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Version 3.05 - 2014 |
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Standard "Influenza (Virusgrippe)" |
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Pflegekräfte bedeutet die Versorgung von grippekranken Senioren eine
erhebliche Mehrbelastung; nicht zuletzt, da gleichzeitig auch immer
mehr Mitarbeiter ausfallen. Mit der
Version 3 bringen wir unseren Standard zur Infektionsprophylaxe und zur
Pflege von Betroffenen auf den aktuellen Stand. |
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So übernehmen Sie eine Textvorlage in Ihre
Textverarbeitung
- Bewegen Sie den Mauszeiger an die
Oberseite der Textvorlage, die Sie übernehmen wollen. Er
sollte in der freien, weißen Fläche leicht oberhalb der
Tabelle platziert werden.
- Drücken Sie die linke Maustaste und
halten Sie diese gedrückt!
- Fahren Sie mit dem Mauszeiger nach
unten. Der Text färbt sich nun blau ein.
- Fahren Sie mit dem Mauszeiger in den
weißen, freien Bereich etwas unterhalb des Tabellenendes.
- Lassen Sie die linke Maustaste los.
- Fahren Sie mit dem Mauszeiger
irgendwo auf den blau markierten Textbereich.
- Drücken Sie die rechte Maustaste.
- Es öffnet sich ein Menü. Wählen Sie
mit der linken Maustaste den Punkt "Kopieren". Das Fenster
schließt sich nun.
- Starten Sie Ihre Textverarbeitung.
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Maustaste irgendwo in das leere Dokument. Es öffnet sich ein
Menü. Wählen Sie mit der linken Maustaste den Punkt
"Einfügen".
- Die Textvorlage befindet sich nun in
Ihrer Textverarbeitung und kann hier weiter bearbeitet
werden.
Für alle Computereinsteiger
haben wir eine umfangreich bebilderte Seite erstellt, auf der jeder
Schritt noch ausführlicher erklärt wird. Es ist ganz einfach!
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Wichtige Hinweise:
- Zweck unseres Musters ist es nicht,
unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert
und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
- Unverzichtbar ist immer auch eine
inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte,
da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen.
Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten
Krankheitsbildern kontraindiziert.
- Dieser Standard eignet sich für die
ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen
jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen
"Patient".
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Standard "Influenza (Virusgrippe)" |
Definition:
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- Die Grippe tritt zumeist epidemisch auf mit einer Häufung in den Wintermonaten.
- Die Ansteckung erfolgt durch
Tröpfcheninfektionen. Keimhaltige Sekrettröpfchen werden durch Niesen,
durch Husten oder sogar durch Sprechen in die Raumluft abgegeben. Sie
können mehrere Meter im Raum schweben, bevor sie zu Boden sinken.
- Eine häufige Begleiterscheinung einer
Influenzaerkrankung ist die sog. "Superinfektion". Der Erkrankte leidet
also zunächst an einer Influenza, also an einer Viruserkrankung. Durch
die damit verbundene Schwächung der Immunabwehr kommt es zusätzlich zu
einer bakteriellen Infektion. Der gleichzeitige Angriff verschiedener
Erregertypen überfordert die körperlichen Ressourcen vieler Senioren.
- Bewohner von Alten- und Pflegeheimen sind
aufgrund ihres Alters und ggf. vorliegender Grunderkrankungen stark
gefährdet. Insbesondere bei Menschen mit chronischen
Herz-Lungen-Erkrankungen, mit Stoffwechselstörungen oder mit
Immundefekten kann die Grippe zu schwersten Verlaufsformen führen. Dazu
zählen etwa eine Lungenentzündung, eine Gehirnhautentzündung und eine
Herzmuskelentzündung. Ggf. tritt der Tod innerhalb von 48 Stunden nach
der Infektion ein. Abhängig von der Aggressivität des jeweils
kursierenden Virustyps sterben in Deutschland zwischen 7000 bis 15.000
Menschen an dem Influenzavirus.
- Die Influenza ist abzugrenzen von einem
grippalen Infekt. Das Symptombild eines grippalen Infekts ähnelt dem
der Influenza, verläuft aber deutlich milder.
- Gegen die Influenza existiert eine Impfung, die
allerdings jedes Jahr wiederholt werden muss. Durch die Impfung erwirbt
der Patient im Idealfall eine zeitlich begrenzte Immunität. In vielen
Fällen wird zumindest die Krankheitsdauer reduziert und das Risiko von
Komplikationen gesenkt.
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Grundsätze:
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- Die Basis jeder Influenza-Prophylaxe ist die
Schutzimpfung. Wir raten dringend allen Bewohnern, Mitarbeitern (auch Schwangere) sowie
externen Partnern, sich impfen zu lassen.
- Beschäftigte im Gesundheitswesen haben eine
erhöhte Verantwortung, sich selbst durch Impfung und durch
Hygienemaßnahmen vor einer Infektion zu schützen.
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Ziele:
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- Durch eine konsequente Impfung möglichst vieler Mitarbeiter und Senioren wird ein größerer Influenzaausbruch vermieden.
- Eine Erkrankung von Bewohnern wird zeitnah
erkannt. Durch eine frühzeitige medikamentöse Therapie werden
Komplikationen vermieden und die Erkrankungsdauer verkürzt.
- Falls die medikamentöse Therapie zu spät
erfolgt oder keinen Effekt zeigt, wird der Zustand des Bewohners so
weit stabilisiert, dass er die Erkrankung gefahrlos durchsteht.
Insbesondere wird eine Superinfektion vermieden.
- Folgeschäden bleiben aus.
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Vorbereitung: |
Grippeimpfung
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Wir nutzen die Möglichkeiten einer Grippeimpfung:
- Alle Mitarbeiter werden per Rundschreiben im Oktober gebeten, sich gegen Grippe impfen zu lassen.
- Alle Bewohner werden im persönlichen
Beratungsgespräch durch die Bezugspflegekraft gebeten, sich impfen zu
lassen. Sofern der Bewohner einer Betreuung unterliegt, wird der
Betreuer um Zustimmung gebeten. Falls möglich, sollten Senioren
spezielle Impfstoffe mit Wirkstoffverstärker erhalten.
- In der Heimzeitung im September wird auf die Möglichkeit einer Impfung hingewiesen.
- Falls Bewohner nicht mobil sind, wird der
Hausarzt um einen Hausbesuch gebeten. Ggf. wird ein ohnehin anstehender
Termin mit der Impfung verknüpft.
- Wir beachten, dass die Impfung jedes Jahr wiederholt werden muss.
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Allgemeine Prophylaxe
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- Durch eine Stärkung des Immunsystems wird der Krankheitsverlauf der Influenza verkürzt und abgemildert:
- Der Bewohner soll sich möglichst täglich an der frischen Luft bewegen.
- Wir achten auf eine gesunde und vitaminreiche Ernährung.
- Soweit der Bewohner dieses akzeptiert und keine Kontraindikation besteht, sollte er Kalt-warm-Wechselduschen durchführen.
- Während der Grippesaison sollte der Bewohner Menschenansammlungen meiden.
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Infektionserkennung
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- Wir achten stets auf Anzeichen einer Grippeinfektion:
- plötzliches hohes Fieber mit 39° C bis 40° C
- Frösteln, Zähneklappern
- Rasselgeräusche beim Atmen
- geröteter Rachen
- Rachenbeschwerden, insbesondere Schluckbeschwerden oder Heiserkeit
- Unruhe und Schlafstörungen
- angeschwollene Nasenschleimhaut
- Kopf-, Glieder-, Muskel- u. Kreuzschmerzen
- Husten
- Wir achten auf die Farbe und auf die Konsistenz
des Sputums. Ein grünliches Sputum ist ein Indiz für eine bakterielle
Superinfektion.
- Kriterien für die Vorstellung beim Arzt bzw. für die Alarmierung des Notarztes:
- Atemnot (Erhöhung der Atemfrequenz oder Zyanose)
- starker Husten
- eitriger Auswurf
- hohes Fieber
- nicht kompensierbarer Flüssigkeitsverlust
- Kreislaufinstabilität
- starke Schmerzen
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Durchführung:
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Pflege erkrankter Bewohner
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- Der Bewohner sollte strikte Bettruhe halten.
- Wir führen regelmäßig alle notwendigen
Prophylaxen durch, etwa Obstipations-, Thrombose-, Intertrigo-,
Exsikkose- und Dekubitusprophylaxen. Besonders wichtig sind Maßnahmen
im Rahmen der Pneumonieprophylaxe, da die Lungenentzündung eine häufige
Komplikation ist.
- Ggf. braucht der Bewohner mehr Hilfe bei der
Körperpflege als bislang. Wenn der Bewohner zu erschöpft ist, kann die
Körperpflege auf das notwendigste Maß reduziert werden, etwa auf die
Zahn- und Mundpflege sowie auf die Intimpflege.
- Wir ermitteln regelmäßig die Vitalwerte (Puls
und Blutdruck) sowie Angaben zum Allgemeinzustand (Hautfarbe,
Atemfrequenz, Schwitzen).
- Ggf. helfen wir dem Bewohner bei der
Nahrungsaufnahme. Bei einer Influenzainfektion ist der Bewohner häufig
appetitlos und muss zum Essen animiert werden. Ggf. erhält der Bewohner
Wunschkost, die leicht verdaulich und vitaminreich sein sollte.
- Ggf. kann der Bewohner mit Kamille oder mit
Salzlösung inhalieren oder mit Salbeitee gurgeln. Dadurch wird eine
mögliche Rachenentzündung abgemildert.
- Das weitere Vorgehen ist in den Standards
"Pflege von Senioren mit Fieber" sowie "Pflege von Senioren mit
Pneumonie" beschrieben.
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Medikamentöse Therapie:
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- Die Wirksamkeit von Grippemitteln wie Tamiflu
und Relenza ist umstritten. Sofern der Arzt diese Arzneimittel
verschreibt, achten wir auf die typischen Nebenwirkungen:
- Oseltamivir ("Tamiflu"): Übelkeit, Erbrechen,
Durchfall, Magen- bzw. Bauchschmerzen treten zumeist nur nach der
ersten Applikation des Arzneimittels auf. Die Nebenwirkungen lassen
i.d.R. im weiteren Verlauf der Therapie nach. Die Beschwerden werden
reduziert, wenn der Bewohner den Wirkstoff zusammen mit Nahrung
einnimmt.
- Zanamivir ("Relenza"): Es kann zu
Hautausschlag kommen. Allergische Reaktionen, Bronchospasmen, Dyspnoe
sowie ein Engegefühl im Halsbereich sind selten.
- Bei einer Superinfektion erhält der Bewohner ggf. ein Antibiotikum.
- Bei starken Schmerzen kann der Bewohner ein Analgetikum einnehmen.
- Bei Fieber erfolgt die medikamentöse Therapie gemäß des Standards "Pflege von Senioren mit Fieber".
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Hygienemaßnahmen:
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- Im Kontakt mit einem an Influenza erkrankten
Senioren sollten Pflegekräfte einen Mund-Nase-Schutz tragen. Ggf. ist
auch eine Schutzbrille sinnvoll.
- Bei direktem Körperkontakt mit dem erkrankten Bewohner sollte die Pflegekraft Einmalhandschuhe sowie einen Schutzkittel tragen.
- Nach jeder Pflegemaßnahme erfolgt eine hygienische Händedesinfektion.
- Reinigungskräfte werden über die Infektionsgefahr informiert und tragen ebenfalls entsprechende Schutzkleidung.
- Verschiedene Bereiche werden täglich per Wischdesinfektion gesäubert:
- patientennahe Flächen (etwa Nachttisch, Bettgestell, Rufsystem, Telefon)
- Nassbereich, Handwaschbecken, Toilettenräume (Toilettenbrille, Zieh- oder Spülmechanismen usw.)
- Fußböden (sofern wischbar) im Zimmer der erkrankten Bewohner
- Türgriffe und andere Flächen, die häufig und von vielen verschiedenen Personen angefasst werden
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+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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Weitere Informationen
zu diesem Thema |
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Schlüsselwörter für diese Seite |
Influenza; Grippe; Myxovirus; Infektione; Fieber; Tröpfcheninfektion; Prophylaxe |
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Genereller
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