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Version 3.15f - 2015

Pflegestandard "Pflege von Senioren mit Pneumonie"

 
Trotz vieler neuer Medikamente hat die Lungenentzündung wenig von ihrer Bedrohlichkeit verloren. Vor allem hochbetagte Menschen haben dieser Infektion kaum etwas entgegenzusetzen - und sind umso mehr auf professionelle Pflege angewiesen.
 

Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".


Dieses Dokument ist auch als Word-Dokument (doc-Format) verfügbar. Klicken Sie hier!

 

Pflegestandard "Pflege von Senioren mit Pneumonie"
Definition:
  • Eine Pneumonie ist eine Entzündung des Lungengewebes. Sie kann sowohl einen akuten als auch einen chronischen Verlauf nehmen.
  • Die Keime können als Tröpfcheninfektion durch die Luft übertragen werden. Oft werden auch Keime aus dem Rachenraum in die Atemwege aspiriert. Alternativ können Keime über die Blutbahn aus entfernten Infektionsherden oder sogar aus dem Darm in die Lunge transportiert werden.
  • Mehr als 800.000 Menschen erkranken jedes Jahr an einer Pneumonie. Bei vielen Betroffenen kommt es zu schweren oder gar zu lebensbedrohlichen Verläufen. In Industrienationen ist die Pneumonie die am häufigsten zum Tode führende Infektionskrankheit.
  • Viele verschiedene Erreger können eine Pneumonie auslösen, darunter neben Bakterien und Viren auch Pilze, Mykoplasmen, Protozoen und Würmer. Darüber hinaus können auch Giftstoffe, aspirierte Fremdkörper oder Strahlung für die Entzündung verantwortlich sein. Die Medizin unterscheidet deshalb zwischen infektiösen und nicht-infektiösen Pneumonien.
  • Besonders bedrohlich sind Infektionen, die in einem Krankenhaus erfolgen, die sog. "nosokomiale Pneumonie". Hier sind häufig die klassischen Hospitalkeime ursächlich, also Staphylococcus aureus, Enterokokken, Klebsiellen usw. Viele dieser Erkrankungen lassen sich nicht oder nur mit großem Aufwand behandeln, da die auslösenden Keime gegen übliche Antibiotika resistent sind. Die Keime werden vor allem aufgrund mangelhafter Händehygiene übertragen.
  • Bei ambulanten Pneumonien erfolgt die Infektion zu Hause, also nicht im Krankenhaus. Auslöser ist häufig eine Infektion mit Pneumokokken.
  • Von einer Pneumonie können Menschen ohne Vorerkrankungen befallen werden (sog. "primäre Pneumonie"). Deutlich häufiger tritt die Lungenentzündung jedoch bei Senioren auf, deren Lunge oder deren Bronchialbaum bereits geschädigt ist (sog. "sekundäre Pneumonie"). Das Fortschreiten der Infektion wird also durch den schlechten Allgemeinzustand beschleunigt. Betroffen sind insbesondere Menschen mit Herzerkrankungen oder mit Störungen im Blutkreislauf der Lunge, etwa bei einer Linksherzinsuffizienz.
  • Weitere begünstigende Faktoren sind Verengungen der oberen Luftwege oder der Bronchien sowie ein mangelhafter Hustenreflex, der zu einem Sekretstau führt. Menschen mit einem Alter von mehr als 60 Jahren, beatmete oder intubierte Patienten sowie Senioren mit einer Magensonde haben ein hohes Risiko.
  • Besonders aggressiv verläuft die sog. "opportunistische Pneumonie". Sie tritt bei Menschen mit einer geschwächten Immunabwehr auf, etwa als Folge einer Operation, bei einer Immunsuppression oder bei schweren Erkrankungen, wie etwa AIDS und Krebs.
  • Die klassische Einteilung der Lungenentzündung:
    • Bei der Lobärpneumonie ist ein kompletter Lungenlappen erkrankt. In den meisten Fällen liegt eine Infektion mit Pneumokokken vor.
    • Die Bronchopneumonie wird von unterschiedlichen Erregern hervorgerufen. Bei dieser Form sind die Alveolen an mehreren Stellen betroffen.
    • Die interstitielle Pneumonie betrifft vor allem das Lungenzwischengewebe. Der Alveolarraum wird nicht oder nur sehr gering in Mitleidenschaft gezogen. Diese Form tritt vor allem bei abwehrgeschwächten Bewohnern auf, etwa infolge von AIDS oder bei immunsuppressiven Therapien.
  • Eine Lungenentzündung hat oft einen destabilisierenden Einfluss auf andere Krankheiten und verstärkt deren Folgen, insbesondere Diabetes mellitus, Asthma bronchiale sowie Herzinsuffizienz.
Grundsätze:
  • Eine Lungenentzündung ist für alte Menschen eine sehr ernst zu nehmende Bedrohung ihres Lebens, da zentrale vitale Funktionen betroffen sind.
  • Eine rechtzeitig erkannte Lungenentzündung kann zumeist schnell behandelt werden. Verzögerungen jedoch sind lebensgefährlich. Daher werden wir stets frühzeitig einen Arzt hinzuziehen, wenn verdächtige Symptome auftreten. Es sollte dann grundsätzlich zusätzlich zum Abhören auch eine Röntgenaufnahme der Lunge erstellt werden.
  • Verfahren der Naturheilkunde kommen als Ergänzung (nicht als Ersatz!) konventioneller Therapien in Betracht.
  • Wenn die Krankheit einen Umfang erreicht hat, der unsere medizinischen und pflegerischen Fähigkeiten überfordert, zögern wir nicht und veranlassen eine Überweisung in ein Krankenhaus.
Ziele:
  • Eine Pneumonie wird rechtzeitig und korrekt erkannt. Eine Verwechslung mit einem grippalen Infekt wird vermieden.
  • Gebildetes Sekret wird gelöst.
  • Das Fieber wird gesenkt.
  • Die Lungenbelüftung wird verbessert.
  • Der Körper des Bewohners wird ausreichend mit Sauerstoff versorgt.
  • Die häufigsten Komplikationen werden vermieden, insbesondere:
    • Kollaps
    • toxisches Kreislaufversagen
    • Ausbreitung der Infektion innerhalb der Lunge
    • Ausbreitung der Infektion mit dem Blutstrom auf andere Körperteile
    • Exsikkose und ein sich daraus entwickelndes Nierenversagen
    • Herzinsuffizienz
    • Kreislaufschwäche bis hin zum Schock
    • Lungenabszesse
    • Bronchiektasenbildung (Erweiterungen der Bronchien)
    • Thrombosen
    • Lungenembolie
    • septischer Schock ("SIRS")
  • Der Bewohner wird möglichst schnell wieder gesund und erleidet möglichst wenige Schmerzen.
  • Der Auslöser der Lungenentzündung wird erkannt.
Vorbereitung: Allgemeine Maßnahmen
  • In den meisten Fällen lässt sich eine Pneumonie durch Prophylaxemaßnahmen vermeiden. Dazu zählen insbesondere Atemgymnastik, atmungsunterstützende Lagerungen sowie Sekretlockerung.
  • Das individuelle Risiko eines Bewohners wird regelmäßig in Fallbesprechungen thematisiert. Bei einer hohen Gefährdung muss die Pflegekraft entsprechend aufmerksam auf Symptome einer sich entwickelnden Pneumonie achten.
Symptome und Informationssammlung
  • Wir achten auf Symptome, die auf eine Lungenentzündung hindeuten. Wenn es hinreichende Anzeichen für eine bestehende oder für eine sich entwickelnde Lungenentzündung gibt, benachrichtigen wir den Hausarzt und drängen auf eine zeitnahe Untersuchung.
  • Typische (hochakut einsetzende) Pneumonie:
    • plötzliches hohes Fieber (bis zu 40° C.) ggf. mit Schüttelfrost
    • stark reduziertes Allgemeinbefinden
    • starker und zunächst trockener Husten; im späteren Verlauf produktiver Husten mit eitrigem, gelblichem, grünem oder rot-braunem Auswurf
    • von Anfang an Atemnot und Schmerzen beim Atmen; dieses insbesondere bei Pleurabeteiligung
    • schnelle und flache Atmung, ggf. bewegen sich die Nasenflügel simultan zur Atmung (sog. "Nasenflügeln")
    • Schonatmung
    • starkes Schwitzen im Bereich des Brustkorbs
    • süßlicher oder faulig riechender Mundgeruch
    • Zyanose, insbesondere Lippenzyanose
    • hörbare Atemgeräusche
    • Beim Abklopfen der Lunge klingt das Klopfgeräusch über dem erkrankten Lungenabschnitt gedämpfter.
    • Tachykardie, Hypotonie
  • Atypische Pneumonie (wird zu Beginn häufig mit einer Grippe, mit einem grippalen Infekt oder mit einer anderen Erkältung verwechselt):
    • langsam fortschreitendes Krankheitsbild
    • trockener Husten
    • nur allmählich zunehmende Atemnot
    • Kopf- und Muskelschmerzen
    • Halsschmerzen
    • Fieber unterhalb von 39° C. Kein Schüttelfrost
    • kaum hörbare Atemgeräusche
    • nur mäßig beeinträchtigtes Allgemeinbefinden
    • häufig: Desorientierung infolge von Sauerstoffmangel
    • Tachykardie, Hypotonie
  • Hinweise:
    • Bei hochbetagten Menschen ist die Symptomatik häufig reduziert. Die Temperaturerhöhung ist mäßig. Bei jedem zweiten über 75-Jährigen tritt trotz Pneumonie kein Fieber auf. Schüttelfrost ist selten zu beobachten. Der Husten und der Auswurf bleiben zumeist moderat.
    • Gleichzeitig jedoch zeigen Betroffene unvermittelt Bewusstseinseintrübungen als Folge der Exsikkose. Daher ist Verwirrtheit häufig das erste registrierte Symptom einer Lungenentzündung.
    • Eine atypische Pneumonie wird aufgrund der unspezifischen Symptome häufig als Grippe fehldiagnostiziert.
  • Wir stellen für den Arzt alle uns bekannten relevanten Risikofaktoren zusammen. Insbesondere:
    • Herzerkrankungen
    • Übergewicht
    • Rauchverhalten
    • bekannte Tumore in der Lunge
    • Sedierungen
    • Hemiplegie
    • Ernährungssonde
    • Krankenhausaufenthalte in den vergangenen Tagen
Durchführung: Krankenhauseinweisung
  • Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt prüfen wir, ob eine Krankenhauseinweisung notwendig ist. Ein schwerer Verlauf liegt vor, wenn der Bewohner unter schwerer Atemnot oder unter hohem Fieber (über 40° C.) leidet. Auch eine plötzlich auftretende Verwirrtheit begründet eine stationäre Behandlung.
  • In diesem Fall bereiten wir die Krankenhauseinweisung vor. Wir folgen den Vorgaben des Standards "Krankenhauseinweisung".
medizinische Therapie
  • Bei einer bakteriell verursachten Pneumonie erhält der Bewohner ein Antibiotikum oder eine Kombination verschiedener Antibiotika, also etwa Penicilline, Makrolidantibiotika und Cephalosporine. Zumeist erfolgt anfangs eine Therapie, ohne dass der genaue Erreger bereits bekannt ist (sog. "ungezielte Antibiotikatherapie"). Diese richtet sich gegen den Keim, der als am wahrscheinlichsten angenommen wird. Sobald die mikrobiologischen Untersuchungen abgeschlossen sind, wird die Wahl der Medikamente ggf. abgeändert.
  • In den meisten Fällen führt Bettruhe in Kombination mit Antibiotika innerhalb von 24 bis 48 Stunden zu einer signifikanten Reduktion des Fiebers.
  • Wir stellen uns auf die häufigsten Nebenwirkungen dieser Arzneimittel ein, etwa allergische Reaktionen oder pseudomembranöse Kolitis (Durchfall, Fieber, Flüssigkeitsverlust). Vor der ersten Applikation von Antibiotika prüfen wir, ob der Bewohner bereits an Hautausschlägen leidet. Wir vermeiden damit, dass der Hautausschlag erst später erkannt wird und irrtümlicherweise dem Antibiotikaeinsatz zugerechnet wird.
  • Bei Pilzpneumonien erhält der Bewohner Antimykotika. Diese werden entweder durch eine intravenöse Injektion oder durch Inhalationen verabreicht.
  • Viruspneumonien werden zumeist nur symptomatisch behandelt. Die Anwendung von Virostatika ist nur in sehr frühen Krankheitsstadien sinnvoll, i. d. R. also innerhalb der ersten 48 Stunden nach Beginn einer Pneumonie.
  • Bei starkem Husten bitten wir den Arzt um die Verschreibung eines hustendämpfenden Medikaments (Antitussivum) wie etwa Codeinpräparate.
  • Bei produktivem Husten regen wir die Verabreichung von Expektoranzien (auswurffördernde Mittel) an.
  • Medikamente zum Schleimlösen sollten tagsüber appliziert werden, da ansonsten die Nachtruhe durch Hustenanfälle gestört wird. Antitussiva hingegen sollten vor der Nachtruhe eingenommen werden, da diese auch einen sedierenden Effekt haben.
  • Starke Schmerzen oder hohes Fieber sollten mit geeigneten Präparaten bekämpft werden, wie etwa Paracetamol. Wir nutzen zudem klassische pflegerische Maßnahmen zur Fiebersenkung wie etwa Wadenwickel.
  • Wenn die respiratorische Insuffizienz fortschreitet, erhält der Bewohner ggf. zusätzlichen Sauerstoff (s.u.).
  • Wir bitten ggf. den Arzt, mittels eines Tuberkulintests das Vorliegen einer Tuberkulose auszuschließen.
  • Wir achten darauf, dass verschriebene Antibiotika auch komplett eingenommen und nicht vorzeitig abgesetzt werden.
  • Im weiteren Verlauf kann es notwendig werden, eine Herzinsuffizienz medikamentös zu behandeln.
Hilfe beim Sekretabhusten / Verbesserung der Belüftung der Lungenabschnitte
  • Zum Abhusten richten wir den Bewohner im Bett auf. Optimal ist es, den Bewohner leicht geneigt auf einen Stuhl zu setzen, da nun die Bauch- und Atemhilfsmuskulatur besser eingesetzt werden kann.
  • Falls der Bewohner über Pleuraschmerzen oder über Thoraxschmerzen klagt, erhält er ggf. Analgetika. Ansonsten ist zu befürchten, dass der Bewohner eine Schonatmung entwickelt, um die Beschwerden zu minimieren. In den schlecht belüfteten Arealen bieten sich für die Keime ideale Wachstumsbedingungen.
  • Das Abhusten lässt sich auch mittels Einreibungen des Brustkorbs oder durch Inhalationen fördern.
  • Ergänzend dazu erhält der Bewohner Tees, die die Sekretion steigern. Wir nutzen dafür Thymian, Eukalyptus und Fenchel.
  • Ggf. führen wir Thoraxvibrationen durch (Kontraindikationen beachten!) .
  • Abgehusteter Auswurf wird in einem entsprechenden Becher, in einer Schale oder mittels Zellstoff entfernt. Der Bewohner sollte den Auswurf nach Möglichkeit nicht verschlucken.
  • Ggf. führen wir eine Absaugung (laut Standard) durch.
  • Wir prüfen, ob wir trotz der Beschwerden mit dem Bewohner Atemgymnastik durchführen können, also etwa tiefes Ein- und Ausatmen, Lippenbremse, Nutzung von Atemtrainern. Die Übungen sollten mehrmals täglich und nach Möglichkeit stündlich durchgeführt werden.
  • Hinweis: Wir verzichten auf alle pflegerischen Maßnahmen, die aufgrund eines bestimmten Krankheitsbildes kontraindiziert sind. Etwa:
    • Ausatmen gegen einen Widerstand bei Bewohnern mit einem Lungenemphysem
    • Vibrationsbehandlung bei Bewohnern mit Schädel-Hirn-Trauma, Herzinfarkt, Lungenembolie, Phlebothrombose usw.
Beseitigung der Atemnot
  • Der Bewohner wird atemerleichternd gelagert, etwa in der Dreh-Dehn-Lage. Sinnvoll sind auch die rechte und die linke Seitenlage (Dekubitusrisiko beachten!).
  • Falls möglich wird der Bewohner in eine atemerleichternde Position gebracht, etwa in die Oberkörperhochlagerung oder in den sog. "Kutschersitz". Zur Unterstützung der Atemmuskulatur ist es ggf. sinnvoll, die Arme zusätzlich mit einem Kissen zu unterlagern.
  • Sauerstoff darf i. d. R. nur nach ärztlicher Verordnung verabreicht werden. Im Notfall jedoch ist es möglich, auch ohne Rücksprache mit dem Arzt dem Bewohner zwei Liter Sauerstoff pro Minute zu geben (gemäß Standard "Verabreichung von Sauerstoff"). Der Arzt wird umgehend über die Lage informiert.
  • Wir sorgen für Frischluft, ohne die Raumtemperatur übermäßig abfallen zu lassen. Der Bewohner darf auch keiner Zugluft ausgesetzt werden. Es sollte nur kurz gelüftet werden.
  • Die Pflegekraft wirkt beruhigend auf den Bewohner ein.
  • Ein Bewohner mit Atemnot wird niemals allein gelassen.
Ernährung
  • Der Bewohner wird mit leichter vitamin- und kohlenhydratreicher Kost ernährt.
  • Wenn der Bewohner wenig Appetit hat, bieten wir ihm sein Lieblingsgericht an.
  • Wir respektieren es, wenn der Bewohner einige Tage lang nur einen deutlich reduzierten Appetit hat. Er sollte nicht zum Essen überredet werden.
  • Der Bewohner wird aufgefordert, ausreichend zu trinken. Etwaige Kontraindikationen werden beachtet. Viele Senioren mit Pneumonie reduzieren den Flüssigkeitskonsum, weil sie befürchten, dass sie beim Trinken husten müssen. Ggf. kontrollieren wir die Flüssigkeitszufuhr mittels einer Ein- und Ausfuhrbilanz.
  • Wenn die Atemwege verschleimt sind, erhält der Bewohner keine kalten Getränke, da diese zu Bronchospasmen führen können. In diesem Fall ziehen wir warme Tees vor, etwa Lungenkraut oder Thymian.
allgemeine Maßnahmen
  • Wir erklären dem Bewohner seine Lage und versuchen, ihn zu beruhigen. Insbesondere machen wir ihm klar, dass alle notwendigen medizinischen Schritte eingeleitet werden.
  • Wir lagern den Bewohner entsprechend der aktuellen gesundheitlichen Lage. Wir wechseln zwischen der V- und T-Lagerung sowie der Dehn- und Seitenlage.
  • Insbesondere in der Akutphase sorgen wir dafür, dass der Bewohner möglichst wenig gestört wird. Wir bitten Angehörige, Freunde und Mitbewohner, geplante Besuche zu verschieben.
  • Wenn der Bewohner unter einer infektiösen Krankheit leidet, werden Besucher über die notwendigen hygienischen Schutzmaßnahmen informiert. Dazu zählt neben der Händehygiene ggf. auch das Tragen von Schutzkleidung.
  • Wenn der Besucher selbst unter einer infektiösen Erkrankung leidet, sollte er auf den Besuch verzichten.
  • Wir führen mehrmals täglich eine Mundpflege dur

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