des Bewohners werden dokumentiert.
Nachbereitung:
  • Es findet eine Auswertung des Gespräches statt.
  • Die Ergebnisse fließen in die Pflegeplanung ein, ggf. werden bisherige Maßnahmen verändert oder neue hinzugenommen.
  • Die Gespräche mit dem Bewohner über die Eingewöhnung in das Heim werden selbstverständlich darüber hinaus fortgesetzt. Die Ergebnisse fließen ständig in die Pflegeplanung ein.
Dokumente:
  • Checkliste "Bewohnerbefragung zur Eingewöhnungsphase im Heim"
  • Standard und Checkliste "Heimeinzug"
  • Standard und Checkliste " pflegerisches Erstgespräch"
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
  • (Bezugs-)Pflegekräfte
 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Eingewöhnung; Bewohnerbefragung; Kundenbefragung; Heimeinzug; Befragung; Patientenbefragung
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.