Standardpflegeplan Sturzprophylaxe |
- Unter
Sturzprävention werden alle Maßnahmen zusammengefasst, die entweder das
Sturzrisiko reduzieren oder die Folgen eines Sturzes mildern. Darunter
fallen etwa die Beurteilung der Sturzrisikofaktoren, die Einweisung von
Bewohnern in die Verwendung von Mobilitätshilfsmitteln, die
Durchführung eines Kraft- und Balancetrainings, die Kontrolle der Hör-
und Sehfähigkeit sowie die Beseitigung von potenziellen Unfallquellen.
Anmerkung:
- Standardpflegepläne geben für spezielle
Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie
in diesem Beispiel für die Sturzprophylaxe. Standardpflegepläne umfassen generelle
und potenzielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
- Aus diesem Grund erleichtert ein
Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene
Pflegeplanung.
- Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese
generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz
zu überprüfen und an die individuellen Einschränkungen und Ressourcen
des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen
Stand sein sollten.
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Pflegeproblem |
Pflegemaßnahmen |
Pflegeziel |
Sich bewegen |
- Der Bewohner weigert sich trotz bestehender
Mobilität, körperlich aktiv zu werden. Er zeigt kein Interesse, an der
Gymnastikgruppe oder an ähnlichen Freizeitaktivitäten teilzunehmen.
- Er begründet dieses mit dem Sturzrisiko. Er glaubt, dass die Gefahr eines Sturzes steigt, je mehr er sich körperlich bewegt.
- (Alternativ:) Der Bewohner ist in seinem Verhalten antriebsarm und nur schwer für körperliche Aktivität zu motivieren.
- Als Folge der Inaktivität verlernt der Bewohner wichtige Bewegungsabläufe und wird immer unsicherer.
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- Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass körperliche Aktivität das Sturzrisiko senkt und nicht steigert.
- Der Bewohner wird von uns immer wieder dazu
motiviert, sich im Rahmen seiner Fähigkeiten körperlich zu bewegen. Das
Ausmaß der Aktivität wird kontinuierlich und abhängig vom
Kooperationswillen gesteigert. Wir ermuntern den Bewohner dazu, die
Intensität der Übungen so zu wählen, dass die Grenzen seiner
Leistungsfähigkeit erreicht, aber nicht überschritten werden. Der
Bewohner sollte die Übungen als “schwer” empfinden, dafür also rund
dreiviertel seiner maximalen Muskelkraft abrufen.
- Der Bewohner wird bei kooperativem Verhalten gelobt.
- Wir führen mit dem Bewohner regelmäßig Kraft- und Balanceübungen durch, die das Sturzrisiko reduzieren. Etwa:
- Hüftkreisen
- Gewichtsverlagerungsübungen von einem Fuß auf den anderen
- das Drehen des Kopfes bis zur Schulter
- vorwärts gehen mit besonders großen Schritten, mit plötzlichen Stillständen, mit zusätzlichen Kopfbewegungen usw.
- seitwärts gehen oder Gehübungen mit einem Luftballon, einem Handtuch usw.
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- Durch regelmäßige körperliche Aktivität bleiben
physische Ressourcen und das Reaktionsvermögen möglichst lange
erhalten. Bei einem Zwischenfall kann der Bewohner schnell und
angemessen reagieren. Ein Sturz wird abgewendet.
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- Der Bewohner ist zwar in der Lage, eigenständig
aus einem Stuhl aufzustehen, er macht dieses aber zu schnell. Er droht
dann, nach vorn überzukippen.
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- Der Bewohner trägt stabiles Schuhwerk mit einer rutschfesten Sohle.
- Wir bitten den Bewohner, sich beim Aufstehen Zeit zu lassen.
- Der Bewohner soll beim Aufstehen den Rücken gerade lassen.
- Ggf. soll der Bewohner beim Aufstehen eine Pflegekraft um Hilfe bitten.
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- Der Bewohner stürzt nicht beim Aufstehen aus dem Stuhl oder aus dem Sessel.
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- Die Muskulatur und die Koordinationsfähigkeiten des Bewohners lassen nach.
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- Wir legen dem Bewohner nahe, an unserem
täglichen Sportprogramm teilzunehmen. Damit kann nicht nur die
Körperkraft gesteigert werden, sondern auch die
Koordinationsfähigkeiten.
- Wir führen Geschicklichkeitsübungen durch, also etwa das Gehen auf einer Linie.
- Es wird im Alltag genau darauf geachtet, welche
Tätigkeiten dem Bewohner abgenommen werden. Eine Überversorgung ist zu
vermeiden. Insbesondere soll der Bewohner möglichst häufig zu Fuß
gehen.
- Wir raten dem Bewohner dazu, “Inaktivitätsfallen” zu vermeiden. Dazu zählen etwa Aufzüge und Rolltreppen.
- Wir animieren Angehörige dazu, mit dem Bewohner
Spaziergänge innerhalb und außerhalb unseres Geländes zu unternehmen.
Es sollten Routen gewählt werden, die ausreichend Sitzmöglichkeiten für
Pausen bieten.
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- Der Bewohner besitzt genug Kraft und Koordinationsvermögen, um sicher zu gehen.
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- Nach der Amputation eines Beines ist die Bewegungsfähigkeit des Bewohners eingeschränkt.
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- Die Funktionsfähigkeit der Prothese und der Gehhilfen wird regelmäßig überprüft.
- Die in der Rehabilitation (“Gangschule”) vorgegebenen Übungen werden regelmäßig und gewissenhaft mit dem Bewohner durchgeführt.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner die ihm verordneten Gehhilfen nutzt.
- Die Vorteile der Mobilisierung in den Stand
werden mit den Sturzrisiken abgewogen. Wir prüfen, ob der Bewohner
alternativ dauerhaft einen Rollstuhl nutzen sollte.
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- Die verbliebenen Bewegungsmöglichkeiten bleiben erhalten.
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- Der Bewohner will keine Unterarmgehstütze
nutzen. Er verwendet stattdessen einen “Vierfüßler”, also eine
Vierfußgehstütze. Dieses Hilfsmittel verschlechtert jedoch das
Gangbild. Wenn eines der vier Beine gegen den Fuß des Bewohners
schlägt, kommt dieser ins Straucheln. Es droht ein Sturz.
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- Wir raten dem Bewohner dazu, eine normale Unterarmgehstütze zu verwenden.
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- Der Bewohner kann kleinere Wegstrecken sicher zu Fuß zurücklegen.
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Vitale Funktionen
des Lebens aufrechterhalten |
- Der Bewohner leidet unter Hypotonie. Fällt der Blutdruck zu schnell ab, wird dem Bewohner "schwarz vor Augen" und er stürzt ggf.
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- Der Bewohner wird über das richtige Verhalten
nach dem Aufwachen und vor dem Aufstehen informiert. Auch direkt nach
dem Essen kann ein niedriger Blutdruck Schwindel verursachen.
- Dazu zählen Übungen noch im Bett, um die
Muskelpumpe in Gang zu setzen. Zudem sollte der Bewohner sich langsam
aufsetzen und erst dann aufstehen, wenn er keinen Schwindel verspürt.
- Medikamente, die Blutdruckregulationsstörungen verursachen, sollten falls möglich reduziert oder ausgetauscht werden.
- Nach längerer Bettlägerigkeit wird stets
unmittelbar vor dem Aufstehen der Blutdruck gemessen. Es wird stets ein
Stuhl ans Bett gestellt und ggf. damit Bewegungsübungen durchgeführt.
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- Ein Sturz als Folge einer Hypotonie wird vermieden.
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- Der Bewohner leidet unter Blutgerinnungsstörungen.
- (Alternativ:) Der Bewohner nimmt Marcumar ein.
- Aufgrund der reduzierten Blutgerinnung ist
jeder Sturz für den Bewohner lebensgefährlich. Insbesondere innere
Blutungen können schnell ein unkontrollierbares Ausmaß annehmen.
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- Bei Bewohnern mit Marcumartherapie sind
Prophylaxemaßnahmen früher und umfassender zu ergreifen als bei anderen
Senioren. Insbesondere sollten diese Betroffenen frühzeitig mit
Hüftprotektoren versorgt werden.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner außerhalb der Einrichtung seinen “Marcumarausweis” bei sich führt.
- Wir sorgen dafür, dass alle externen Partner
und Ärzte über dieses Risiko informiert sind. Dieses gilt insbesondere
bei einer Einweisung in ein Krankenhaus.
- Der Bewohner sollte nach allen Stürzen ärztlich untersucht werden, also auch nach vermeintlich trivialen Vorkommnissen.
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- Verletzungen und daraus resultierende unkontrollierte Blutungen werden vermieden.
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Sich pflegen |
- Die Füße des Bewohners sind ungepflegt. Die
Hautprobleme führen zu Schmerzen beim Gehen. Das Gangbild ist in der
Folge unsicher. Das Sturzrisiko ist erhöht.
- Der Bewohner leidet unter Wunden im Bereich der
Füße. Er versucht beim Gehen, Schmerzen zu vermeiden. Dadurch wird das
Gehen unsicher.
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- Durch eine konsequente Fußpflege sorgen wir
dafür, dass der Bewohner gut laufen kann. Warzen und Hühneraugen werden
konsequent durch einen Arzt entfernt.
- Wunden werden im Rahmen der Möglichkeiten und unter Beachtung der entsprechenden Pflegestandards therapiert.
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- Die Haut der Füße ist gesund und belastbar.
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Essen und trinken |
- Der Bewohner leidet an Osteoporose. Ein etwaiger Sturz könnte den Bewohner erheblich verletzen.
- Aufgrund der Schmerzbelastung reduziert der
Bewohner seine körperlichen Aktivitäten. Es kommt zu Schonhaltungen und
zu Muskelverspannungen. Das Sturzrisiko steigt.
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- Die angebotenen Speisen sind reich an Kalzium.
Bei einem Bewohner, der sich nicht regelmäßig an der frischen Luft
bewegt, sollte zusätzlich Vitamin D gegeben werden. Dieses Vitamin
sorgt für eine verbesserte Aufnahme des Knochenminerals Kalzium aus dem
Dünndarm. Es wirkt folglich dem Knochenabbau entgegen.
- Wenn der Bewohner unter starken Schmerzen leidet, sorgen wir für eine angemessene Analgetikaversorgung.
- Bei Bedarf soll der Bewohner einen Gehstock oder Gehhilfen benutzen.
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- Der Knochenabbau wird gebremst.
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- Der Bewohner trinkt zu wenig. Ihm ist deswegen oft schwindelig.
- Die durch die Dehydratation verminderte Wahrnehmungsfähigkeit sowie Verwirrtheitszustände erhöhen das Sturzrisiko.
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- Der Bewohner wird zum Trinken angeregt. Wir stellen Getränke stets in seiner Sicht- und Reichweite auf.
- Wir führen Trinkrituale ein, also etwa ein Glas
Wasser nach dem Aufwachen, ein Glas Wasser vor jeder Mahlzeit sowie das
Glas Wasser am Bett.
- Bei Bedarf wird ein Trinkprotokoll angelegt.
- Wir achten auf Verwirrtheits- und
Unruhezustände, die die Folge einer Dehydratation sein können. Der
Bewohner wird dann in sein Bett oder in einen Sessel begleitet, wo er
etwas trinken soll.
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- Die Flüssigkeitsversorgung ist gewährleistet. Es kommt zu keinem Sturz.
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- Der Bewohner isst zu wenig. Dieses macht ihn kraftlos und anfällig für Stürze.
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- Die Wünsche des Bewohners bei der Speisenwahl werden beachtet.
- Wir bieten regelmäßig appetitliche Zwischenmahlzeiten an.
- Der BMI wird engmaschig überwacht.
- Der Bewohner erhält hochkalorische Nahrung.
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- Der Bewohner isst ausreichend und hat genug Kraft für die Bewegung.
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- Der Bewohner ernährt sich ungleichmäßig,
insbesondere führt bei ihm Nahrungskarenz oftmals zu einer
Hypoglykämie. Dadurch steigt das Sturzrisiko.
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- Wir sorgen insbesondere durch zusätzliche Zwischenmahlzeiten für eine ausreichende Nahrungsversorgung.
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- Eine Hypoglykämie wird vermieden.
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- Der Bewohner steigert durch seinen Lebenswandel das Sturzrisiko.
- Er nimmt große Mengen Alkohol zu sich.
- Der Bewohner ist medikamentenabhängig.
- Der Bewohner ist drogenabhängig.
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- Wir machen den Bewohner nachdrücklich auf die Risiken seines Verhaltens aufmerksam.
- Wir legen dem Bewohner eine Entzugstherapie nahe.
- Wenn der Bewohner im Rausch angetroffen wird,
wird dieser in sein Zimmer zurückbegleitet. Er soll sich dort hinsetzen
oder hinlegen.
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- Ein Sturz als Folge eines Rausches wird vermieden.
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Ausscheiden |
- Der Bewohner leidet unter Nykturie (vermehrtes
nächtliches Wasserlassen). Er geht nachts auf die Toilette und gerät
dabei in Gefahr zu stürzen.
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- Am Bett gibt es einen Lichtschalter (z. B. Nachttischlampe). Die Funktionsfähigkeit des Lichts wird regelmäßig überprüft.
- In der Nacht wird das Nachtlicht angelassen.
- Der Bewohner wird angehalten, bei Harndrang
Hilfe herbeizurufen. Die Funktionsfähigkeit der Notrufanlage wird
regelmäßig überprüft. Der Bewohner wird ggf. stets auf die Toilette
begleitet.
- Wir prüfen, ob der Bewohner den Hüftprotektor auch in der Nacht tragen sollte.
- Wir wägen ab, ob ein Bettalarmsystem genutzt
werden sollte. Dieses informiert die Pflegekräfte, sobald der Bewohner
sein Bett verlässt. Die Mitarbeiter können dann Hilfestellung anbieten.
- Der Bewohner sollte auch in der Nacht sog. "Stoppersocken" tragen.
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- Der Bewohner kann nachts auf die Toilette gehen, ohne dass er Gefahr läuft zu stürzen.
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- Der Bewohner ist inkontinent. Stuhl- und Harndrang führen zu Hektik.
- Der Bewohner leidet unter Diarrhö. Auf dem Weg zur Toilette droht er zu stürzen.
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- Der Bewohner sollte Kleidung tragen, die sich schnell öffnen lässt.
- Wir legen ein Miktionsschema an und führen Blasen- oder Toilettentraining durch.
- Ggf. wird der Bewohner mit Einlagen, Urinalkondomen usw. versorgt.
- Ggf. stellen wir einen Toilettenstuhl neben das Bett.
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- Der Bewohner erreicht sicher die Toilette.
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- Der Bewohner nutzt Diuretika und Laxanzien.
- Der Stuhl- und der Harndrang setzen unvermittelt ein. Der Gang zur Toilette erfolgt unter Zeitdruck. Es droht dabei ein Sturz.
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- Erfolgt die Einnahme ohne ärztliche Anweisung,
machen wir den Bewohner nachdrücklich auf die Gefahren aufmerksam.
Gemeinsam prüfen wir, ob die gewünschten Ergebnisse auch auf andere
Weise erreicht werden können.
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- Der Bewohner erreicht sicher die Toilette.
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- Der Bewohner vermeidet in der Nacht den Weg zur
Toilette, da er sich vor einem Sturz fürchtet. Er wünscht stattdessen,
einen Nachtstuhl zu verwenden.
- Die Nutzung eines Toilettenstuhls ohne Hilfe ist aber in seinem Fall mit erheblichen Unfallrisiken verbunden.
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- Wir lassen im Schlafzimmer des Bewohners das
Nachtlicht brennen. Wir vermeiden damit, dass der Bewohner im
Halbschlaf über den Nachtstuhl stolpert, da er vergessen hat, dass
dieser vor seinem Bett steht.
- Wir machen den Bewohner darauf aufmerksam, dass
ein Toilettenstuhl ggf. nicht allein verwendet werden sollte, da das
Risiko besteht, dass der Stuhl umkippt. Der Bewohner sollte daher immer
die Pflegekraft über die Rufanlage benachrichtigen, wenn er den
Toilettenstuhl benutzen will.
- Wir weisen den Bewohner in die Verwendung des
Toilettenstuhls ein, falls nichts gegen eine eigenständige Nutzung
spricht. Bei demenziell erkrankten Bewohnern ist es ggf. notwendig, die
Einweisung regelmäßig zu wiederholen.
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- Der Bewohner kann in der Nacht seine Blase und seinen Darm entleeren. Ein Sturz dabei wird vermieden.
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Sich kleiden |
- Von der Kleidung geht ein erhöhtes Sturzrisiko
aus. Weite Ärmel, Morgenmäntel oder Schmuckgürtel können sich leicht
(etwa an Türgriffen) verhaken und einen Sturz auslösen.
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- Die Bewohnerin wird darauf hingewiesen, dass bei zu langen Kleidern eine erhöhte Sturzgefahr besteht.
- Wir regen beim Bewohner, bei seinem Betreuer bzw. bei den Angehörigen an, besser geeignete Kleidung zu beschaffen.
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- Der Bewohner kleidet sich angemessen.
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- Beim An- und Ausziehen der Hose kommt es immer
wieder zu riskanten Situationen. Der Bewohner steht im Einbeinstand. Er
kann seine Hände nicht zum Abstützen einsetzen, da er mit diesen das
Kleidungsstück festhält. Er droht zu stürzen.
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- Zum Wechseln der Hose soll sich der Bewohner
zunächst hinsetzen. Er soll die Hose in sitzender Position über beide
Beine streifen. In stehender Position kann er die Hose dann hochziehen.
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- Ein Einbeinstand wird vermieden. Der Bewohner kann seine Kleidung wechseln, ohne zu stürzen.
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- Der Bewohner trägt im häuslichen Bereich keine
Schuhe, z. B. da das Tragen von Schuhen für ihn schmerzhaft ist. Er ist
auch nicht in der Lage, die Schuhe ohne Hilfe anzuziehen.
- Das Gehen auf einem glatten Bodenbelag ohne Schuhe ist jedoch risikobehaftet. Der Bewohner könnte stürzen.
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- Statt normaler Strümpfe können auch Antirutschsocken angezogen werden. Das vermindert das Sturzrisiko.
- Wir bitten den Bewohner, nach einer Pflegekraft zu klingeln, damit ihm diese beim Anziehen der Schuhe hilft.
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- Der Bewohner kann Socken tragen und gleichzeitig sicher gehen.
- Der Bewohner rutscht nicht aus.
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- Der Bewohner wählt seine Kleidung eigenständig.
Beim Suchen im Kleiderschrank besteht die Gefahr, dass der Bewohner das
Gleichgewicht verliert. Dieses insbesondere beim Kramen in den oberen
und in den unteren Schubladenetagen.
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- Kleidungsstücke, die der Bewohner bevorzugt
ausprobiert, kombiniert und wieder zurücklegt, werden in den mittleren
Schubladenetagen gelagert. Also etwa Blusen, Pullover usw.
- Verbrauchswäsche, die zumeist unbesehen entnommen wird, kann unten gelagert werden. Also etwa Socken, Unterwäsche usw.
- Saisonale Kleidung, die der Bewohner nur sehr
selten benötigt, sollte in den ganz oberen und somit schwer
erreichbaren Fächern gelagert werden.
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- Der Bewohner kann seine Kleidung wählen, ohne zu stürzen.
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- Der Bewohner nutzt unzureichendes Schuhwerk, also etwa Slipper oder Schuhe ohne Halteriemen.
- Der Bewohner verwendet Schuhe mit dicken und
weichen Sohlen. Er kann durch diese Sohlen den Untergrund nicht spüren.
Zudem beeinträchtigen die Sohlen den Gleichgewichtssinn. Beide Faktoren
steigern die Sturzgefährdung.
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- Der Bewohner ist am Tag grundsätzlich mit
festem Schuhwerk unterwegs und nicht mit "Hausschlappen". Auch
innerhalb des Hauses sollten nur feste Schuhe mit einer rutschfesten
Sohle getragen werden. Die Schuhe sollten keinen oder nur einen flachen
Absatz haben.
- Insbesondere vor Weihnachten und dem Geburtstag
des Bewohners sprechen wir die Angehörigen an. Wir schlagen vor, dem
Bewohner geeignete Schuhe zu schenken.
- Gut geeignet sind Schuhe mit einer dünnen Hartgummisohle, also etwa Boots- oder Yachtschuhe.
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- Vom Schuhwerk gehen keine Sturzgefahren aus.
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- Die Bewohnerin hat jahrzehntelang Schuhe mit
hohen Absätzen getragen. Dieses führte zu einer Verkürzung der
Achillessehne. Sie kann normal hohe Schuhe nicht mehr nutzen.
- Das Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen steigert jedoch das Sturzrisiko.
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- Wir empfehlen der Bewohnerin, Schuhe mit
Keilabsätzen zu tragen. Im Vergleich zu Schuhen mit hohen Absätzen ist
die Standfläche größer. Gleichzeitig sinkt das Risiko, an
Bodenunebenheiten hängen zu bleiben.
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- Trotz der Verkürzung der Achillessehne kann die Bewohnerin sicher gehen.
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- Fußprobleme wie etwa Hammerzehen, Hallux
Valgus, Hornschwielen oder Nagelveränderungen verhindern das Tragen der
richtigen Schuhgröße.
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- Wir regen die Verordnung von speziellen
orthopädischen Schuhen an. Wir prüfen, ob die orthopädischen Schuhe
dazu führen, dass der Bewohner beim Gehen schlurft oder gar vermehrt
stolpert.
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- Durch ein angemessenes Schuhwerk werden Veränderungen im Bereich der Füße kompensiert.
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Ruhen und schlafen |
- Der Bewohner ist in der Nacht häufig sehr unruhig. Er hat Angst, aus dem Bett zu fallen und sich dabei zu verletzen.
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- Sofern der Bewohner diesem schriftlich
zustimmt, werden die Seitengitter hochgefahren, um den Bewohner vor
einem ungewollten Herausfallen aus dem Bett zu schützen. Soweit möglich
verwenden wir Halbseitengitter als Alternative zu durchgehenden
Seitengittern.
- Das Pflegebett wird so aufgestellt, dass eine
Seite direkt an eine Wand grenzt. Dabei werden die Vorlieben des
Bewohners beachtet. Das bedeutet: Ein Bewohner, der zeitlebens von der
rechten Seite in sein Bett eingestiegen ist, sollte das auch weiterhin
tun können.
- Wir legen links und rechts entlang der Matratze
kleine Keile ein. In der Mitte des Betts entsteht somit eine Kuhle,
deren Begrenzungen der Bewohner leicht erspüren kann.
- Der Bewohner erhält ein Niedrigbett.
- Vor dem Bett wird eine Sturzmatte platziert.
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- Ein Sturz aus dem Bett wird verhindert.
- Kommt es dennoch zu einem Sturz, so werden die Sturzfolgen minimiert.
- Unnötige Ängste vor einem Sturz aus dem Bett werden vermieden. Der Bewohner kann beruhigt schlafen.
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Sich als Mann
oder Frau fühlen und verhalten |
- Der Bewohner befindet sich in einer intakten
Zweierbeziehung. Er nimmt Viagra ein, um seine sexuelle
Leistungsfähigkeit zu sichern. Als Folge der Medikamenteneinnahme kommt
es zu Schwindel und zu Sehstörungen.
- Durch das Ausleben seiner Sexualität
überfordert der Bewohner seine physischen Kräfte. In den folgenden
Stunden ist er kraftlos. Zudem droht Schwindel.
- Diese Faktoren steigern das Sturzrisiko.
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- Wir machen den Bewohner darauf aufmerksam, dass
er nach der Einnahme von Viagra besonders vorsichtig sein muss. Ihm
kann schwindelig werden.
- Nach dem Sexualkontakt sollte der Bewohner einige Zeit im Bett liegen bleiben, bis sich seine körperlichen Kräfte erholt haben.
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- Ein Sturz wird vermieden.
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Für eine sichere
Umgebung sorgen |
- Der Bewohner reagiert unvorsichtig, wenn er
sich Zeitdruck ausgesetzt glaubt. Er achtet bei Hektik nicht auf
Hindernisse und droht zu stürzen.
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- Der Bewohner wird zur Besonnenheit gemahnt.
Hektische Bewegungen, etwa wenn das Telefon klingelt oder wenn
Harndrang einsetzt, sind eine der Hauptursachen für Stürze.
- Wir stellen wichtige Gegenstände in Griffweite
des Bewohners ab, insbesondere also das Telefon. Wir prüfen, ob der
Bewohner ein schnurloses Telefon nutzen sollte.
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- Der Bewohner vermeidet hektische Bewegungen.
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- Der Bewohner führt auch im Winter Spaziergänge durch. Er droht auf glatten Wegen zu stürzen.
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- Wir raten dem Bewohner von Spaziergängen bei winterlichen Umgebungsbedingungen ab.
- Nach Möglichkeit sollte der Bewohner von einer Betreuungskraft oder von einem Angehörigen bei Spaziergängen begleitet werden.
- Wir prüfen, ob der Bewohner Schuhspikes nutzen sollte.
- Der Gehstock wird ggf. mit einer "Eiskralle" ausgestattet.
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- Der Bewohner passt seine Aktivitäten an die Gefahrenlage an. Er kann sich auch im Winter sicher auf dem Fußweg bewegen.
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- Der Bewohner verwendet seinen Rollator bzw. seinen Gehwagen erst seit kurzer Zeit. Er ist in der Nutzung noch unsicher.
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- Der Bewohner erhält direkt nach der Übergabe des Gerätes eine erste Einweisung.
- Wir ermuntern den Bewohner, in den ersten Tagen
mit dem Rollator bzw. mit dem Gehwagen zu trainieren. Er wird dabei von
einer Pflegekraft begleitet.
- Der Bewohner soll die zurückgelegten Strecken nur vorsichtig steigern und seine Kräfte nicht überfordern.
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- Der Bewohner erweitert seine Mobilität. Er kann den Rollator bzw. den Gehwagen sicher nutzen.
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- Der Bewohner verwendet einen Rollstuhl. Er ist aber dennoch sturzgefährdet, da er diesen nicht sicher nutzt.
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Wir weisen den Rollstuhlfahrer auf besondere Sicherheitsmaßnahmen hin. Etwa:
- Vor dem Ein- und Aussteigen werden alle Bremsen festgestellt.
- Sollte eine Bremse einen Defekt haben, darf der Rollstuhl nicht mehr genutzt werden, bis eine Reparatur erfolgt.
- Beim Transfer aus oder in den Rollstuhl werden die Fußstützen weggeklappt.
- Wenn der Rollstuhl beim Transfer häufig nach
vorne wegkippt, wird er mit einer entsprechenden Kippsicherung oder mit
Gewichten an der Rückseite ausgestattet.
- Ggf. wird der Rollstuhl mit einer rutschfesten Sitzauflage ausgestattet.
- Der Rollstuhlfahrer wird zum "Rollstuhlgehen"
ermuntert, also dazu, den Rollstuhl mit den Beinen vorwärts zu bewegen
(mit entfernten Fußstützen).
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- Der Bewohner kann sich sicher in seinem Rollstuhl fortbewegen.
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- Der Bewohner trägt eine Protektorhose. Im
Glauben an einen umfassenden Schutz vernachlässigt er die weiteren
notwendigen Maßnahmen zur Vermeidung eines Sturzes.
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- Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass eine
Protektorhose lediglich die Folgen eines Sturzes verringern kann; den
Sturz selbst aber nicht verhindert. Zudem ist mit erheblichen
Beschwerden zu rechnen, selbst wenn es nur zu Prellungen und nicht zu
Frakturen kommt.
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- Der Bewohner ist bereit, sein Verhalten anzupassen, um die Sturzgefahr zu verringern.
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- Der Bewohner ist nicht in der Lage, einen am
Boden liegenden Gegenstand aufzuheben. Er kann nicht sicher vom Boden
aufstehen. Er benötigt dafür Möbel als Stütze. Diese sind jedoch häufig
instabil.
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- Wir prüfen, ob der Bewohner eine Greifzange nutzen kann, um am Boden liegende Gegenstände zu erreichen.
- Wir vermitteln dem Bewohner Techniken, um sicher aus dem Vierfüßlerstand aufzustehen.
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- Der Bewohner ist in der Lage, einen Gegenstand vom Boden aufzuheben, ohne sich der Gefahr eines Sturzes auszusetzen.
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- Der Bewohner nimmt Medikamente ein, die das Sturzrisiko erhöhen:
- Sedativa (Beruhigungsmittel), vor allem Benzodiazepine
- Psychopharmaka (auf die Psyche einwirkende Arzneimittel)
- Hypnotika (Schlafmittel)
- Antiarrhythmika (Arzneistoffe zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen)
- Diuretika (harntreibende Mittel)
- Der Bewohner nimmt gleichzeitig eine Vielzahl
verschiedener Medikamente ein, die einzeln betrachtet keine
diesbezüglichen Nebenwirkungen haben. Die Wechselwirkungen
untereinander jedoch steigern das Sturzrisiko.
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- Schon bei der Verschreibung der Medikamente
suchen wir den Dialog mit dem Arzt und mit dem Apotheker. Wir erfragen,
ob die Wirkstoffe ein bereits bestehendes Balance- und
Koordinationsdefizit zusätzlich intensivieren.
- Diuretika sollten zeitlich so appliziert
werden, dass die Wirkung nicht während der Nachtstunden eintritt.
Dieses würde einen zusätzlichen nächtlichen Toilettengang erzwingen.
- Wir stellen sicher, dass alle Ärzte über
Medikamentenanordnungen aller Kollegen informiert sind. Dies ist
insbesondere dann wichtig, wenn der Bewohner mehrere Ärzte kontaktiert
und von diesen Arzneimittel verschrieben bekommt.
- Wir beobachten die Wirkung von Medikamenten und dokumentieren die Ergebnisse. Ggf. wird der verschreibende Arzt informiert.
- Wir prüfen, ob Medikamente durch
nichtmedikamentöse Behandlungen ersetzt werden können. Dieses gilt etwa
bei der Therapie von Schlafstörungen.
- Wenn der Bewohner mehr als vier Präparate
parallel einnimmt, wird die Medikation besonders kritisch hinterfragt.
Wir prüfen auch, ob Einnahmezeitpunkte verschoben und somit voneinander
entkoppelt werden könnten. In vielen Fällen ist auch eine Reduzierung
der Dosis ohne relevanten Wirkungsverlust möglich.
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- Der Medikamentenkonsum wird auf ein Minimum reduziert.
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- Der Bewohner nutzt aufgrund einer zunehmenden
demenziellen Erkrankung die Rufanlage nicht oder nicht immer. Also
insbesondere auch dann nicht, wenn er Harndrang verspürt und Hilfe für
den Transfer zur Toilette benötigt. Er geht dann allein und droht zu
stürzen.
- Der Bewohner will keine Hilfe annehmen und nutzt deswegen das Rufsystem nicht. Er will den Pflegekräften nicht zur Last fallen.
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- Bei leichten demenziellen Erkrankungen erläutern wir dem Bewohner jeden Tag erneut die Funktion des Rufsystemes.
- Wir erläutern dem Bewohner die Risiken, die sich aus "Alleingängen" ohne Hilfe durch die Pflegekräfte ergeben.
- Wir bitten die Angehörigen, entsprechend auf den Bewohner einzuwirken.
- Die Rufanlage wird in Sichtweite des Bewohners
abgelegt und mit einem Hinweiszettel versehen, der den Bewohner dazu
auffordert, bei Harndrang den Knopf zu drücken.
- Wenn der Bewohner das Rufsystem nutzt, wird er dafür gelobt.
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- Der Bewohner nutzt das Rufsystem. Er erhält Hilfe und stürzt nicht.
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- Der Bewohner ist demenziell erkrankt. Er
verlässt immer wieder sein Bett und will die Einrichtung verlassen. Es
besteht die Gefahr, dass er dabei stürzt und sich verletzt.
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- Wir versuchen, den Bewohner durch Ablenkung von
seinem Plan abzubringen. Wir schlagen ihm insbesondere alternative
Beschäftigungsmöglichkeiten innerhalb des Hauses vor.
- Wir nutzen die validierende Kommunikation. Wir
fragen den Bewohner nach seinen Erinnerungen an sein Zuhause. Ggf.
sehen wir uns gemeinsam alte Fotos an.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner die Einrichtung nicht unentdeckt verlassen kann. Wir sichern Fenster und Balkontüren.
- Wir prüfen, ob der Bewohner in einem beschützten Wohnbereich versorgt werden sollte.
- Gemeinsam mit dem behandelnden Arzt prüfen wir, ob der Einsatz von Sedativa angemessen ist.
- Wir prüfen, ob der Bewohner als letztes Mittel
fixiert werden muss. Die Vorgaben im entsprechenden Standard werden
sorgfältig umgesetzt.
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- Eine Selbst- oder Fremdgefährdung wird reduziert.
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- Aufgrund der körperlichen Einschränkungen ist
das Sturzrisiko deutlich erhöht. Bei einem Sturz könnte sich der
Bewohner erheblich verletzen.
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- Der Bewohner erhält einen "Hüftprotektor". Die
dünnen Kunststoffschalen werden unter der Kleidung getragen und
schützen die Knochen. Bei einem Sturz erleidet der Bewohner vornehmlich
Blutergüsse. Ein Bruch aber ist unwahrscheinlich.
- Der Sitz von Hüftprotektoren muss regelmäßig
kontrolliert werden. Es drohen Druckstellen und letztlich die
Entstehung eines Dekubitus.
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- Der Bewohner trägt einen Hüftprotektor und ist vor den gravierendsten Sturzfolgen geschützt.
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- Der Bewohner will keinen Hüftprotektor tragen, da er diesen als unbequem empfindet.
- Die Bewohnerin lehnt das Tragen des Hüftprotektors ab, da er die optische Erscheinung beeinträchtigt.
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- Wir prüfen, ob der Bewohner einem Kompromiss
zustimmen würde. Der Protektor wird nur in den Tageszeiten getragen, in
denen die Sturzgefahr erfahrungsgemäß am höchsten ist. Dieses wird bei
vielen Bewohnern am Nachmittag und am Abend der Fall sein. Am Morgen
kann der Bewohner auf das Tragen des Protektors verzichten.
- Die Angehörigen werden über die Vorzüge des
Hüftprotektors informiert. Diese können Einfluss auf den Bewohner
nehmen und die Kooperationsbereitschaft deutlich steigern.
- Wir stellen sicher, dass dem Bewohner
ausreichend Sitzgelegenheiten zur Verfügung stehen, die auch mit
Hüftprotektoren genutzt werden können. Insbesondere sollte die
Sitzfläche besonders weich sein.
- Wir raten der Bewohnerin, die Oberbekleidung
einige Nummern größer zu kaufen, damit ausreichend Platz für einen
Hüftprotektor bleibt.
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- Der Bewohner akzeptiert den Hüftprotektor. Kommt es zu einem Sturz, werden die Sturzfolgen minimiert.
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- Der Bewohner ist demenziell erkrankt. Er zieht den Protektor selbstständig immer wieder aus.
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- Dem Bewohner wird jedes Mal beim Anlegen der Sinn des Protektors erklärt.
- Der Protektor wird unter weiter Kleidung verborgen, damit der Bewohner diesen idealerweise nicht mehr wahrnimmt.
- In den ersten Minuten nach dem Anlegen des
Protektors lenken wir den Bewohner ab, etwa durch entsprechende
Beschäftigungsangebote.
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- Der Bewohner akzeptiert den Hüftprotektor.
- Der Bewohner bemerkt den Hüftprotektor nicht und widersetzt sich diesem Hilfsmittel somit nicht.
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- Der Bewohner verfügt nicht über die notwendigen finanziellen Mittel, um einen Hüftprotektor eigenständig zu beschaffen.
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- Wir machen die Angehörigen nachdrücklich auf
die Notwendigkeit eines Hüftprotektors aufmerksam. Ein solcher
Protektor ist z. B. auch ein gutes Geschenk zu Weihnachten oder zum
Geburtstag.
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- Der Bewohner erhält einen Hüftprotektor. Er wird vor den Folgen eines Sturzes geschützt.
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- Der Bewohner ist inkontinent, muss aber dennoch einen Hüftprotektor tragen.
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- Es sollte ein Hüftprotektor gewählt werden, der
das Wechseln der Vorlagen ermöglicht, ohne dass der Protektor
ausgezogen werden muss. Diese Modelle haben dafür eine große Öffnung im
Intimbereich.
- Wir beachten, dass ein Protektor allein ggf.
nicht ausreichend ist. Wenn ein Protektor durch Urin oder durch Stuhl
verschmutzt wurde, muss er gereinigt werden. In dieser Zeit bleibt der
Bewohner ungeschützt, sofern er über keinen zweiten Protektor verfügt.
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- Die Versorgung mit Inkontinenzhilfsmitteln wird durch den Hüftprotektor möglichst wenig beeinträchtigt.
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- Der Bewohner leidet unter Epilepsie oder unter anderen Anfallsleiden. Bei einem Sturz kommt es häufig zu einer Kopfverletzung.
- Der Bewohner lehnt es ab, einen konventionellen
Fahrradhelm oder Sturzhelm zu tragen, da er den mangelnden Tragekomfort
bemängelt.
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- Wir prüfen, ob der Bewohner zusätzlich zu einem Hüftprotektor einen Sturzhelm tragen sollte.
- Sofern dieses finanziell darstellbar ist,
sollte der Bewohner einen Helm aus viskoseelastischem
Hightechgewebe tragen. Diese Helme sind besonders atmungsaktiv
und sehr weich.
- Wir prüfen, ob der Bewohner eine Alternative zu
einem Sturzhelm tragen kann. Dazu zählen Protektorenmützen,
Stirnbänder, individuelle Hüte sowie Kappen.
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- Der Bewohner wird vor den Folgen eines Sturzes geschützt.
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- Der Bewohner ist beim Transfer aus dem Bett und in das Bett sehr unsicher und läuft Gefahr zu stürzen.
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- Die Höhe des Betts wird individuell an d
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