Standardpflegeplan
"Rückenschmerzen" |
- Mit
zunehmendem Alter häufen sich die Veränderungen an der Wirbelsäule. Die
jahrzehntelange mechanische Beanspruchung trägt dazu ebenso bei wie
hormonelle Prozesse. Störungen in den Stoffwechselprozessen sowie eine
reduzierte Durchblutung können die Degenerationsprozesse beschleunigen.
- Schmerzen können im
lumbalen, im lumbosakralen oder im zervikalen Bereich der Wirbelsäule
auftreten. Auslöser können Muskelverletzungen oder andere muskuläre
Störungen sein. Besonders häufig ist die Bandscheibendegeneration, in
deren Folge Druck auf Bänder, auf Nervenwurzeln und ggf. sogar auf das
Rückenmark ausgeübt wird. In der Folge erleiden Betroffene teils
heftige Schmerzen. Diese treten nicht nur am Ort der Schädigung auf,
sondern können entlang der Nervenbahnen, Sehnen, Bänder und Muskeln bis
in die Extremitäten abstrahlen.
- Rückenschmerzen werden auf
vielfältige Weise gelindert. Neben Wärmeanwendungen werden insbesondere
auch physiotherapeutische Maßnahmen zur Stärkung der Muskulatur
genutzt. Bei schweren Beschwerden ist häufig eine
Schmerzmittelbehandlung angezeigt. Als letzte Option bleibt ein
chirurgischer Eingriff.
Anmerkung:
- Standardpflegepläne geben für spezielle
Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie
in diesem Beispiel für Rückenschmerzen. Standardpflegepläne umfassen
generelle
und potenzielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
- Aus diesem Grund erleichtert ein
Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene
Pflegeplanung.
- Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese
generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz
zu überprüfen und an die individuellen Einschränkungen und Ressourcen
des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen
Stand sein sollten.
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Pflegeproblem |
Pflegemaßnahmen |
Pflegeziel |
Sich
bewegen |
- Der Bewohner beugt sich beim Heben von Lasten
vor. Dieses führt zu einer Überbelastung der Wirbelsäule und zu
Schmerzen.
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- Wir bitten den Bewohner, beim Tragen schwerer
Lasten nach Möglichkeit unsere Hilfe in Anspruch zu nehmen.
- Der Bewohner soll beim Bücken in die Knie gehen.
- Die Hauptarbeit beim Anheben soll nicht der
Rücken leisten, sondern die Oberschenkel.
- Es ist wichtig, dass der Bewohner Lasten stets
körpernah hebt und trägt.
- Der Bewohner sollte beim Heben von Gegenständen
die Wirbelsäule nicht verdrehen. Es ist schonender, die Füße umzusetzen.
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- Der Bewohner ist in der Lage, Lasten
rückenschonend zu heben.
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- Der Bewohner ist
körperlich aktiv. Er nutzt ein Fahrrad. Seine Fahrweise belastet den
Rücken und intensiviert die Schmerzbelastung.
- Der Bewohner nutzt einen Rollator, der in der
Höhe nicht richtig eingestellt ist. Er klagt über Rückenschmerzen.
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- Wir raten dem Bewohner, ein Fahrrad nur auf
festem Untergrund zu nutzen. Er soll Strecken mit Bodenwellen vermeiden.
- Wir raten dem Bewohner, die Sitzhöhe, die
Sattelposition und -neigung
sowie die Lenkerhöhe und -neigung in einer Fachwerkstatt optimal
einstellen zu lassen.
- Der Bewohner soll beim Fahren auf eine gerade
Sitzhaltung achten.
- Sofern ein Neukauf ansteht, raten wir dem
Bewohner in ein leichtes
Fahrrad zu investieren, das sich im Bedarfsfall ohne Rückenschmerzen z.
B. über eine Bordsteinkante heben lässt. Wichtig ist auch eine gute
Federung, um die Stoßbelastung für die Wirbelsäule bei
Bodenunebenheiten zu minimieren.
- Wir beraten den Bewohner zur richtigen
Einstellung und zur rückengerechten Nutzung des Rollators. Wir lassen
den Rollator auf die richtige Höhe einstellen.
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- Die Bandscheiben werden vor unnötiger Belastung
geschützt.
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- Der Bewohner möchte sich sportlich betätigen.
Durch falsche Bewegungsmuster kann die Wirbelsäule geschädigt werden.
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- Wir empfehlen dem Bewohner, jeden Tag
einen kurzen Spaziergang zu unternehmen. Es ist wichtig, dass der
Bewohner dabei festes Schuhwerk trägt. Nach Möglichkeit soll der
Bewohner für die Strecke einen weichen Untergrund wählen, etwa einen
Waldboden oder einen Feldweg. Lange Spaziergänge auf hartem Asphalt
sind zu vermeiden.
- Wenn der Bewohner von seinen Angehörigen Besuch
erhält, bitten wir
diese, ebenfalls mit dem Bewohner einen Rundgang zu unternehmen.
- Falls möglich kann der Bewohner von
Mitbewohnern begleitet werden.
Dieses macht insbesondere dann Sinn, wenn diese Mitbewohner ebenfalls
täglich eine vergleichbare Gehstrecke zurücklegen sollten.
- Sofern es der körperliche Zustand des Bewohners
erlaubt, kann er
schwimmen gehen. Beim Brustschwimmen sollte es der Bewohner vermeiden,
seinen Kopf dauerhaft in den Nacken zu legen.
- Wir bieten dem Bewohner an, einen
Fahrradtrainer in seinen Raum zu stellen.
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- Die körperliche Bewegung fördert die Heilung.
Das Verletzungsrisiko wird auf ein Minimum reduziert.
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- Der Bewohner vernachlässigt die Physiotherapie.
Er führt die verordneten Übungen in seiner Freizeit nicht durch.
- Der Bewohner soll täglich eine bestimmte
Strecke zu Fuß zurücklegen. Er ist dazu jedoch nur schwer zu motivieren.
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- Wir machen den Bewohner nachdrücklich auf
die Bedeutung der Physiotherapie für seine Gesundheit aufmerksam. Es
ist sehr wichtig, dass das Aufbau- und Entspannungstraining für die
Rücken- und Bauchmuskulatur systematisch und regelmäßig durchgeführt
wird.
- Wir raten dem Bewohner dazu, schon bei der
Tagesplanung ausreichend
Zeit für die Übungen einzuplanen. Er soll diese als “Hausaufgaben”
ansehen, die außerhalb der Behandlungsstunden durchgeführt werden
sollen. Der Bewohner wird täglich zu einer bestimmten Tageszeit dazu
motiviert, die geplanten Übungen durchzuführen.
- Wir suchen den Kontakt zu den Angehörigen. Wir
bitten diese, entsprechend auf den Bewohner einzuwirken.
- Wir stellen dem Bewohner schriftliches
Informationsmaterial bereit. In
diesem werden die durchzuführenden Übungen auch durch Illustrationen
beschrieben.
- Der Bewohner soll ein Schmerz- und
Bewegungstagebuch führen. Wir
stellen dem Bewohner ein geeignetes zur Verfügung und beraten ihn zur
Anwendung. Die
Pflegekraft lobt den Bewohner, wenn er sein tägliches Bewegungspensum
erreicht hat.
- Wir prüfen, ob der Bewohner durch einen
Schrittzähler dazu animiert
werden kann, die täglich notwendige Gehstrecke zurückzulegen.
- Senioren mit einer Affinität für Technik können
einen sog. “Fitness-Tracker” nutzen.
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- Die verordneten Maßnahmen werden konsequent
durchgeführt.
- Der Bewohner erkennt, dass er seine
Schmerzbelastung durch tägliche körperliche Bewegung mindern kann.
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- Der Bewohner leidet
unter chronischen, aber mäßig intensiven Rückenschmerzen. Die Ursache
konnte vom Arzt nicht bestimmt werden. Eine akute Gesundheitsgefährdung
liegt aber nicht vor.
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- Wir entlasten die Wirbelsäule. Der
Bewohner wird flach in seinem Bett gelagert. Die angewinkelten Beine
werden mit einem Kissen zwischen den Knien unterstützt.
- Der Bewohner wird warmgehalten. Insbesondere
wird die Rückenmuskulatur
vor einer Auskühlung geschützt. Wir stellen insbesondere sicher, dass
der Bewohner ein warmes Unterhemd trägt.
- Eine Wärmflasche, Körnersäckchen,
Fangopackungen und andere
Wärmeanwendungen werden häufig durch die erreichte Mehrdurchblutung und
Muskelentspannung als angenehm und Schmerz reduzierend wahrgenommen.
- Wir testen, ob die Anwendung von transkutaner
elektrischer Nervenstimulation (TENS) die Rückenschmerzen lindert.
- In vielen Fällen lässt sich die
Schmerzbelastung durch Lendenwirbelsäulentapes (sog. “Kinesiologie
Tapes”) senken.
- Wir bitten den behandelnden Arzt um eine
Bedarfsmedikation, insbesondere also um ein leichtes Schmerzmittel.
- Der Bewohner sollte nur für kurze Zeit Bettruhe
halten. Er wird möglichst zeitnah wieder mobilisiert.
- Wir bringen den Bewohner in die Stufenlagerung,
sofern diese für den
Bewohner schmerzlindernd ist. Je nach Lokalisierung des
Bandscheibenvorfalls wird auch eine Seitenlage oder sogar eine
Bauchlage als angenehm empfunden.
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- Die akuten Schmerzen klingen ab. Der Bewohner
ist nach möglichst kurzer Zeit wieder mobil.
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- Der Bewohner hat einen Bandscheibenvorfall
erlitten. Es ist zu keiner Lähmung gekommen. Die Schmerzen sind für den
Bewohner zumeist erträglich. Daher hat der Arzt entschieden, den
Bandscheibenvorfall konservativ, also ohne Operation, zu behandeln.
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- Bei erheblichen Beschwerden sollte der Bewohner
zunächst Bettruhe halten. Wir achten auf eine fundierte
Dekubitusprophylaxe. Diese Inaktivitätsphase sollte aber nicht länger
als zwei bis vier Tage dauern.
- Sobald die akute Schmerzbelastung nachlässt,
soll der Bewohner das Bett verlassen und zu seinen normalen Aktivitäten
zurückkehren.
- Wir prüfen, ob Fangopackungen und andere lokale
Wärmebehandlungen die Schmerzbelastung reduzieren. Gegebenenfalls
erhält der Bewohner Massagen.
- Der Bewohner wird in eine Stufenlagerung
gebracht.
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- Die gelockerten Bandscheiben beruhigen und
festigen sich.
- Ein Druckgeschwür wird vermieden.
- Der Bewohner hat so wenig Schmerzen wie
möglich.
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- Der Bewohner leidet wiederholt unter akuten,
sehr starken Rückenschmerzen. Es handelt sich dabei lediglich um einen
sog. “Hexenschuss” (Lumbago).
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- Der Bewohner soll sich trotz der Beschwerden
bewegen. Eine längere Ruhigstellung sollte vermieden werden, da diese
die Muskelverspannungen fördert.
- Der Bewohner erhält die als Bedarfsmedikation
verschriebenen Analgetika. Bei leichten Beschwerden ist Paracetamol
sinnvoll. Stärkere Schmerzen werden mit Medikamenten aus der Gruppe der
sog. “nichtsteroidalen Antirheumatika” (NSAR) behandelt.
- Zusätzlich applizieren wir die ärztlich
angeordneten Relaxanzien. Wir beachten, dass viele dieser Muskel
entspannenden Wirkstoffe dazu führen, dass die Sturzgefährdung steigt.
- Wir prüfen, ob lokale Wärmeanwendungen die
Schmerzbelastung reduzieren, also Wärmflaschen oder ein Heizkissen.
- Soweit hilfreich erhält der Bewohner Massagen
sowie eine Infrarot- oder Elektrobehandlung.
- Der Bewohner erhält Physiotherapie, um die
Rücken- und Bauchmuskulatur zu kräftigen.
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- Der Bewohner gewinnt so schnell wie möglich
seine Mobilität zurück.
- Die Schmerzbelastung wird minimiert.
- Rückfälle (Rezidive) werden vermieden.
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- Der Bewohner hat einen Bandscheibenvorfall
erlitten. Aus Angst vor Schmerzen bewegt er sich weniger. Der
Bewegungsmangel intensiviert die Beschwerden. Der Bewohner befindet
sich folglich in einem Teufelskreis.
- Der Bewohner leidet schon jahrzehntelang an
chronischen Rückenschmerzen. Ihm wurde von seinem früheren Hausarzt
vermittelt, dass er sich bei Rückenschmerzen schonen und Bettruhe
halten sollte. Er akzeptiert nicht, dass diese Empfehlung überholt ist.
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- Wir erklären dem Bewohner, dass die Inaktivität
die Rückenschmerzen verstärkt. Wir verdeutlichen ihm, dass die Symptome
nur dann nachlassen, wenn er körperlich wieder aktiver wird.
- Wir ermuntern den Bewohner, trotz einsetzender
Schmerzen weiterzutrainieren, sofern die Beschwerden nur moderat sind.
- Der Bewohner erfährt, dass psychische Probleme
indirekt mitverantwortlich für Rückenschmerzen sein können; dass also
Angst vor Rückenschmerzen genau diese auslösen kann. Wir empfehlen ggf.
eine Verhaltenstherapie.
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- Der Bewohner überwindet seine Angst und bewegt
sich wieder mehr. Durch das erhöhte Bewegungspensum verringert sich
langfristig die Schmerzbelastung.
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Vitale
Funktionen
des Lebens aufrechterhalten |
- Der Bewohner hat einen Bandscheibenvorfall
erlitten, der operativ versorgt wurde.
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- Die sensorischen Beeinträchtigungen
werden regelmäßig überprüft. Wir befragen den Bewohner zu Taubheits-
und Kribbelgefühlen. Relevant sind insbesondere Sensibilitätsstörungen
im Anal- und Genitalbereich.
- Wir fordern den Bewohner auf, eine Pflegekraft
sofort zu kontaktieren,
wenn er Probleme beim Wasserlassen oder bei der Darmentleerung verspürt.
- Wenn der Bewohner geduscht werden soll, kann
die Operationswunde mit
einem Duschpflaster geschützt werden. Baden ist erst nach der
Entfernung der Fäden und dem vollständigen Wundverschluss möglich.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner die von
der Physiotherapie
vorgeschlagenen Übungen konsequent durchführt. Falls notwendig wird er
dabei von der Pflegekraft unterstützt.
- In den ersten sechs Wochen nach der Operation
sollte der Bewohner
konsequent darauf verzichten, Lasten über fünf Kilogramm zu heben.
- Im ersten Vierteljahr nach dem Eingriff sollten
Bewohnerinnen keine hochhackigen Schuhe tragen.
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- Auftretende Komplikationen werden zeitnah
erkannt.
- Der Operationsbereich kann verheilen. Der
Bewohner gewinnt seine Mobilität zurück.
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Sich
pflegen |
- Der Bewohner hat einen Bandscheibenvorfall
erlitten und kann sich
nicht bücken. Er klagt über Schmerzen beim Waschen der Füße und der
Unterschenkel. Folglich ist es ihm auch nicht möglich, diese
Hautbereiche abzutrocknen oder auf Hautschäden zu prüfen.
- Aufgrund von Sensibilitätsstörungen besteht die
Gefahr, dass sich der Bewohner an zu heißem Waschwasser verbrüht.
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- Der Bewohner wird beim Waschen unterstützt. Die
Körperpflege
sollte im Stehen stattfinden. Die Waschung der Beine wird von der
Pflegekraft übernommen.
- Die Pflegekraft stellt sicher, dass das
Waschwasser angenehm temperiert ist.
- Wir achten (stellvertretend für den Bewohner)
auf krankhafte
Veränderungen an den Füßen. Dieses etwa bei einer Anfälligkeit für
Mykosen oder bei Gefahr eines diabetischen Fußsyndroms. Die Fersen
werden auf Rötungen und auf Druckgeschwüre überprüft.
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- Der Bewohner wird im Rahmen seiner Fähigkeiten
an der Körperpflege beteiligt.
- Krankhafte Hautveränderungen werden zeitnah
erkannt und behandelt.
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Essen
und trinken |
- Der Bewohner leidet unter Übergewicht. Dieses
belastet die Wirbelsäule.
- Das Übergewicht nimmt dem Bewohner den Spaß an
der körperlichen Bewegung. Der Bewegungsmangel fördert die Entwicklung
von Rückenschmerzen.
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- Gemeinsam mit der Hauswirtschaft wird die
Ernährung angepasst.
- Der Bewohner erhält eine Ernährungsberatung.
- Wir animieren den Bewohner zur Teilnahme an
unserer Bewegungsgruppe.
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- Der BMI wird normalisiert.
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Ausscheiden |
- Der Bewohner hat einen Bandscheibenvorfall
erlitten. Langes Sitzen ist für ihn unangenehm. Daher ist es für ihn
unmöglich, längere Zeit auf der Toilette zu sitzen und auf eine
erfolgreiche Stuhlausscheidung zu warten. Der Bewohner unterdrückt den
Stuhlgang und leidet daher unter Obstipation.
- Durch das lange Sitzen auf der Toilette wird
schädlicher Druck auf die Wirbelsäule ausgeübt.
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- Nach Rücksprache mit dem behandelnden Arzt
erhält der Bewohner Laxanzien.
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- Der Bewohner hat eine normale
Stuhlausscheidung. Die Wirbelsäule wird vor pathologischer
Krafteinwirkung geschützt.
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- Der Bewohner ist anfällig für Harnwegsinfekte.
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- Wir beachten, dass Rückenschmerzen ein Indiz
für Infektionen der Harnwege sind und insbesondere für eine
Mitbeteiligung der Nieren sprechen. Dieses gilt vor allem für
zunehmende oder neu auftretende Rückenschmerzen.
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- Harnwegsinfekte werden zeitnah erkannt. Eine
Gesundheitsgefährdung wird vermieden.
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Sich
kleiden |
- Der Bewohner trägt zu enge Schuhe oder Schuhe
mit zu hohen Absätzen. Die Dämpfungswirkung ist zu gering. Dadurch
steigt die Schmerzbelastung.
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- Der Bewohner soll hochwertige Schuhe mit
elastischer Sohle kaufen.
- Wir raten dem Bewohner, die Schuhe am
Nachmittag zu kaufen, wenn seine Füße angeschwollen und am
druckempfindlichsten sind.
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- Der Bewohner nutzt Schuhe mit gutem Sitz. Die
Belastung der Wirbelsäule wird reduziert.
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- Der Bewohner ist aufgrund der Rückenschmerzen
nicht in der Lage, sich selbstständig anzuziehen. Es ist ihm
insbesondere nicht möglich, die Socken oder die Schuhe zu erreichen.
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- Die Pflegekraft unterstützt den Bewohner beim
Anziehen. Der Umfang der Hilfeleistung wird an die aktuellen
Bewegungseinschränkungen angepasst und erfolgt ggf. nur teilweise. Beim
Anziehen der Hose assistiert die Pflegekraft lediglich beim Einführen
der Beine in die Hosenbeine.
- Der Bewohner nutzt eine Anziehhilfe für die
Strümpfe und die Hose. Zum Schuheanziehen nimmt er einen langen
Schuhlöffel.
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- Der Bewohner erhält die notwendige
Unterstützung und / oder Hilfsmittel beim Wechsel der Kleidung.
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Ruhen
und schlafen |
- Der Bewohner verbringt viel Zeit sitzend. Er
befindet sich dabei in einer ungünstigen Sitzposition, die die
Wirbelsäule belastet.
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- Wir animieren den Bewohner, ergonomische
Sitzmöbel zu nutzen, also beim Arbeiten am Schreibtisch z. B. einen
Bürostuhl.
- Der Bewohner sollte keinen weichen Sessel
nutzen. Ideal ist ein harter Stuhl. Oftmals bringt auch ein unter dem
Gesäß platziertes dickes Buch eine relevante Schmerzreduktion.
- Ggf. erhält der Bewohner ein keilförmiges
Sitzkissen.
- Der Bewohner soll das Sitzen regelmäßig
unterbrechen und einige Schritte gehen.
- Wir achten darauf, dass der Bewohner gerade
sitzt.
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- Der Rücken des Bewohners wird durch das Sitzen
nicht unnötig belastet.
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- Die Matratze des Bewohners ist nicht angemessen.
- Der Bewohner hat Schwierigkeiten beim Ein- und
Aussteigen aus dem Bett.
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- Wir stellen sicher, dass der Bewohner eine
hochwertige Matratze nutzt. Ideal ist eine nachgiebige punktentlastende
Matratze, die sich an die Körperformen anschmiegt.
- Der Bewohner sollte in der Seitenlage nur ein
Kopfkissen verwenden. Wenn er zwei Kopfkissen nutzt, hebt sich der Kopf
zu sehr an. Die Wirbelsäule wird verformt.
- In der Seitenlage kann ein kleines
Lagerungskissen zwischen den Knien zusätzliche Schmerzentlastung
bringen.
- Wir demonstrieren dem Bewohner, wie er sich "en
block" im Bett drehen und danach aufrichten kann.
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- Der Bewohner ist in der Lage, selbstständig aus
dem Bett aufzustehen und sich wieder auf das Bett zu legen.
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- Der Bewohner musste sich einer
Bandscheibenoperation unterziehen. Er darf für mehrere Wochen nicht
sitzen.
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- Wir achten darauf, dass sich der Bewohner auch
zum Essen oder zum Schreiben nicht an einen Tisch setzt. Wir bieten dem
Bewohner alternativ ein Stehpult an. Ist ein solches Möbelstück nicht
verfügbar, wird ggf. alternativ ein Bügelbrett als Tisch genutzt.
- Wir bieten dem Bewohner einen Barhocker als
Stuhlersatz an. Die Sitzfläche sollte auf gleicher Höhe wie das Gesäß
sein, damit sich der Bewohner dort lediglich anlehnen kann.
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- Der Bewohner ist in seinem Alltag so wenig wie
nötig beeinträchtigt.
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Sich
beschäftigen |
- Der Bewohner will sich an der Hausarbeit
beteiligen. Er belastet dabei aber häufig seine Wirbelsäule zu stark.
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- Der Bewohner wird aufgefordert, bei längeren
Haushaltsarbeiten nicht durchgängig zu sitzen, sondern abschnittsweise
auch zu stehen. Dieses ist etwa beim Bügeln möglich.
- Arbeitstische werden (falls möglich) in der
Höhe verstellt. Der Bewohner sollte an ihnen mit geradem Rücken sitzen
können. Alternativ nutzen wir ein Stehpult.
- Wir stellen sicher, dass die Haushaltsgeräte
ohne unnötige Rückenbelastung genutzt werden können. Beispiel: Bei
einem Staubsauger wird das Saugrohr in der Länge verstellt, sodass der
Bewohner beim Staubsaugen gerade stehen kann.
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- Die Wirbelsäule wird vor übermäßigen
Belastungen geschützt.
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Sich
als Mann
oder Frau fühlen und verhalten |
- Der Bewohner ist sexuell aktiv. Allerdings wird
der Geschlechtsverkehr durch die Rückenschmerzen beeinträchtigt.
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- Frauen mit Rückenschmerzen sollten die
Missionarsstellung wählen. Alternativ kann eine Bewohnerin den sog.
“Doggy-Style” nutzen. Sie sollte sich dabei - soweit möglich - auf die
Ha¨nde und nicht auf die Ellenbogen stu¨tzen, da der Ru¨cken dann
gerade bleibt.
- Männer mit Rückenschmerzen sollten bevorzugt
die Reiterstellung nutzen. Soweit es die Konstitution eines Bewohners
zulässt, kann er Geschlechtsverkehr im Stehen haben. Die Bewegung kommt
dann aus dem Hu¨ftbereich, während die Wirbelsa¨ule kaum belastet wird.
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- Trotz der Rückenschmerzen kann der Bewohner
seine Sexualität weiterhin ausleben und seine Lebensqualität bewahren.
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Für
eine sichere
Umgebung sorgen |
- Der
Bewohner nutzt alternative Behandlungsmethoden wie etwa
Entspannungstechniken, traditionelle chinesische Medizin, Homöopathie,
Osteopathie oder Chiropraktik.
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- Solange diese Heilmethoden parallel zur
medizinischen Behandlung genutzt werden, stehen wir diesen Ansätzen
positiv gegenüber und unterstützen den Bewohner. Ansonsten wirken wir
auf den Bewohner dahin gehend ein, dass er die ärztlich verordnete
Therapie kons
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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