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Version 2.15c |
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Standard
"Ganzwaschung im Bett bei
Hemiplegie" |
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Nach einem Schlaganfall ist die Körperpflege ein
wichtiger Gradmesser auf dem Weg zurück zu mehr Eigenständigkeit. Mit
unserem Pflegestandard zeigen wir Ihnen, wie Sie betroffene Senioren
dabei optimal fördern. |
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Wichtige Hinweise:
- Zweck unseres Musters ist es
nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser
Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die
Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
- Unverzichtbar ist immer auch eine
inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne
Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige
Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
- Dieser Standard eignet sich für
die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch
ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".
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Standard
"Ganzwaschung im Bett bei Hemiplegie"
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Definition: |
- Die Ganzwaschung ist ein Kernelement der Pflege
von Hemiplegie-Patienten. Sie fördert nach einer Apoplexie die
Wahrnehmung der mehr betroffenen Körperhälfte.
- Als "Neglect" wird die oft halbseitige
Vernachlässigung des eigenen Körpers oder der Umgebung bezeichnet.
Dieses Phänomen ist eine häufige Folge einer Apoplexie.
- Zusätzlich zur Körperreinigung können mit der
Ganzwaschung im Bett auch andere Pflegeziele erreicht werden, wie etwa
die Beruhigung eines Bewohners oder eine Förderung des Schlafes.
Hinweis: Die Auswirkungen eines Schlaganfalles
können je nach Bewohner sehr unterschiedlich ausfallen. Daher ist es
erforderlich, die in diesem Standard beschriebenen Maßnahmen
individuell anzupassen. Je geringer sich die Schädigungen in der Praxis
auswirken, umso mehr können die Abläufe an die regulären Standards
"Ganzwaschung am Waschbecken" bzw. "Ganzwaschung im Bett" angepasst
werden.
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Grundsätze: |
- Der Bewohner soll einen möglichst großen Anteil
der Waschung eigenständig erbringen. Selbst wenn ein Bewohner nur
wenige Körperregionen selbst waschen kann, erhält er dafür alle
notwendige Unterstützung. Insbesondere die Intimwäsche sollte er -
falls möglich - selbst durchführen.
- Wir führen die Ganzwaschung im Bett nur dann
durch, wenn eine Ganzwaschung vor dem Waschbecken nicht möglich ist.
- Der Zeitpunkt und der Ablauf der Ganzwaschung
richten sich nach den Bedürfnissen und Wünschen des Bewohners.
- Wir beachten den Wunsch des Bewohners nach
Waschung durch eine gleichgeschlechtliche Pflegekraft.
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Ziele: |
- Die weniger betroffene Seite wird aktiviert.
Die mehr betroffene Seite bleibt eingebunden.
- Das Selbstvertrauen wird durch eine (möglichst)
eigenständige Körperpflege gestärkt.
- Wir ermitteln die Ressourcen des Bewohners und
passen die Ganzwaschung daran an.
- Der Bewohner kann vertraute Verhaltensweisen
weiterführen.
- Der Körper wird gereinigt und insbesondere von
Schmutz und Hautabsonderungen befreit.
- Krankheiten werden vermieden.
- Durch eine umfassende Krankenbeobachtung
erkennen wir Erkrankungen frühzeitig und leiten die entsprechenden
Maßnahmen ein.
- Bei den notwendigen Transfers wird die Gefahr
eines Sturzes minimiert.
- Die Haut wird geschützt und mit den richtigen
Pflegemitteln versorgt.
- Der Bewohner fühlt sich wohl.
- Die Selbstständigkeit und das Selbstbewusstsein
des Bewohners werden gefördert.
- Die Durchblutung wird gestärkt.
- Wir beachten die Maßgaben des rückenschonenden
Arbeitens.
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Vorbereitung: |
Indikation |
Wir führen
diese Ganzwaschungsform durch bei
- Hemiplegie
- vergleichbaren neurologischen
Ausfallserscheinungen
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Material |
- Einwegschürze
- Händedesinfektionsmittel
- 1 bis 2 Paar Einmalhandschuhe
- 2 Waschlappen
- 2 oder mehr kleine Handtücher
- 1 Waschschüssel
- 2 Tupfer
- 1 Ölkompresse
- Salben
- Hautpflegemittel
- bei Männern Elektro- oder Nassrasierer,
Rasierwasser
- bei Frauen Lippenstift, Parfüm
- Kosmetikprodukte
- Kleidungsstücke
- Kamm, Bürste und Handspiegel
- ggf. frische Bettwäsche
- Abwurfbehälter
Hinweise:
- Wir nutzen bevorzugt raue Waschhandschuhe und
raue Handtücher, da diese deutlichere Spürinformationen vermitteln.
- Zum Abtrocknen nutzen wir kleine Handtücher.
Die Fläche, die jeweils getrocknet wird, sollte möglichst klar umgrenzt
sein. Der Bewohner erhält aus diesem Hautareal dann gut lokalisierbare
Spürinformationen. Große Handtücher haben den Nachteil, dass sie
zusätzlich zur eigentlichen Andruckfläche eine große Schleppe mit
zusätzlichem Stoff über die Haut bewegen. Der Bewohner kann die
Spürinformationen dann kaum noch räumlich zuordnen.
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Planung |
- Wir setzen konsequent auf das System der
Bezugspflege. Dieses fördert die Entwicklung eines
Vertrauensverhältnisses zwischen Bewohner und Pflegekraft. Zudem kann
eine einzelne, dem Bewohner kontinuierlich zugeordnete Pflegekraft
Fort- und Rückschritte leichter erkennen.
- Der Bewohner wird befragt, wann er gewaschen
werden möchte. Diesem Wunsch kommen wir - wenn es möglich ist - nach.
- Wir ermitteln in den regelmäßigen
Fallbesprechungen die Ressourcen des Bewohners und prüfen, welche
Körperbereiche er selbst reinigen könnte.
- Die Pflegekraft schaltet Störungsquellen so
weit wie möglich aus. Der Bewohner soll sich vollkommen auf die
Körperpflege konzentrieren können.
- Wir ermitteln die biografischen Vorlieben (z.
B. lieber heißes oder lauwarmes Wasser) des Bewohners hinsichtlich des
Waschens. Ggf. sprechen wir die Angehörigen an.
- Die korrekte Waschung von Bewohnern wird
regelmäßig per Pflegevisite überprüft.
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Planung der
Mobilisierung |
Wir bestimmen
anhand der Pflegeprobleme und der Ressourcen, in welchem Maß der
Bewohner aus dem Bett mobilisiert werden kann.
- Die Rückenlage ist für die Körperpflege wenig
geeignet. Der Bewohner muss seine Arme gegen die Schwerkraft aus dem
Bett anheben, wenn er sich an der Körperpflege beteiligen will.
- Falls möglich sollte der Bewohner in die
Vertikale gebracht werden, also aufgerichtet im Bett sitzen. Der
Bewohner soll die Schwerkraft erspüren. Dieses fördert die Wachheit und
motiviert den Bewohner, sich aktiv an den Pflegemaßnahmen zu beteiligen.
- Der Anteil, den der Bewohner bei der
Körperpflege selbst leistet, sollte kontinuierlich gesteigert werden.
In den ersten Wochen kann die Pflegekraft die Körperpflege ggf.
vollständig übernehmen. Sobald die Mobilität des Bewohners teilweise
wieder herstellt ist, kann er sich mehr und mehr einbringen.
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Durchführung: |
Organisation |
- Der Bewohner wird über die Ganzwaschung im Bett
informiert und um Zustimmung gebeten.
- Die Fenster werden geschlossen und die Raumluft
ggf. auf eine angenehme Temperatur geheizt.
- Dem Bewohner wird ein Steckbecken oder
Toilettenstuhl angeboten.
- Bei adipösen Bewohnern wird eine
Pflegehilfskraft als Unterstützung hinzugezogen.
- Die Temperatur des Wassers sollte etwas
geringer als sonst üblich gewählt werden. Der Bewohner erhält die
Möglichkeit, mit der weniger betroffenen Hand die Temperatur des
Wassers zu prüfen.
- In einem Doppelzimmer wird entweder ein
Sichtschutz aufgebaut oder der Mitbewohner für die Zeit nach draußen
gebeten.
- Das Betreten des Bewohnerzimmers durch
Angehörige oder Mitbewohner wird unterbunden.
- Die Anzahl der anwesenden Pflegekräfte ist i.
d. R. auf maximal zwei Personen begrenzt. Wenn der Bewohner
Schamgefühle zeigt, werden insbesondere Praktikanten und
Zivildienstleistende vor die Tür gebeten.
- Ein Stuhl oder Hocker wird als Ablagefläche ans
Bettende gestellt.
- Das Bett wird auf eine angenehme
Arbeitshöhe gestellt. Ist der Bewohner in der Lage, z .B. Gesicht und
Oberkörper selbstständig zu waschen, so ist darauf zu achten, dass der
Nachtschrank mit der Waschschüssel bequem vom Bewohner erreicht werden
kann. Dazu muss das Bett ggf. höher gestellt werden. Damit wird
vermieden, dass der Bewohner ständig den Körper und die Arme anheben
muss, um die Waschschüssel zu erreichen.
- Ein vollständig immobiler Bewohner wird in der
Rückenlage gelagert. Die
Beine werden im Oberschenkel- und im Kniebereich mit einer Decke
unterlagert und in eine mäßige Außenrotation gebracht. Eine
Unterlagerung der Ellenbogen nimmt das Gewicht der Arme auf.Das
Kopfteil des Bewohners wird aufgestellt. Der Kopf wird mit einem
zusätzlichen Kissen ("Nackenhörnchen") unterstützt. Der Bewohner wird
damit in die Lage versetzt, die Körperwäsche mit den Augen verfolgen zu
können.
- Alternativ: Zwei Kissen in A-Form werden
unter seinem Rücken platziert.
- Wenn sich der Bewohner eingeschränkt an
der Körperpflege beteiligen kann, wird er nicht in eine Rückenlage
mobilisiert, sondern auf die Seite. Der mehr betroffene Unterarm wird
auf
einem Kissen gelagert. Der weniger betroffene Arm ist jetzt frei
beweglich. Er kann z .B. den mehr betroffenen Arm, das mehr betroffene
Bein
sowie die Intimregion erreichen. Das Wasser wird in Griffweite
aufgestellt (siehe Bild).
- Sofern es möglich ist, wird der Bewohner in
eine sitzende Position gebracht (sog. "Langsitz"). Diese Position
bietet zusätzliche Möglichkeiten der Beteiligung des Bewohners. Zudem
bleibt bei einer gesundheitlichen Stabilisierung die Perspektive, den
Bewohner zum Waschen an das Waschbecken zu mobilisieren. Bei einer
sitzenden Position wird das Wasser schräg vor den Bewohner auf der
weniger betroffenen Seite aufgestellt.
- Die Vitalwerte werden gemessen.
- Die Hilfsmittel (Hörgerät, Brille) werden zur
Seite gelegt.
- Ggf. vorhandene Lagerungshilfsmittel werden
entfernt, soweit diese nicht unbedingt notwendig sind.
- Die Pflegekraft führt eine hygienische
Händedesinfektion durch. Der Zeitpunkt, wann Einmalhandschuhe anzulegen
sind, richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten (etwaige
Hautkrankheiten, Hautläsionen usw.) Spätestens bei der Reinigung der
Intimregion sind die Einmalhandschuhe anzulegen.
- Die Mund-, Zahn- und Zahnprothesenpflege wird
(gemäß Standard) durchgeführt.
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Kopf und
Gesicht |
Je nach
Zustand des Bewohners sollte nicht unbedingt mit dem Gesicht
(empfindsamste Zone) begonnen werden, sondern ggf. mit dem Oberkörper
oder den Händen, z .B. bei sehr unruhigen Bewohnern mit
Abwehrverhalten.
- Die Bettdecke wird etwas zurückgerollt. Der
Oberkörper wird entkleidet und mit dem großen Badetuch vor Auskühlung
geschützt.
- Das Kopfkissen wird - um das Bett zu schützen -
durch ein Handtuch ersetzt. Ein ggf. vorhandenes Nackenkissen wird
belassen.
- Bei der
folgenden Reinigung ist es wichtig, dass auch die mehr betroffene Seite
einbezogen wird. Bei Senioren mit einem ausgeprägten Neclect bleibt die
mehr betroffene Gesichtshälfte häufig ungewaschen. Es ist dann Aufgabe
der Pflegekraft, entsprechend korrigierend einzugreifen.
- Das Gesicht wird stets mit klarem Wasser ohne
Seifenzusatz gereinigt. Wir verwenden auch keine ätherischen Öle.
- Die Augen werden von Ablagerungen befreit. Die
Wischbewegung erfolgt stets von außen nach innen in Richtung des
Tränenflusses. Wenn die Absonderungen zu intensiv sind, verwendet die
Pflegekraft zwei mit warmem Wasser angefeuchtete Tupfer. Bei
Infektionen der Augen muss eine Keimverschleppung von einem Auge zum
anderen vermieden werden.
- Das Gesicht wird gewaschen, beginnend mit der
Stirn über die Wangen bis zum Kinn.
- Der Mund und die Nase werden gereinigt. Die
Mundwinkel und Nasenflügel dürfen nicht vergessen werden.
- Die Ohrmuscheln und die Hautbereiche hinter den
Ohren werden gereinigt.
- Alle Hautbereiche werden sorgfältig
abgetrocknet.
- Das Gesicht wird vorsichtig eingecremt.
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Oberkörper |
- Dem Wasser wird eine Waschlotion beigemengt.
- Ggf. richtet der Bewohner sich im Bett auf.
- Der Hals, die Achselhöhlen, die Arme und die
Hände werden gewaschen. Um Intertrigo zu verhindern, achtet die
Pflegekraft auf Hautfalten (Achselhöhlen und weibliche Brüste) sowie
die Fingerzwischenräume.
- Die Fingernägel werden kontrolliert. Bei
Verschmutzung der Fingernägel sollte die Pflegekraft diese sofort
reinigen. Ansonsten kann die Nagelpflege zu einem späteren Zeitpunkt
durchgeführt werden.
- Die Ellenbogen werden auf eventuelle Anzeichen
eines Dekubitus überprüft.
- Der Brustkorb und der Bauch werden gewaschen.
- Die Pflegekraft überprüft, ob der Bauchnabel
mit Nabeltalk oder Nabelstein verschmutzt ist. In diesem Fall wird der
Nabel mit einer Ölkompresse gereinigt.
- Der vordere Oberkörper wird abgetrocknet.
- Der Rücken wird in Richtung Füße gewaschen.
- Der Rücken wird abgetrocknet.
- Der gesamte Oberkörper wird mit Körperlotion
eingecremt, ggf. bekleidet und mit der Bettdecke oder einem Handtuch
bedeckt.
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untere
Extremitäten |
- Die unteren Extremitäten werden entkleidet.
- Ein Handtuch wird als Schutz auf dem Bett
platziert.
- Das Bein des Bewohners wird gebeugt
aufgestellt. Dieses Vorgehen ist für die Pflegekraft kräfteschonend.
Ein Anheben der Ferse sollte vermieden werden, da es eine schmerzhafte
Überstreckung des Kniegelenks verursachen könnte.
- Die unteren Extremitäten werden abgetrocknet,
insbesondere die Hautzwischenräume.
- Die Füße und Zehenzwischenräume werden auf
Fußpilz untersucht.
- Die Fersenregion wird auf Anzeichen eines
Dekubitus untersucht.
- Die unteren Extremitäten werden mit
Körperlotion eingecremt, bekleidet und mit der Bettdecke bedeckt.
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Intimbereich |
- Der Waschlappen und das Waschwasser werden
gewechselt.
- Der Intimbereich wird aufgedeckt und entkleidet.
- Der Bauch ab dem Nabel wird abwärts gewaschen.
- Ggf. wird der Urinbeutel geleert. Dabei achtet
die Pflegekraft auf Menge, Konzentration und Farbe.
- Bei der Frau:
- Die Bewohnerin stellt die Beine auf (soweit
dieses möglich ist).
- Die großen Schamlippen werden gespreizt und
von der Scham(bein)fuge zum Anus hin gereinigt und abgetupft.
Waschrichtung ist stets von vorne nach hinten.
- Der äußere Genitalbereich wird gewaschen
und getrocknet.
- Wenn die Bewohnerin eine Waschung ablehnt
oder diese aus anderen Gründen nicht möglich ist, prüfen wir eine
Genitalspülung.
- Die Pflegekraft führt eine
Intertrigoprophylaxe in der Leiste durch.
- Beim Mann:
- Der Penis wird gewaschen.
- Die Vorhaut wird zurückgezogen und die
Eichel gewaschen. Insbesondere der Belag (Smegma) hinter der Eichel
muss gründlich entfernt werden. Die Pflegekraft prüft überdies eine
eventuelle (Pilz-)Infektion der Eichel. Danach wird die Vorhaut wieder
zurückgeschoben.
- Die Pflegekraft reinigt den Hodensack von
vorne in Richtung Anus. Dazu wird der Hodensack vorsichtig angehoben.
- Der Bereich wird gründlich getrocknet.
- Die Pflegekraft führt eine
Intertrigoprophylaxe zwischen Penis und Hodensack sowie zwischen
Hodensack und Oberschenkel durch.
- Der Bewohner wird zur Seite gedreht.
- Die Pflegekraft wäscht den Anus in Richtung
Steißbein.
- Der Anus wird sorgfältig getrocknet.
- Die Pflegekraft entsorgt die
Einmalhandschuhe (bzw. wechselt diese).
- Der Intimbereich wird wieder bekleidet.
- Viele Betroffene sind in der
Lage, den Intimbereich selbstständig zu waschen. In diesem Fall wird
das Bein aufgestellt. Ggf. kann dabei auch der mehr betroffene
Oberschenkel gewaschen werden.
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Richtlinien
für das Waschen |
- Die Pflegekraft stellt sich beim Waschen ste
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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Weitere Informationen
zu diesem Thema |
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Schlüsselwörter für diese Seite |
Waschen; Ganzwaschung; Waschbecken;
Körperpflege; Hemiplegie; Schlaganfall; Hirninfarkt; Apoplexie; Insult,
apoplektischer; Insult, zerebrovaskulärer; Ischämie, zerebrale |
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kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel
diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der
jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt
angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen
bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert. |
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