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Version 2.07f - 2015

Standard "basale Aktivierung" (ambulante Pflege)

 
Die basale Aktivierung ist mehr als nur ein Ansatz zur Förderung von hirnorganisch beeinträchtigten Senioren. Im umkämpften Pflegemarkt ist die Implementierung dieses Konzepts immer auch ein Marketingfaktor, der sich prächtig auf Werbeflyern und auf Firmen-Homepages macht.
 

Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".


Dieses Dokument ist auch als Word-Dokument (doc-Format) verfügbar. Klicken Sie hier!

 

Standard "basale Aktivierung" (ambulante Pflege)
Definition:
  • Gegenstände sehen und anfassen, Gerüche wahrnehmen, Geräusche hören und Nahrung schmecken. Diese Reizempfindungen sind eng gekoppelt an physische Fähigkeiten. Ein Mensch muss den Kopf drehen können, um Gegenstände zu fixieren. Er wird Nahrung nur dann schmecken, wenn er sie kauen kann, ohne sich daran zu verschlucken. Er muss Arme und Hände bewegen, um Dinge zu ergreifen, daran zu riechen oder diese zu ertasten.
  • Viele Gesundheitsstörungen führen zum Verlust von körperlichen Möglichkeiten. Die Betroffenen sind bettlägerig, die Extremitäten sind gelähmt und die Sprachfähigkeit ist erloschen. Es kommt zur Reizverarmung mit einer sog. "sensorischen Deprivation".
  • Der Begriff "basale Aktivierung" beschreibt ein Konzept, das schwerstpflegebedürftigen Menschen mit Wahrnehmungsverlusten den Kontakt mit ihrer Umwelt ermöglichen soll. Da diese Klienten einige ihrer Fähigkeiten verloren haben, werden für die basale Aktivierung die verbliebenen Wahrnehmungsmöglichkeiten gezielt angesprochen.
  • Die konzeptionellen Grundlagen der basalen Aktivierung stammen aus den 70er-Jahren. Die ursprüngliche Zielgruppe waren schwerstpflegebedürftige Kinder. Danach wurde die Methodik für Schlaganfall-Patienten sowie für verwirrte, desorientierte und somnolente Senioren weiterentwickelt. "Basal" bedeutet, dass der Klient keine Voraussetzungen für die Teilnahme erfüllen muss. Er kann aktiviert werden, egal wie umfassend die körperlichen und mentalen Einschränkungen sind. "Aktivierung" bedeutet Anregung, Einladung oder Stimulation.
  • Die basale Aktivierung ermöglicht es, mit beeinträchtigten Menschen auf ihrer Ebene zu kommunizieren. Zumeist verbleiben selbst bei schweren Hirnschädigungen zumeist eine ganze Reihe von Sinnen, mittels derer ein Klient erreicht werden kann. Diese sind:
    • Vibratorische Reize, also die Wahrnehmung von Schwingungen. Diese können etwa mittels eines Massagegerätes, einer elektrischen Zahnbürste oder eines Rasierapparates erzeugt werden.
    • Vestibuläre Reize, also Wahrnehmungen durch Lageveränderungen. Dazu zählen Sinneseindrücke, die durch die Schwerkraft, das Gleichgewicht oder durch Beschleunigung verursacht werden. Dafür führen wir mit dem Klienten Auf- und Abwärtsbewegungen durch. Außerdem bringen wir den Pflegebedürftigen in Schaukel-, Dreh- und Wippbewegungen.
    • Somatische Reize, also Berührungswahrnehmungen. Dafür wird das größte Sinnesorgan des Menschen, die Haut, stimuliert. Die Möglichkeiten reichen vom Halten der Hand bis zu Berührungen, Massagen oder Ganzkörperwaschungen.
    • Olfaktorische Reize, also Wahrnehmungen von Geruch. Diese Reize können durch Duftstoffe wie Parfüms oder Duftöle angesprochen werden.
    • Orale Reize, also Wahrnehmungen durch Nahrungsmittel, aber auch durch Genussstoffe und Pflegemittel für den Mundraum.
    • Auditive Reize, also Wahrnehmungen durch Geräusche oder Stimmen. Wirksam sind hier bekannte Klänge wie die Lieblingsmusik, Stimmen von Angehörigen oder Naturaufnahmen wie etwa Vogelgesang.
    • Taktile Reize, also Wahrnehmungen durch das Ertasten von Gegenständen. Genutzt werden dafür zumeist Gegenstände, deren Formen dem Klienten bekannt sind, da er diese in der Vergangenheit häufig verwendet hat, wie etwa Haushaltsgeräte, Gegenstände aus dem Berufsleben oder Körperpflegeutensilien.
    • Visuelle Reize, also optische Wahrnehmungen. Dafür können etwa Fotos verwendet werden, die in einem biografischen Zusammenhang mit dem Klienten stehen. Reiz auslösend ist aber auch das Wechselspiel aus Dunkelheit und Licht im Laufe des Tag-Nacht-Rhythmus.
  • Wir setzen die basale Aktivierung bei Klienten ein, die unter einer der folgenden Krankheiten bzw. Zustände leiden:
    • Schwerstbehinderung
    • Alzheimer und andere demenzielle Erkrankungen
    • Koma und andere schwere Bewusstseinsstörungen
    • apallisches Syndrom
    • Sterbeprozess
Grundsätze:
  • Die basale Aktivierung ist keine Technik, die einige Minuten angewendet wird und danach beendet ist. Es handelt sich um ein Konzept, dass die komplette Versorgung von Pflegebedürftigen durchzieht und daher permanent genutzt werden sollte.
  • Es ist uns klar, dass bei der basalen Aktivierung eine lange Zeit vergehen kann, bis eine Wirkung sichtbar wird. Oftmals ist unser Handeln auch völlig vergebens. Davon machen wir unsere Betreuung aber nicht abhängig.
  • Auch Klienten ohne nachweisbare Wahrnehmungsfähigkeiten sind empfindungsfähige, menschliche Wesen. Sie haben Anrecht auf Wahrung ihrer Würde und Rechte.
  • Wir sind davon überzeugt, dass es eine totale Bewusstlosigkeit nicht gibt. Wir glauben, dass es häufig nur sehr schwer ist, Zugangswege zum Bewusstsein des Klienten zu finden.
  • Wir beachten die religiösen und weltanschaulichen Grundsätze unserer Klienten und unterlassen ggf. unangemessene Maßnahmen.
Ziele:
  • Die Fähigkeit des Klienten, auf Reize zu reagieren, wird verbessert.
  • Der Klient knüpft an verloren gegangene Fähigkeiten an und gewinnt möglichst viele von ihnen zurück.
  • Wir geben dem Klienten ein Gefühl der Verlässlichkeit.
  • Die Neugier des Klienten wird geweckt.
  • Wir nehmen dem Klienten die Angst.
  • Der Klient überwindet die Isolation.
  • Wir versetzen den Klienten zurück in den Zustand des Wachseins und ermöglichen es ihm, sich seiner Umwelt zuzuwenden.
  • Wir finden ein individuelles "Set" an Maßnahmen, die der Klient mag und die ihn fördern.
  • Das Wohlempfinden des Klienten wird verbessert. Er empfindet seine Existenz als angenehm.
  • Der Körper wird nicht ausschließlich als Quelle von Schmerzen und von Leiden erfahren.
  • Hirnschädigungen werden teilweise kompensiert, indem sich unter dem Eindruck der neu gewonnenen Erfahrungen und Eindrücke noch intakte Nervenzellen neu vernetzen.
  • Der Muskeltonus verbessert sich.
Vorbereitung:
  • Die Techniken der basalen Aktivierung sind Bestandteil der Einarbeitung neuer Mitarbeiter. Darüber hinaus ist es möglich, externe Fortbildungskurse zu belegen.
  • Die Entscheidung, welche Techniken der basalen Aktivierung verwendet werden, trifft die Bezugspflegekraft in enger Abstimmung mit dem Pflegeteam. Wir versuchen, basale Techniken in die pflegerischen Tätigkeiten zu integrieren. Dieses ist vor allem in der Grundpflege möglich.
  • Wir vermeiden es, den Klienten einer Dauerberieselung etwa durch den Fernseher oder durch das Radio auszusetzen. Wir arbeiten auf einen zyklischen Wechsel von Anregung und Entspannung hin.
  • Wir arbeiten eng mit den Angehörigen zusammen. Insbesondere geben wir ihnen die Gelegenheit, selbst Maßnahmen zur basalen Aktivierung durchzuführen.
  • Wir verzichten strikt auf Schmerzreize, um die Bewusstseinslage zu prüfen.
  • Wir beginnen so früh wie möglich mit der basalen Aktivierung, da dieses die Erfolgsaussichten deutlich steigert.
  • Wir achten auf Anzeichen für Autostimulation. Dieses Verhalten werten wir als Anzeichen dafür, dass der Klient von außen keine ausreichenden Reize erhält.
    • Der Klient knirscht mit den Zähnen.
    • Er trommelt mit den Fingern auf dem Bettgitter oder auf der Matratze.
    • Der Pflegebedürftige führt Schaukelbewegungen durch.
    • Es kommt zu autoaggressivem Verhalten.
    • Der Klient schmiert mit Kot.
  • Basis jeder fundierten basalen Aktivierung ist eine präzise Klientenbiografie, also das Wissen um individuelle Erfahrungen, Neigungen und Interessen. Wir sammeln biografische Daten, um folgende Punkte zu klären:
    • Zu welchen Angehörigen oder sonstigen Bezugspersonen besteht ein positives Verhältnis? (Deren Fotos können aufgehängt werden.)
    • Gegen welche Personen besteht eine Abneigung? (Deren Fotos bleiben im Schrank.)
    • Ist der Klient eher lebenslustig oder melancholisch?
    • Welchen Tagesablauf hatte der Klient? Wann stand er auf? Hielt er Mittagsschlaf? Und wann ging er schlafen?
    • Welche Hobbys hatte der Klient?
    • Welche Tätigkeiten mochte der Klient nicht?
    • Ist der Klient Rechts- oder Linkshänder?
    • Welche Einstellung zu Berührungen hatte der Klient? Umarmte er bekannte Menschen oder blieb er lieber distanziert?
    • Was isst und trinkt der Klient gerne? Und was nicht?
    • Welche Geräusche und welche Musik mag der Klient?
Durchführung: Wichtige Hinweise zur Durchführung:
  • Wir nehmen uns ausreichend Zeit für die basale Aktivierung, da der Klient Hektik und Anspannung oftmals erspüren kann.
  • Die basale Aktivierung wird stets von der Bezugspflegekraft und nur in Ausnahmefällen von einer Vertretung durchgeführt.
  • Wir vermeiden es, einen Klienten mit Wahrnehmungseinschränkungen von zwei oder mehr Personen gleichzeitig anzusprechen. Eine zweite Person darf anwesend sein, etwa um zu assistieren oder um die Beobachtungen zu dokumentieren. Sie sollte sich aber im Hintergrund halten.
  • Die Dauer der basalen Aktivierung richtet sich nach den individuellen Gegebenheiten. Zumeist wird die basale Aktivierung zweimal täglich für jeweils 15 bis 25 Minuten durchgeführt. Die Maßnahme wird stets zu dem Tageszeitpunkt durchgeführt, in der der Klient die maximale Aufmerksamkeit zeigt. Es sollten direkt zuvor auch keine belastenden Pflegemaßnahmen durchgeführt werden. Eine basale Aktivierung macht keinen Sinn, wenn der Klient müde oder erschöpft ist.
  • Ein Pflegebedürftiger braucht nach der Anwendung etwas Zeit, um den Reiz zu verarbeiten. Danach kann die Pflegekraft die Aktivierung wiederholen und den Eindruck dadurch schrittweise verstärken.
  • Rückmeldungen des Klienten auf die basale Aktivierung können sich auch in kleinen und schwer feststellbaren Reaktionen manifestieren, wie etwa Schmatzgeräusche bei oralen Reizen.
  • Wir achten darauf, den Reiz korrekt zu dosieren. Dauerstimulation führt zum Abschalten des Klienten. Bei einer Reizüberflutung besteht überdies die Gefahr, dass sich der Klient tiefer in die Bewusstlosigkeit zurückzieht. Es kann überdies auch zu Spastiken kommen.
  • Wenn der Klient Anzeichen einer taktilen Abwehr zeigt, wie etwa Spasmen oder Schlagbewegungen, brechen wir die Maßnahmen ab und prüfen Alternativen.
  • Vor jeder Maßnahme wird der Klient bequem gelagert. Spasmen sind oft Reaktionen des Körpers auf eine eintönige, oftmals zu weiche Lagerung. Um die körperliche Identität zu bewahren und um Körperteile überhaupt noch spüren zu können, werden Spasmen genutzt.
  • Angstreaktionen können auf Halluzinationen zurückgehen. Das Bewusstsein ersetzt fehlende Informationen durch Einbildungen, die dann sehr erschreckend sein können. Ein klassisches Beispiel dafür sind Klienten, die in Rückenlage stundenlang auf die weiße Zimmerdecke starren. Sie sehen erst kleine schwarze Flecken, die sich irgendwann auch bewegen. Letztlich verwandeln sich die Punkte in Spinnen. Der Klient spürt Angst und Panik.
Wir wählen unter folgenden Maßnahmen zur basalen Aktivierung:
Initialberührung
  • Wir sprechen den Klienten mit seinem Namen an.
  • Wir berühren ruhig und eindeutig eine für den Klienten individuell festgelegte Körperstelle. Diese sollte oberhalb des Brustbeins liegen.
  • Die Berührung wird für einen Moment aufrechterhalten.
  • Dann gleitet die Hand von dieser Stelle in Richtung des Körperbereichs, an der die anstehende Pflegemaßnahme durchgeführt werden soll.
  • Eine "Verabschiedungsberührung" schließt auf vergleichbare Weise die Pflegehandlung ab.
Vibratorische Reize
  • Es erfolgt ein Abklopfen etwa des Brustkorbs oder der Extremitäten mit leichten Impulsen durch die flache Hand oder durch die Fingerspitzen.
  • Wir nutzen Vibrationsgeräte. Wir wechseln den Ansatzpunkt zwischen "weichen" Muskelbereichen (z.B. Oberschenkel) für lokale Vibration und "harten" Skelettbereichen (z.B. Brustkorb), da diese die Vibrationen tief in den Körper weiterleiten.
  • Die Rasur erfolgt mittels eines elektrischen Rasierapparats.
  • Für die Zahnpflege nutzen wir eine elektrische Zahnbürste.
Vestibuläre Reize
  • Das Kopfende des Klienten wird im Wechsel hochgestellt und wieder abgesenkt. Soweit möglich, wird der Klient aus der Rückenlage in eine sitzende Position im oder am Bett mobilisiert.
  • Wir transferieren den Klienten in eine Hängematte, die in leichte Schwingungen versetzt wird.
  • Wir ermöglichen dem Klienten Schwerkrafterfahrungen durch eine sog. "Lagerung auf der schiefen Ebene".
  • Leichtere Klienten werden ggf. in einem Laken geschaukelt.
  • Falls möglich kann der Klient in einen Schaukelstuhl gesetzt werden.
  • Wir wiegen den Klienten, indem sich die Pflegekraft hinter den Klienten setzt und diesen leicht hin und her schaukelt.
  • Der Klient wird im Rollstuhl unter Nutzung eines Sicherheitsgurtes gefahren. Dabei beschleunigt die Pflegekraft und bremst dann wieder ab. Wir fahren über leicht unebenen Boden.
Somatische Reize
  • Wir führen Ganz- oder Teilwaschungen durch. Wir achten dabei auf "Eindeutigkeit". Das bedeutet: Es wird erst gewaschen und abgetrocknet, dann wird die Haut gepflegt, schließlich wird die Kleidung wieder angezogen. (Und nicht: Eine Pflegekraft wäscht die Füße, während ein anderer Mitarbeiter bereits den Körperrumpf eincremt.)
  • Der Klient erhält Massagen und stimulierende Einreibungen. Soweit möglich sollte auf die Nutzung von Handschuhen verzichtet werden.
  • Beim Baden oder Duschen des Klienten nutzen wir einen rauen Waschlappen. Der Pflegebedürftige wird mit einem angewärmten Frottierhandtuch abgetrocknet.
  • Der Klient erhält eine körperbegrenzende Lagerung, also etwa eine Nestlagerung.
  • Die Hand des Klienten wird an die Bettkante gelegt. Der Klient soll erfassen, wie viel Platz er in seinem Bett hat.
  • Damit der Klient seinen Körper selbst erspüren kann, legen wir die Hände des Klienten aufeinander. Oder wir überkreuzen (unter Berücksichtigung der Dekubitusgefährdung) in Rückenlage die Unterschenkel des Klienten.
  • Der Klient wird abwechselnd sehr weich (etwa mit Kissen) und dann "normal-weich" gelagert. Wir berücksichtigen dabei das Dekubitusrisiko.
  • Wir beginnen Berührungen stets in der Körpermitte und bewegen uns dann zur Peripherie. Leichte und oberflächliche Berührungen sollten vermieden werden. Diese werden zumeist nicht als angenehm empfunden und provozieren Abwehrverhalten.
Olfaktorische Reize
  • Wir verbreiten unterschiedliche Gerüche, wie etwa Blumenduft oder Hautpflegemittel. Es ist wichtig, dass pro "Sitzung" nicht mehr als zwei Geruchsstoffe genutzt werden, da sonst ggf. die mentale Aufnahmefähigkeit des Klienten überfordert wird.
  • Die Wahl der Geruchsträger sollte von der Jahreszeit beeinflusst werden, um die zeitliche Orientierung zu stärken; also etwa Blumen im Frühling, Apfelaroma im Herbst, Zimtgerüche im Winter usw.
  • Soweit möglich lassen wir Küchengerüche in den Raum des Klienten vordringen, also insbesondere vor dem Mittagessen oder beim Backen.
  • Wir stellen eine Verbindung zwischen pflegerischen Tätigkeiten und Gerüchen her, tragen also etwa am Ende der Grundpflege ein Parfüm oder ein Rasierwasser auf. Dabei ist es wichtig, an die Klientenbiografie anzuknüpfen. Der Pflegebedürftige sollte also das vertraute Produkt erhalten, das er seit Jahrzehnten nutzt und das seine Identität stärkt.
  • Bei einem Klienten mit Magensonde bieten wir Düfte von Gewürzen an, wie etwa Anis oder Thymian.
  • Bezugspflegekräfte sollten stets ein bestimmtes gleich bleibendes Parfüm verwenden, an dem sie für den Klienten erkennbar sind.
  • Ggf. verwenden wir Gerüche, die im Zusammenhang mit der beruflichen Vergangenheit des Klienten stehen, wie etwa einige Tropfen Benzin bei einem ehemaligen Automechaniker.
  • Ggf. verwenden wir einen Bettbezug, der zuvor einige Tage vom Ehe- bzw. Lebenspartner genutzt wurde.  
Orale Reize
  • Bei allen Maßnahmen zur Lippen-, Zahn- und Mundpflege sollten Pflegemittel verwendet werden, die einen angenehmen Eigengeschmack haben.
  • Das Zahnfleisch und die Zunge können mit einer weichen Zahnbürste stimuliert werden. Dabei sollte vermieden werden, einen Würgereiz auszulösen.
  • Wir wischen Wangentaschen mit einem Wattetupfer aus.
  • Die Lippen des Klienten werden mit Pflegemitteln eingecremt.
  • Wir bestreichen die Zunge und d

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