Standardpflegeplan
Adipositas |
- Adipositas,
also ein krankhaftes Übergewicht, ist in der westlichen Welt die
häufigste Form der Fehlernährung. Mehr als die Hälfte aller Deutschen
sind übergewichtig. Die Erkrankung hat in der Altenpflege eine
besondere Bedeutung. Bedingt durch die oft jahrzehntelange
Fehlernährung und den Bewegungsmangel steigt das Risiko erheblich, im
Alter an einer der zahlreichen Folgeerkrankungen zu leiden. Diese
wiederum führen oft zu Selbstversorgungsdefiziten und somit zur
Pflegebedürftigkeit.
- Ausgelöst wird die Krankheit durch eine
Vielzahl von Faktoren, darunter eine genetische Disposition,
Überernährung oder mangelnde Bewegung. Letztlich steigt das Risiko von
Folgeerkrankungen, wie etwa Diabetes mellitus, Hypertonie,
Arteriosklerose oder Gicht.
- Adipositas liegt vor, wenn das Gewicht
mindestens 10 Prozent über dem Broca-Normalgewicht liegt oder ein BMI
von mindestens 25 erreicht wird. Abhängig vom BMI wird Adipositas in
drei Ausprägungsgrade unterteilt:
- Starkes Untergewicht < 16
- Mäßiges Untergewicht 16 bis 17
- Leichtes Untergewicht 17 bis 18,5
- Normalgewicht 18,5 bis 25
- Präadipositas 25 bis 30
- Adipositas Grad I 30 bis 35
- Adipositas Grad II 35 bis 40
- Adipositas Grad III > 40
Anmerkung:
- Standardpflegepläne geben für spezielle
Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie
in diesem Beispiel für Adipositas. Standardpflegepläne umfassen
generelle
und potenzielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
- Aus diesem Grund erleichtert ein
Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene
Pflegeplanung.
- Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese
generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz
zu überprüfen und an die individuellen Einschränkungen und Ressourcen
des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen
Stand sein sollten.
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Pflegeproblem |
Pflegemaßnahmen |
Pflegeziel |
Sich
bewegen |
- Der Bewohner bewegt sich körperlich nicht
ausreichend.
- Es mangelt dem Bewohner an Motivation, sich zu
bewegen.
- Der Bewohner ermüdet rasch und wird schnell
kurzatmig. Das Herzkreislaufsystem ist selbst im Ruhezustand an der
Belastungsgrenze.
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- In enger Absprache mit dem Hausarzt entwickeln
wir ein Mobilisierungsprogramm, mit dem wir die Kondition des Bewohners
schrittweise steigern.
- Wir raten dem Bewohner dazu, sich im Rahmen
seiner Möglichkeiten körperlich stärker zu bewegen. Rad fahren, z.B.
auf einem Hometrainer, schwimmen, zügiges gehen sollte auch im Alter
möglich sein.
- Wichtig ist die Beständigkeit der körperlichen
Aktivität. Wir ermutigen den Bewohner, sich jeden Tag zu bewegen.
- Vielen Senioren fällt es leichter, sich in
einer Gruppe körperlich zu betätigen. Der Bewohner soll an der
Gymnastikgruppe im Pflegeheim teilnehmen.
- Die Vitaldaten werden bei diesen
Bewegungsübungen engmaschig überwacht. Der Bewohner wird für jeden
Fortschritt gelobt.
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- Der Bewohner wird im Rahmen seiner
Möglichkeiten mobilisiert.
- Gesundheitsgefährdungen durch eine
Überbeanspruchung werden vermieden.
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- Der Bewegungsapparat ist durch die jahrelange
Überbeanspruchung stark geschädigt. Der Bewohner leidet unter Arthrose.
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- Wir vermeiden solche Bewegungs- und Sportarten,
bei denen das Skelett und die Bänder besonders beansprucht werden. Wir
bevorzugen Sportarten, bei denen die Gelenke geführt oder generell
weniger belastet werden, etwa Schwimmtraining, Fahrradfahren oder
Sitztanz.
- Wir prüfen, ob der Bewohner Mobilitätshilfen
nutzen sollte, wie etwa einen Schwerlastrollator oder Gehhilfen.
- Wir achten auf eine umfassende
Kontrakturenprophylaxe. Insbesondere werden die Gelenke in der
physiologischen Position gelagert.
- Wenn der Bewohner unter Schmerzen leidet,
erhält er die ärztlich angeordnete Bedarfsmedikation, etwa Voltaren
oder Ibuprofen.
- Wenn es zu einem akuten Arthroseschub kommt,
kann Kortison in das Gelenk gespritzt werden.
- Der Bewohner soll den Alkoholkonsum und das
Rauchen einstellen. Diese Genussgifte schädigen die belasteten Gelenke.
- Der Bewohner soll seine Ernährung anpassen.
Eine günstige Ernährung bei Kniearthrose besteht aus viel Gemüse und
wenig rotem Fleisch.
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- Der Bewohner wird im Rahmen seiner
Möglichkeiten mobilisiert.
- Die Schmerzbelastung wird minimiert.
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- Aufgrund des Gewichts ist der Bewohner nicht
mehr in der Lage, sich ausreichend zu mobilisieren. Das hohe
Körpergewicht beeinträchtigt die Funktionsweise der Gelenke. Es besteht
eine hohe Anfälligkeit für Kontrakturen.
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- Wir führen mit dem Bewohner aktive und passive
Bewegungsübungen durch.
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- Kontrakturen werden vermieden.
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Vitale Funktionen
des Lebens aufrechterhalten |
- Als Folge des in der freien Bauchhöhle
eingelagerten Fetts leidet der Bewohner unter Zwerchfellhochstand.
Dadurch ist die Atmung behindert. Das Risiko einer Pneumonie ist erhöht.
- Der Bewohner hat als Folge des
Zwerchfellhochstands nicht die Kraft, um einen produktiven Hustenstoß
zu erzeugen. Er kann Sekret nicht aus dem Bronchialtrakt befördern.
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- Der Bewohner soll einen SMI-Trainer oder einen
VRP-Flutter nutzen. Die Übungen erfolgen acht- bis zehnmal täglich für
jeweils fünf bis zehn Minuten.
- Der Bewohner soll ein PEP-Gerät nutzen oder die
Lippenbremse einsetzen.
- Wir vermitteln dem Bewohner die Technik des
sog. “Huffings”, also eine weniger explosive Form des Hustens.
- Der Bewohner sollte bevorzugt in die
Oberkörperhochlagerung gebracht werden. Eine flache Rückenlage wird
vermieden. Eine Kopftieflagerung (“Trendelenburg-Lagerung”) muss strikt
unterbleiben.
- Wir nutzen atemunterstützende Dehnlagerungen
wie die Halbmondlagerung.
- Bei Bedarf wird der Bewohner in
atemerleichternde Sitz- und Stehpositionen gebracht; also etwa in den
"Kutschersitz" oder in den "Reitsitz".
- Falls bei dem adipösen Bewohner Asthma
festgestellt wird, hinterfragen wir dieses kritisch. Atemnot wird bei
übergewichtigen Patienten häufig als Asthma fehldiagnostiziert. Viele
Patienten erhalten also Asthmamedikamente, obwohl keine bronchiale
Hyperreagibilität vorliegt.
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- Die Bronchien werden erweitert.
- Sekret wird sicher aus der Lunge befördert.
- Die Atemnot wird überwunden.
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- Als Folge des Bewegungsmangels ist der
Blutfluss beeinträchtigt. Durch die falsche Ernährung sind die
Gefäßinnenwände geschädigt. Daher ist das Risiko einer Thrombose erhöht.
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- Der Bewohner soll sich im Rahmen seiner
Fähigkeiten körperlich bewegen.
- Wir fördern den venösen Rückfluss durch das
Ausstreichen der Beine.
- Der Bewohner soll sein Konsumverhalten ändern
und insbesondere auf fettes Essen verzichten.
- Die Beine werden hoch gelagert.
- Wir nutzen Venen pflegende Maßnahmen wie etwa
Kneipgüsse. Bewohnerinnen sollen zudem flache Schuhe tragen.
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- Eine Thrombose wird vermieden.
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- Aufgrund der hohen Körpermasse und der
eingeschränkten Mobilität ist das Risiko eines Dekubitus erhöht.
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- Wir nutzen die Weichlagerung. Der Bewohner wird
also auf Antidekubitus- und Wechseldruckmatratzen gelagert. Wir stellen
sicher, dass die Lagerungsmaterialien explizit für adipöse Patienten
zugelassen sind.
- Nach jedem Waschen wird die Haut gründlich
abgetrocknet. Der Bewohner erhält eine gute Hautpflege. Wir nutzen
rückfettende Wasser-in-Öl-Emulsionen.
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- Die Ausbildung eines Druckgeschwürs wird
vermieden.
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- Der adipöse Bewohner leidet unter
Bluthochdruck. Wenn mehrfach an der gleichen Stelle der Blutdruck
gemessen wird, bilden sich Petechien, also Einblutungen.
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- Wir messen den Blutdruck auch am Unterarm und
am Unterschenkel. Wir beachten dabei, dass Messwerte von
unterschiedlichen Messpunkten nur eingeschränkt miteinander verglichen
werden können.
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- Der Blutdruck wird korrekt erfasst, ohne dass
es zu Hautschäden kommt.
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- Der adipöse Bewohner ist Diabetiker. Er erhält
regelmäßig subkutane Injektionen mittels eines Pens. Durch das sehr
umfangreiche Fettgewebe ist die Durchführung erschwert.
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- Wir nutzen Kanülen mit einer Länge von 10 und
12 Millimetern. (Hinweis: Die Notwendigkeit von längeren Nadeln bei
Adipositas ist strittig.)
- Die Kanüle wird im Winkel von 90 Grad unter
Bildung einer Hautfalte eingestochen.
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- Das Medikament wird sicher appliziert.
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- Das Ausmaß der Adipositas ist nicht bekannt.
- Das Gewicht des Bewohners ist großen
Schwankungen unterworfen.
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- Bei allen Bewohnern berechnen wir alle drei
Monate den Body-Mass-Index. Bei gesundheitlichen Veränderungen sowie
bei sichtbarem Gewichtsverlust wird diese Berechnung in kürzeren Zyklen
durchgeführt.
- Damit die Messung hinreichend genau ist, müssen
verschiedene Kriterien erfüllt sein:
- Der Bewohner wird stets zur gleichen Zeit
gewogen, also etwa immer morgens vor dem Frühstück.
- Der Bewohner wird immer auf der gleichen
Waage gewogen.
- Das Gewicht der Kleidung sollte nicht unnötig
variieren.
- Der Bewohner sollte vor dem Wiegen die
Toilette aufsuchen.
- Aus den ermittelten Daten wird der Body Mass
Index (BMI) berechnet.
- Wir nutzen einen Fettcaliper, um die
Hautfaltendicke über dem Trizepsmuskel in Oberarmmitte sowie am
Schulterblatt zu ermitteln. Wir sind uns dabei bewusst, dass diese
Messmethode fehleranfällig ist, da die Fettverteilung ungleichmäßig
sein kann.
- Zusätzlich zum BMI ermitteln wir bei unseren
Bewohnern ggf. den Taillen- und Hüftumfang (WHR). Dafür wird der
Taillenumfang in der Mitte zwischen dem Rippenbogen und dem Beckenkamm
gemessen. Den Hüftumfang ermitteln wir in Höhe des Trochanters. Ein
gefährliches Fettverteilungsmuster liegt vor, wenn bei Frauen ein
Quotient von 0,85 und bei Männern ein Quotient von 1,0 erreicht oder
überschritten wird.
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- Das aktuelle Gewicht und die Fettverteilung
sind jederzeit bekannt.
- Wir können abschätzen, ob die gewählten
Maßnahmen zur Gewichtsreduktion erfolgreich waren.
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- Der Bewohner hat nur mäßiges Übergewicht. Es
liegen ansonsten keine Gesundheitsprobleme vor, die auf Adipositas
zurückgeführt werden können.
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- Wir wägen stets ab, ob überhaupt Maßnahmen
erforderlich sind. Maßgeblich bei der Beratung des Senioren sollte das
individuelle Wohlfühlgewicht des Bewohners sein. Dieses kann durchaus
etwas oberhalb des Idealgewichts liegen.
- Wir beachten, dass ein leichtes Übergewicht im
Alter keine negative Auswirkung auf die Lebenserwartung hat.
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- Das Selbstbestimmungsrecht des Bewohners bleibt
gewahrt.
- Der Bewohner ist in der Lage, die
gesundheitlichen Risiken abzuschätzen.
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- Der Bewohner hat Depressionen. Er nimmt
Psychopharmaka ein, die über eine Appetitsteigerung zu noch mehr
Übergewicht führen.
- Dieses führt zu neuen Depressionen.
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- Vor Beginn der Therapie erhält der Bewohner
eine Ernährungsberatung.
- In den ersten vier Wochen der Behandlung
erfolgt eine wöchentliche Gewichtskontrolle. Danach erfolgt eine
Messung einmal im Monat.
- Die Appetitsteigerung tritt vor allem in den
ersten Wochen der Therapie auf. Wir behalten das individuelle
Essverhalten im Auge und ermahnen den Bewohner ggf. zur Mäßigung. Wir
berücksichtigen, dass viele psychiatrisch erkrankte Bewohner
krankheitsbedingt eine geringere Kooperationsbereitschaft für solche
Maßnahmen zeigen.
- Vor allem zu Beginn der Behandlung sollte der
Bewohner seine körperliche Aktivität steigern.
- Gemeinsam mit dem Hausarzt wägen wir ab, ob der
Nutzen des Präparats die Risiken des Übergewichts aufwiegt.
- Ggf. prüfen wir die Nutzung alternativer
Wirkstoffe.
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- Der Teufelskreis aus Depressionen,
Gewichtszunahme und erneuten Depressionen wird durchbrochen.
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- Der Bewohner leidet unter einer Fettleber.
Dadurch steigert sich die Anfälligkeit für Typ-2-Diabetes und für
Herzerkrankungen.
- Die ungesunde Ernährung hat Auswirkungen auf
die Blutwerte.
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- Bei allen Symptomen, die für einen Herzinfarkt
sprechen, rufen wir im Zweifel frühzeitig den Notarzt.
- Der Bewohner muss den Alkoholkonsum komplett
einstellen.
- Wenn der Bewohner abnehmen möchte, muss dieses
maßvoll geschehen. Wir erklären dem Bewohner, dass Hungerkuren die
vorgeschädigte Leber erheblich belasten.
- Wir regen eine regelmäßige Untersuchung der
Blutwerte an, also etwa der Blutfettwerte sowie des Blutzuckerspiegels.
Dem Bewohner wird dringend nahegelegt, alle zwei Jahre einen
Gesundheitscheck durchführen zu lassen. Die Kosten dafür werden
von der Krankenkasse übernommen.
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- Die Funktionsfähigkeit der Leber bleibt
erhalten.
- Wenn sich ein Typ-2-Diabetes entwickelt, wird
dieser zeitnah festgestellt.
- Krankhafte Veränderungen der Blutwerte werden
frühzeitig erkannt.
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Sich
pflegen |
- Der Bewohner verfügt über ein ausgeprägtes
Fettgewebe. Es bilden sich umfangreiche Hautfalten. Der Hautbereich
wird schnell wund.
- Es besteht die Gefahr, dass sich ein Hautpilz
entwickelt.
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- Der Bewohner wird zu einer guten Körperpflege
angeleitet. Ggf. wird er dabei unterstützt.
- Beim Waschen des Bewohners achtet die
Pflegekraft genau darauf, auch die Körperfalten sorgfältig zu trocknen.
- Wir legen Kompressen zwischen die Hautfalten
und vermeiden somit, dass Haut auf Haut liegt. Diese Kompressen müssen
abhängig von der Hautfeuchtigkeit ggf. mehrmals täglich gewechselt
werden.
- Der Hautzustand wird täglich überprüft.
- Die ärztlich verschriebenen Tinkturen und
Salben werden sorgfältig aufgetragen.
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- Die Bildung von Intertrigo wird vermieden.
- Es kommt zu keinen Hautpilzinfektionen.
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- Der Bewohner leidet an Acanthosis nigricans. Es
bilden sich verdickte Hautbereiche mit graubrauner Hyperpigmentierung.
Sie treten bevorzugt in den Achseln, in den Leisten und im Nacken auf.
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- Der Bewohner sollte zeitnah einem Hautarzt
vorgestellt werden.
- Der Blutzuckerspiegel des Bewohners wird
überwacht, um das Auftreten von Diabetes Typ 2 rechtzeitig zu erfassen.
- Die ärztlich verordneten Arzneimittel werden
aufgetragen. Dazu zählen etwa zinkhaltiger Puder, salicyl- und
harnstoffhaltige Cremes sowie niedrig dosierte Vitamin-A-Säure.
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- Die Hautveränderungen bilden sich zurück.
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- Der Bewohner schwitzt sehr stark.
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- Der Bewohner wird ggf. zweimal täglich mit
lauwarmem Wasser gewaschen.
- Mittels eines Antitranspirants soll der
Bewohner die Schweißbildung reduzieren.
- Der Bewohner soll Pflegeprodukte (Deodorant)
nutzen, um die Geruchsbelästigung zu begrenzen.
- Der Bewohner soll auf den Genuss
schweißtreibender Lebens- und Genussmittel verzichten. Dazu zählen etwa
scharfe Gewürze wie Chili oder Pfeffer, heiße Suppen und Getränke sowie
Alkohol.
- Wir regen beim Hausarzt die Überprüfung der
Schilddrüsenfunktion an. Wir prüfen, ob Diabetes Typ 2 vorliegt.
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- Die Schweißproduktion und die Geruchsbildung
werden reduziert.
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- Aufgrund der Körperfülle kann der Bewohner
seinen Körper nicht selbstständig pflegen. Er kann verschiedene
Körperzonen nicht erreichen.
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- Der Bewohner soll einen Badeschwamm mit Griff
nutzen. Dieser hilft, schwer erreichbare Stellen zu waschen.
- Wir empfehlen dem Bewohner eine Eincremehilfe
mit langem Griff. Dieser erlaubt ein bequemes Eincremen schwer
erreichbarer Körperstellen.
- Der Bewohner soll eine Nagelschere mit langem
Griff verwenden. Die großen Grifflöcher und die abgewinkelten
Schneideblätter machen eine leichtere Pflege der Zehennägel möglich.
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- Der Bewohner kann die Körperpflege weitgehend
eigenständig leisten.
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Essen
und trinken |
- Der Kalorienkonsum des Bewohners ist zu hoch.
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- Der Bewohner erhält eine ballaststoffreiche,
fettarme Ernährung.
- Er sollte mediterrane Kost erhalten. Diese
besteht aus wenig Fleisch, viel Fisch und pflanzlichen Lebensmitteln
sowie aus hochwertigen Pflanzenölen.
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- Das Körpergewicht wird normalisiert.
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- Der Bewohner erhält eine ballaststoffreiche,
fettarme Ernährung. Er nimmt trotzdem nicht ab.
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- Der Bewohner erhält eine mäßig
energiereduzierte Mischkost. Diese Reduktionskost weist ein Defizit von
500 bis 800 kcal im Vergleich zum normalen Bedarf auf. Der Bedarf an
allen wichtigen Nährstoffen ist dabei jedoch gedeckt.
- Es ist wichtig, dass der Bewohner diese
Kostform langfristig durchhält.
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- Der Bewohner baut Körpergewicht ab.
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- Der Bewohner führt eine Radikaldiät durch.
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- Wir raten dem Bewohner eindringlich davon ab,
die Anstrengungen zur Gewichtsreduktion zu übertreiben.
- Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass
Radikaldiäten das Auftreten von Mangelerscheinungen fördern. Zudem
steigt das Risiko eines “Jo-Jo-Effekts”, also einer übermäßigen
Gewichtszunahme nach Ende der Diät.
- Falls sich der Bewohner von seinem Handeln
nicht abbringen lässt, muss sein Gesundheitszustand während der
Radikaldiät engmaschig überwacht werden.
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- Der Bewohner baut sein Übergewicht auf
schonende Weise ab.
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- Dem Bewohner wurde ein Magenband implantiert.
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- Der Bewohner soll langsam essen und jeden
Bissen 15 bis 20 Mal kauen.
- Der Bewohner wird angeleitet, die
Nahrungsaufnahme zu beenden, wenn das Sättigungsgefühl einsetzt.
Ansonsten kann es zu Übelkeit und zum Erbrechen kommen.
- Der Bewohner soll auf den Konsum von
Süßigkeiten und von hochkalorischen Getränken verzichten. Denn sowohl
die Getränke als auch beispielsweise Schokolade können die künstliche
Engstelle leicht passieren, wodurch kein Sättigungsgefühl ausgelöst
wird.
- Die Nahrungsaufnahme und der Getränkekonsum
sollten zeitlich getrennt werden. Eine Flüssigkeitsaufnahme während der
Mahlzeit kann ansonsten ein vorzeitiges Sättigungsgefühl sowie Übelkeit
auslösen.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner
ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt. Wir ermuntern ihn im
Tagesverlauf immer wieder, ein Getränk zu konsumieren.
- Der Bewohner soll faserreiche Nahrungsmittel
meiden.
- Der Bewohner erhält keine Getränke mit
Kohlensäure.
- Wir versuchen zu verhindern, dass der Bewohner
ungehemmt Zwischenmahlzeiten konsumiert und damit die Wirkung des
Magenbandes umgeht.
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- Die gewünschte therapeutische Wirkung des
Magenbands wird erreicht.
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- Der Bewohner bevorzugt kalorienreiche Getränke
wie Cola oder stark gesüßte Fruchtsäfte.
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- Wir prüfen, ob der Bewohner alternativ eine
Fruchtschorle akzeptiert, also eine starke Beimischung von
Mineralwasser in den Fruchtsaft.
- Wir prüfen, ob der Bewohner eine Süßung mit
Stevia annimmt, etwa Eistee.
- Wir prüfen, ob der Bewohner "Cola light"
akzeptiert. Derartige Getränke sollten jedoch nur in Maßen konsumiert
werden.
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- Der Bewohner vermeidet kalorienreiche Getränke.
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- Der Bewohner bevorzugt ungesunde Speisen.
- Der Bewohner unterläuft die Diät durch den
heimlichen Genuss von Süßspeisen.
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- Der Bewohner wird über die Folgen seines
Handelns und die Risiken der ungesunden Ernährung aufgeklärt.
- Soweit dieses mit der Schweigepflicht vereinbar
ist, beziehen wir die Angehörigen ein und bitten diese, entsprechend
auf den Bewohner einzuwirken.
- Jeder Bewohner hat das Recht, sein Essverhalten
eigenverantwortlich zu gestalten. Wir werden niemals einem Bewohner
Essen vorenthalten, auch wenn dieses zu seinem Besten wäre.
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- Der Bewohner passt sein Konsumverhalten an. Er
baut Körpergewicht ab.
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- Der Bewohner konsumiert bevorzugt
"Lightprodukte", diese allerdings in zu großen Mengen.
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- Wir raten dem Bewohner vom Kauf dieser Produkte
ab, da sie ihm eine gesunde Ernährung lediglich vorgaukeln.
- Tatsächlich verleiten diese Angebote dazu,
wesentlich mehr als gewöhnlich zu essen. Zudem sind die Produkte recht
teuer.
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- Der Bewohner verzichtet auf "Lightprodukte" und
stellt stattdessen seine Ernährung grundlegend um.
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- Der Bewohner konsumiert rezeptfreie
Appetitzügler. Die damit verbundenen Nebenwirkungen gefährden seine
Gesundheit.
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- Wir verdeutlichen dem Bewohner die Risiken, die
mit der Einnahme von “Diätpillen” verbunden sind. Es drohen
Kopfschmerzen und Herzrasen.
- Die Vitalwerte des Bewohners werden sorgfältig
überwacht, da Appetitzügler den Blutdruck steigern können.
- Wir raten dem Bewohner zu risikoarmen
Alternativen. Er kann also etwa kurz vor der Mahlzeit ein Glas Wasser
trinken, eine Scheibe Knäckebrot essen oder eine halbe Scheibe
Vollkornbrot zu sich nehmen.
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- Der Bewohner verzichtet auf den Konsum
rezeptfreier Appetitzügler.
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- Das Essverhalten des Bewohners fördert
Adipositas.
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- Wir raten dem Bewohner, langsam zu essen und
die Mahlzeit zu genießen.
- Der Bewohner soll keine Speisen von
Mitbewohnern annehmen, also etwa den nicht gegessenen Nachtisch.
- Wir empfehlen dem Bewohner, die Nahrungszufuhr
in den späten Abendstunden zugunsten des Mittagessens zu reduzieren.
- Der Bewohner sollte Nahrung nur zu den zuvor
geplanten Zeiten zu sich nehmen.
- Der Bewohner sollte beim Essen alle Ablenkungen
meiden, wie etwa fernsehen, lesen usw.
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- Der Bewohner ändert sein Essverhalten. Er trägt
aktiv dazu bei, das Körpergewicht zu reduzieren.
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- Der Bewohner zählt zu den "Rauschessern" und
neigt zu unkontrollierten Essattacken.
- Der Bewohner zählt zu den "Daueressern" und hat
ständig einen erhöhten Appetit.
- Der Bewohner zählt zu den "Nachtessern", die
tagsüber wenig essen, dafür aber in der Nacht große Mengen Nahrung zu
sich nehmen und den Essvorgang nicht stoppen können.
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- Wir verteilen die drei Hauptmahlzeiten auf fünf
bis sechs kleinere Mahlzeiten.
- Wir achten darauf, dass keine Süßigkeiten im
Bereich des Bewohners herumliegen.
- Der Bewohner wird aufgefordert, langsam zu
essen und seine Speisen gut durchzukauen.
- Der Bewohner soll ausreichend Flüssigkeit zu
sich nehmen, also mindestens eineinhalb bis zwei Liter.
- Hungergefühle zwischen den Mahlzeiten kann der
Bewohner mit Obst stillen.
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- Der Bewohner normalisiert sein Essverhalten.
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Ausscheiden |
- Der Bewohner erhält Orlistat. Das Medikament
beeinträchtigt die Verdauung.
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- Wir stellen sicher, dass der Bewohner
ausreichend Vitamine erhält, um die Vitaminverluste als Folge der
Medikamenteneinnahme zu kompensieren. Ggf. erhält der Bewohner
Vitaminpräparate.
- Wir beachten, dass die Einnahme zu Fettstuhl
führen kann.
- Es kann zu Blähungen mit einem unfreiwilligen
Abgang von Stuhl kommen. Wir intensivieren unsere Maßnahmen zur
Vermeidung und zur Versorgung einer Stuhlinkontinenz.
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- Die Nebenwirkungen werden erkannt, minimiert
und ggf. kompensiert.
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- Der Bewohner ist aufgrund seiner Körperfülle
nicht in der Lage, eigenständig eine Toilette zu benutzen. Sein Penis
wird durch das Fettgewebe der Oberschenkel angehoben. Der Harnstrahl
trifft daher die Toilettenschüssel nicht.
- Der Bewohner ist nicht in der Lage, nach dem
Stuhlgang den Darmausgang zu reinigen. Er erreicht die Intimregion mit
der Hand nicht.
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- Wir installieren einen Toilettenspritzschutz
für den Mann. Dieser fördert eine hygienische, sitzende
Toilettenbenutzung. Durch die Klebefläche oder versteckten Schrauben
kann dieser Spritzschutz an nahezu jede Toilette angebracht werden.
- Der Bewohner soll eine Abwischhilfe nutzen.
Diese ist einhändig von vorn und von hinten anwendbar.
- Wir prüfen den Einsatz weiterer Hilfsmittel wie
etwa die Nutzung eines erhöhten Toilettensitzes, Haltegriffen im
Badezimmer usw.
- Wir bieten dem Bewohner einen Toilettenstuhl
mit sehr großer Sitzfläche an.
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- Der Bewohner kann die Toilette eigenständig
benutzen.
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Sich
kleiden |
- Der adipöse Bewohner schwitzt stark. Die
feuchte Haut ist anfällig für Schädigungen.
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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