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Version 1.05

Standard "Transfer vom Boden in den Stand mit einer Pflegekraft und einem Stuhl"

 
Wenn eine Pflegekraft zwei- oder dreimal am Tag einen schwergewichtigen Senioren vom Boden in den Stand mobilisiert, geht das schnell "in den Rücken". Mit der richtigen Technik lässt sich der Kraftaufwand jedoch deutlich reduzieren.
 

Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".

 

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Wichtige Hinweise:

  • Zweck unseres Musters ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Dieser Pflegestandard muss in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden.
  • Unverzichtbar ist immer auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.
  • Dieser Standard eignet sich für die ambulante und stationäre Pflege. Einzelne Begriffe müssen jedoch ggf. ausgewechselt werden, etwa "Bewohner" gegen "Patient".
 
Standard "Transfer vom Boden in den Stand mit einer Pflegekraft und einem Stuhl"
Definition:
  • Viele gestürzte Senioren sind in der Lage, sich mit etwas Hilfe nahezu eigenständig in den Stand zu mobilisieren. Für den hier beschriebenen Bewegungsablauf benötigen wir einen festen Stuhl. Der Bewohner dreht sich dann in den Kniestand und richtet sich auf.
Grundsätze:
  • Grundlage dieses Transfers ist eine fließende Bewegung ohne Stocken.
  • Entscheidend für die Durchführung ist der richtige Handkontakt. Die Hände müssen präzise an den vorgesehenen Kontaktflächen aufgesetzt werden.
  • Die individuellen Wünsche des Bewohners sind uns wichtig und werden beachtet.
  • Bei falscher Durchführung dieses Transfers besteht eine hohe Sturzgefahr.
Ziele:
  • Der Bewohner wird wieder ins Stehen mobilisiert.
  • Der Kraftaufwand und die Rückenbelastung für die Pflegekraft werden minimiert.
Vorbereitung:
  • Dieser Transfer wird regelmäßig im Team geübt.

  • Wenn der Bewohner gestürzt ist, müssen zunächst Verletzungen ausgeschlossen werden. Wir setzen daher die Vorgaben des Standards "Maßnahmen nach einem Sturz" um.
  • Die Pflegekraft stellt sicher, dass der Bewohner festes Schuhwerk trägt. Wichtig ist insbesondere eine rutschfeste Schuhsohle.

 

Durchführung:

  • Sofern der Bewohner noch nicht sitzt, wird er in eine sitzende Position mobilisiert. Ein Stuhl wird seitlich neben dem Bewohner platziert.

  • Die Pflegekraft hilft dem Bewohner, sich mit einem Arm auf dem Boden abzustützen.

  • Mit dem anderen Arm soll sich der Bewohner auf der Sitzfläche des Stuhles abstützen.

  • In den folgenden Schritten soll der Bewohner mehr und mehr Gewicht auf die Knie verlagern. Die Pflegekraft unterstützt diesen Bewegungsablauf zunächst durch Handkontakte am oben liegenden Knie sowie am Brustkorb unterhalb der Schulter. Der Bewohner soll sich in Richtung Stuhl drehen.

  • Der Bewohner soll sich nun in den Vierfüßlerstand drehen. Zunächst stützt sich der Bewohner mit einem Arm weiter auf dem Boden ab, während der andere Arm auf der Sitzfläche verbleibt.

  • Sobald der Bewohner mit beiden Knien Bodenkontakt hat, wird auch der zweite Arm auf die Sitzfläche nachgezogen.

  • Der Bewohner soll das Gewicht des Unterkörpers auf ein Knie verlagern. Das andere Knie wird vom Gewicht entlastet und aufgestellt. Das Gewicht des Oberkörpers ruht größtenteils auf der Stuhlfläche.

  • Die Pflegekraft stellt sich auf die Seite des aufgestellten Knies. Sie unterstützt den Bewohner durch Handkontakt am Brustkorb und am Becken dabei, den Unterkörper anzuheben. Der Bewohner soll das Gewicht auf das bereits stehende Bein verlagern und danach auch das zweite Bein aufstellen.

  • Der Bewohner kann sich schließlich in den Stand aufrichten. Die Pflegekraft unterstützt ihn dabei mit zwei Handkontakten unterhalb der Schulter.
Nachbereitung:

  • Nach Abschluss des Transfers wird der Bewohner noch für einen Moment gestützt, bis sich sein Körper an die Lageveränderung gewöhnt hat. Es muss verhindert werden, dass dieser als Folge einer Kreislaufschwäche "wegsackt".
  • Die Sturzursache wird ermittelt.
Dokumente:
  • Berichtsblatt
  • Sturzprotokoll
  • ärztliches Verordnungsblatt
  • Lagerungs- und Bewegungsplan
  • Kommunikationsblatt mit dem Arzt
  • Pflegeplanung
Verantwortlichkeit / Qualifikation:
  •  Pflegefachkräfte
 
   
 
 
Weitere Informationen zu diesem Thema
Schlüsselwörter für diese Seite Transfer; Sturzprophylaxe; Mobilisierung; Kinästhetik; Aufstehen; Boden; Sturz
Genereller Hinweis zur Nutzung des Magazins: Zweck unserer Muster und Textvorlagen ist es nicht, unverändert in das QM-Handbuch kopiert zu werden. Alle Muster müssen in einem Qualitätszirkel diskutiert und an die Gegebenheiten vor Ort anpasst werden. Unverzichtbar ist häufig auch eine inhaltliche Beteiligung der jeweiligen Haus- und Fachärzte, da einzelne Maßnahmen vom Arzt angeordnet werden müssen. Außerdem sind etwa einige Maßnahmen bei bestimmten Krankheitsbildern kontraindiziert.