Standardpflegeplan Dekubitus |
- Ein
Dekubitus ist eine Schädigung der Hautoberfläche, die mit
Entzündungsprozessen sowie letztlich mit einem Gewebeverlust verbunden
ist. Hauptursache für ein solches Druckgeschwür ist mechanischer Druck,
der über längere Zeit auf Hautflächen ausgeübt wird. In der Folge wird
die Durchblutung so weit herabgesetzt, dass eine Nekrotisierung des
Gewebes einsetzt. Verschiedene Grunderkrankungen können den
Schädigungsprozess beschleunigen wie etwa Diabetes mellitus oder
Apoplexie.
- Zur Dekubitusprophylaxe gehören alle Maßnahmen,
die das Auftreten eines Dekubitus verhindern. Dazu zählen insbesondere
die regelmäßige Umlagerung von gefährdeten Senioren, die Nutzung von
Frei- und Weichlagerungen sowie die Unterpolsterung von Hohlräumen zur
Optimierung der Druckverteilung. Auch eine Mobilisierung von Senioren
sowie eine Optimierung der Ernährung und der Flüssigkeitsversorgung
senken das Risiko.
Anmerkung:
- Standardpflegepläne geben für spezielle
Pflegeprobleme die typischen pflegerischen Maßnahmen vor, so etwa wie
in diesem Beispiel für Dekubitus. Standardpflegepläne umfassen generelle
und potenzielle Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele.
- Aus diesem Grund erleichtert ein
Standardpflegeplan zwar die Pflegedokumentation, aber er ersetzt auf
keinen Fall eine individuelle auf den Bewohner / Patienten bezogene
Pflegeplanung.
- Jede Pflegefachkraft ist gehalten, diese
generellen Pflegeprobleme, Pflegemaßnahmen und Pflegeziele auf Relevanz
zu überprüfen und an die individuellen Einschränkungen und Ressourcen
des jeweiligen Bewohners / Patienten anzupassen. Wichtig ist auch beim
Einsatz von Standardpflegeplänen, diese in regelmäßigen Abständen zu
überprüfen und ggf. zu überarbeiten, da sie immer auf dem aktuellen
Stand sein sollten.
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Pflegeproblem |
Pflegemaßnahmen |
Pflegeziel |
Sich bewegen |
- Der Bewohner verfügt eigentlich über die
notwendigen körperlichen Ressourcen, um sich außerhalb des Betts zu
bewegen. Er leidet jedoch unter Gangunsicherheiten. Der Bewohner hat
große Angst vor einem Sturz und verbringt unnötig viel Zeit sitzend
oder liegend im Bett. Dieses führt zu einer erhöhten Dekubitusgefahr.
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- Wir stellen sicher, dass der Bewohner über die
notwendigen Hilfsmittel verfügt, um sich außerhalb des Bettes bzw. des
Sessels zu bewegen. Notwendig sind insbesondere Gehstöcke oder ein
Rollator.
- Wir stellen sicher, dass der Bewohner über eine aktuelle Sehhilfe verfügt und diese auch trägt.
- Der Bewohner erhält Hüftprotektoren und trägt diese.
- Wir ermuntern den Bewohner, sich an
Freizeitaktivitäten außerhalb seines Zimmers zu beteiligen. Ggf. kann
er von einem Praktikanten oder von einem "Bufdi" (Teilnehmer des
Bundesfreiwilligendienstes) begleitet und gestützt werden.
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- Der Bewohner verlässt so häufig wie möglich das
Bett und bewegt sich gehend. Die Gesamtdauer des Stehens und des Gehens
beträgt mindestens 30 Minuten.
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- Der Bewohner ist immobil. Er verbringt viel Zeit liegend im Bett. Dieses führt zu einer erhöhten Dekubitusgefahr.
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- Wir führen mit dem Bewohner aktive und passive
Bewegungsübungen durch. Diese werden nach Möglichkeit in andere
Pflegetätigkeiten eingebunden, wie etwa in die morgendliche
Ganzkörperwaschung.
- Zudem wird der Bewohner, wann immer möglich, aus dem Liegen in eine andere Position gebracht. Dazu zählen:
- bewegen im Bett
- aufsetzen im Bett
- sitzen am Bettrand
- sitzen im Sessel
- sitzen im Rollstuhl
- aufstehen
- gehen mit Unterstützung durch die Pflegekraft
- gehen mit Unterstützung etwa durch ein Gehrad.
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- Der Bewohner wird wieder mobil. Die Haut wird vom Druck entlastet. Es bildet sich kein Druckgeschwür.
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- Das Umlagern ist für den Bewohner belastend.
Reibung und Scherkräfte können trotz aller Vorsichtsmaßnahmen nicht
immer konsequent vermieden werden.
- Der Bewohner nimmt gerne eine sitzende oder
eine halb sitzende Position im Bett oder im Sessel ein. Wenn der
Bewohner nach unten rutscht, verschieben sich einzelne Gewebeschichten
gegeneinander. Blutgefäße werden komprimiert oder verdreht. Dieses
steigert das Risiko eines Druckgeschwürs.
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- Wir setzen auf das kinästhetische Konzept.
Dieses ermöglicht ein schonendes Umlagern, fördert die Eigenbewegung
des Bewohners und schont den Rücken der Pflegekräfte.
- Wir nutzen Mikrolagerungen, also kleine und
einfach zu realisierende Positionswechsel, die zu einer
Gewichtsverlagerung führen. Wir verwenden dafür weiche Tücher, Kissen
oder Sitzkeile. Die Mikrolagerung ersetzt die generelle Umlagerung zwar
nicht, verlängert aber die Abstände zwischen den größeren Umlagerungen.
- Nach Abschluss jeder Lagerung fragen wir den
Bewohner, ob er bequem liegt. Wir kontrollieren, ob die eingenommene
Körperhaltung zu Scherkräften führt, weil Hautschichten gegeneinander
verschoben werden.
- Wir legen ein Betttuch als Bremse unter die
Oberschenkel bis an die Sitzbeinhöcker. Wir verhindern damit, dass der
Bewohner bei einer Lagerung mit erhöhtem Oberkörper ohne korrekte
Beckenbeugung nach unten rutscht.
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- Der Bewohner wird schonend umgelagert.
- Das Auftreten von Scherkräften wird verhindert.
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- Der Bewohner ist immobil aufgrund verschiedener Grunderkrankungen, etwa
- körperliche Behinderung
- tragen einer Schiene oder eines Verbands
- hohes Lebensalter
- allgemeine Erschöpfung
- Infektionen
- hohe Schmerzbelastung
- Bewusstlosigkeit
- Lähmung.
- Einzelne Hautregionen des Bewohners sind einem zu großen Druck ausgesetzt.
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- Wir erstellen einen individuellen Bewegungsplan und lagern den Bewohner in kurzen Abständen um.
- Wir fordern den Bewohner auf, im Rahmen seiner
Fähigkeiten die Lage eigenständig zu wechseln. Wir stellen ihm dafür
entsprechende Hilfsmittel zur Verfügung wie einen Bettgalgen, eine
Bettleiter usw. Wir vermitteln ihm Techniken, wie er die
Gewichtsbelastung eigenständig verändern kann.
- Wir führen eine Weichlagerung durch.
- Wir nutzen Hohl- und Freilagerungen.
- Wir nutzen spezielle Antidekubitusmatratzen.
- Gefährdete Körperstellen werden gepolstert.
- Nach überstandenen Krankheiten wird der Bewohner schnell wieder mobilisiert.
- Wir nutzen die gesamte Bandbreite an
Lagerungsmöglichkeiten, also etwa 30°-Lagerung, 135°-Lagerung,
Rückenlage, Bauchlage, schiefe Ebene, 3-Kissen- und 5-Kissen-Lagerung.
Wir nutzen keine 90°-Lagerung.
- Wir bieten Bewegungsanreize an (etwa: Telefon rechte Bettseite, Fernseher linke Bettseite).
- Die Gelenke in physiologischer Stellung gelagert. Dieses ist vor allem bei den großen Gelenken zwingend geboten.
- Nach jedem Lagewechsel wird die Haut inspiziert.
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- Die gefährdeten Hautbereiche des Bewohners werden vor zu hoher Druckbelastung geschützt.
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- Der Bewohner verbringt viel Zeit in sitzender Position. Der anhaltende Druck belastet seine Haut.
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- Zweimal täglich erfolgt eine optische
Hautkontrolle. Wir überprüfen insbesondere die Hautbereiche, die beim
Sitzen einem erhöhten Auflagedruck ausgesetzt sind. Soweit möglich
sollte der Bewohner die Hautinspektion eigenständig durchführen. Wir
bieten dem Bewohner dafür einen Handspiegel an. Zusätzlich dazu soll
der Bewohner die Haut mit den Fingern abtasten, um krankhafte
Veränderungen wie etwa Verhärtungen, Schwellungen, Überwärmungen oder
Bläschenbildung frühzeitig wahrzunehmen.
- Wir achten darauf, dass der Bewohner seine Arme
auf einer Armlehne abstützen kann. Es ist ihm dann möglich, durch
Mikrobewegungen eine Gewichtsverlagerung durchzuführen. Der Bewohner
kann insbesondere sein Gesäß mit der Kraft seiner Arme kurzfristig vom
Rollstuhl abheben und in eine etwas andere Sitzposition bringen.
- Wir fördern regelmäßige Positionsveränderungen im Sitzen durch die Nutzung von kleinen Keilkissen oder anderen Hilfsmitteln.
- Wir nutzen ein Gesäßkissen, um den Druck
gleichmäßiger zu verteilen. Wir animieren den Bewohner, verschiedene
Sitzkissen zu testen. Ein gutes Sitzkissen reduziert nicht nur den
Auflagedruck, sondern stabilisiert gleichzeitig auch die Sitzposition.
- Der Bewohner wird aufgefordert, beim Sitzen die
Füße auf den Boden zu stellen. Er verbessert damit den Halt und
verhindert Scherkräfte, falls er aus dem Stuhl zu rutschen droht. Wenn
der Bewohner im Rollstuhl sitzt, werden die Füße in gleicher Weise auf
den Fußstützen positioniert. Falls notwendig werden die Einstellungen
der Fußstützen ansprechend angepasst.
- Der Bewohner sollte nicht länger als zwei
Stunden auf einem Stuhl sitzen. Danach sollte er sich körperlich
bewegen, also etwa einmal den Flur auf und ab gehen.
- Für einen etwaigen Mittagsschlaf wird der Bewohner in sein Bett gebracht. Er sollte nicht sitzend im Rollstuhl schlafen.
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- Durch das Sitzen wird die Haut nicht unnötig belastet.
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- Der Bewohner erhält aufgrund eines anderen
Leidens starke Schmerzmittel. Diese verschlechtern die Sensibilität.
Der Impuls zur Druckentlastung wird geschwächt.
- Die Schmerzintensität erhöht sich, wenn sich
der Bewohner bewegt. Er reduziert daher sein Bewegungspensum, steigert
damit aber auch die Anfälligkeit für Druckgeschwüre.
- Der Bewohner hat starke Schmerzen, die die
Nachtruhe verhindern. Erhält er Schmerzmittel, fällt er in einen tiefen
Erschöpfungsschlaf. In diesem Schlafzustand nimmt er kaum eigenständig
Lagekorrekturen vor. Es kann zu einem Dekubitus kommen.
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- Die Nutzung oder zumindest die Dosierung von
Schmerzmitteln wird regelmäßig hinterfragt. Wir wägen die
Schmerzbelastung mit der Dekubitusgefährdung ab. Wir prüfen gemeinsam
mit dem Hausarzt eine Anpassung der Medikamentierung. Im
Krankheitsverlauf kann es immer zu Entwicklungen kommen, die das Ausmaß
der Schmerzen reduzieren. Somit sinkt auch der Bedarf an
Schmerzmitteln. Die Schmerztherapie muss fortlaufend dem aktuellen
Bedarf angepasst werden.
- Bei einem Erschöpfungsschlaf wird der Bewohner von uns regelmäßig umgelagert.
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- Der Impuls zur Gewichtsverlagerung bleibt erhalten.
- Ein Dekubitus wird vermieden.
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- Der Bewohner führt keine oder nur wenige druckentlastende Bewegungen aus.
- Der Bewohner leidet unter sensorischen Beeinträchtigungen, wie etwa Neuropathie, Bewusstseinseintrübung oder Querschnittlähmung.
- Der Bewohner leidet unter multipler Sklerose.
- Der Bewohner nimmt starke Tranquilizer oder Sedativa. Diese Wirkstoffe hemmen die Motivation zur Bewegung.
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- Die Intervalle, in denen die Pflegekräfte die gefährdeten Hautbereiche inspizieren, werden verkürzt.
- Der Bewohner wird angeleitet, selbstständig die Haut zu untersuchen und Veränderungen umgehend zu melden.
- Die Anwendung von Sedativa sollte zurückhaltend erfolgen.
- Der Bewohner wird gebeten, sich umgehend zu
melden, wenn er Schmerzen verspürt. Gleichzeitig muss allen
Pflegekräften klar sein, dass das Ausbleiben von Schmerzen kein
sicheres Indiz für eine optimale Lagerung ist.
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- Entstehende Druckgeschwüre werden rechtzeitig entdeckt.
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Vitale Funktionen
des Lebens aufrechterhalten |
- Der Bewohner ist anfällig für
Erkältungskrankheiten. Wenn es zum Fieber kommt, steigt seine
Anfälligkeit für Dekubitus. Dieses ist insbesondere die Folge des
starken Schwitzens sowie des Flüssigkeitsverlustes.
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- Der Bewohner soll sich jährlich gegen Influenza impfen lassen.
- Der Bewohner soll den Kontakt zu erkälteten Mitbewohnern und Besuchern vermeiden.
- Wir achten auf eine vitaminreiche Ernährung und auf eine angemessene Kleidung an kalten Tagen.
- Flüssigkeitsverluste als Folge eines fiebrigen
Infekts werden zeitnah durch eine gesteigerte Zufuhr kompensiert. Ggf.
wird die Notwendigkeit einer Infusion geprüft.
- Die Nachtkleidung wird gewechselt, wenn sie aufgrund des Fiebers durchgeschwitzt ist.
- Nach dem Abklingen eines Infekts wird der
Bewohner zeitnah wieder aus dem Bett mobilisiert. Wir beachten, dass
dabei aufgrund der Kreislaufbeeinträchtigungen das Sturzrisiko erhöht
sein kann.
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- Infektionen werden vermieden.
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- Der Bewohner hat einen Blutdruck von unter 100
mmHg systolisch und 60 mmHg diastolisch. Die Versorgung des Gewebes mit
Sauerstoff ist eingeschränkt, da schon ein relativ geringer Außendruck
ausreicht, um ein Blutgefäß zu verschließen.
- Der Bewohner nimmt Betablocker. Diese senken den Blutdruck, aber somit auch die Hautdurchblutung.
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- Gemeinsam mit dem Hausarzt prüfen wir, welche Maßnahmen geeignet sind, um die Hypotonie zu kompensieren.
- Die Vorteile des Betablockers werden mit der
Dekubitusgefährdung abgewogen. Ggf. sollte auf die Einnahme des
Medikaments verzichtet werden.
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- Der Blutdruck normalisiert sich.
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- Der Bewohner leidet unter Diabetes mellitus. Die körpereigene Immunabwehr ist geschwächt.
- Der Bewohner leidet unter
Durchblutungsstörungen. Diese lösen zusätzlich zur Druckeinwirkung
ebenfalls Ischämie (Verminderung oder Unterbrechung der Durchblutung)
aus.
- Der Bewohner leidet unter einer Insuffizienz
des Herzens. Die reduzierte Pumpleistung stört die Sauerstoffverteilung
durch das Gefäßsystem.
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- Die Grunderkrankungen werden konsequent behandelt.
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- Die Hautdurchblutung wird normalisiert, bevor der Bewohner einen Dekubitus erleidet.
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- Der Bewohner nimmt Katecholamine (Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin), die eine periphere Vasokonstriktion auslösen können.
- Der Bewohner konsumiert Glukokortikoide. Diese behindern die Kollagenbildung und die Regeneration von Kapillargefäßen.
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- Wir suchen den Dialog mit dem Hausarzt und prüfen, ob es Alternativen zur Medikation gibt.
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- Die Entstehung eines Dekubitus wird nicht zusätzlich durch Medikamente gefördert.
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- Der Bewohner raucht stark. Der
Nikotinmissbrauch fördert eine Arteriosklerose, die wiederum die
Blutversorgung einschränkt. Das Gewebe wird nicht mehr ausreichend mit
Sauerstoff versorgt.
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- Wir raten dem Bewohner, das Rauchen einzustellen oder zumindest stark einzuschränken.
- Wir raten dem Bewohner ggf. zu einer
Nikotinersatztherapie, also etwa Nikotinpflaster, Nikotinkaugummis,
Nikotinlutschtabletten oder Nikotinnasenspray.
- Wir binden Freunde und Angehörige in unser Bemühen ein.
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- Die Haut wird nicht durch den Nikotinmissbrauch geschädigt.
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- Der Bewohner leidet an einer schweren
Atemwegserkrankung und in der Folge an Atemnot. Er bevorzugt die
Rückenlage sowie die Oberkörperhochlagerung. Weitere Lagerungen
akzeptiert er nicht oder nur kurze Zeit. Dadurch steigt das Risiko
eines Druckgeschwürs.
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- Der Bewohner sollte zumindest kurzzeitig in eine andere Lagerung gebracht werden.
- Wir prüfen, ob der Einsatz einer Würfelmatratze die Druckbelastung reduziert.
- Wir führen Mikrolagerungen durch.
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- Durch eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung wird das Auftreten eines Dekubitus vermieden.
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Sich pflegen |
- Der Bewohner leidet unter:
- Hautirritationen, also sichtbar anhaltende Rötungen der Haut, deren oberste Epidermisschicht bereits zerstört wurde
- Mazeration (Aufweichung von Gewebe)
- Intertrigo (Wundreiben, Wundwerden)
- Candidose (Infektion mit Sprosspilzen)
- Verbrennungen
- allergischen Kontaktekzemen.
- Durch diese Krankheiten steigt das Risiko des Bewohners, einen Dekubitus zu erleiden.
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- Die Erkrankungen werden umgehend behandelt.
Sobald sich relevante Symptome zeigen, wird der Bewohner spätestens
jetzt dem Hausarzt vorgestellt. Etwa:
- starkes Nässen
- feuchter Glanz der Haut
- starkes Juckgefühl
- starkes Brennen
- Blutungen
- Schmerzen
- Bläschen oder Papeln
- Die in den entsprechenden Pflegestandards beschriebenen Maßnahmen werden sorgfältig umgesetzt.
- Bis zum Abklingen der Krankheiten werden die
betroffenen Hautregionen besonders sorgfältig inspiziert, da es hier
jederzeit zu einem Dekubitus kommen kann.
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- Die Grunderkrankungen werden behandelt, bevor die Hautregion durch einen Dekubitus geschädigt wird.
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- Der Bewohner hat ein übersteigertes
Reinlichkeitsbedürfnis. Er wäscht die Haut zu häufig. Dadurch trocknet
die Haut aus und wird anfällig für Hautschädigungen.
- Der Bewohner hat eine übermäßig große Angst vor
Hautinfektionen. Er trägt daher großflächig Hautdesinfektionsmittel
auf, obwohl dieses nicht notwendig ist. Dadurch wird die körpereigene
Bakterienflora abgebaut.
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- Wir machen den Bewohner darauf aufmerksam, dass er durch sein Verhalten die Anfälligkeit für ein Druckgeschwür steigert.
- Wir prüfen, ob ein therapiebedürftiger Waschzwang vorliegt. Falls notwendig, leiten wir eine fachärztliche Untersuchung ein.
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- Die Haut wird nicht unnötig belastet. Sie entwickelt kein Druckgeschwür.
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- Die Haut des Bewohners ist ungepflegt.
- Der Bewohner leidet unter einer Vielzahl kleiner Hautläsionen.
- Der Bewohner leidet unter juckenden Hautekzemen.
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- Der Bewohner wird frühzeitig einem Hautarzt vorgestellt.
- Die verordneten Medikamente werden konsequent verabreicht.
- Wir führen einmal täglich eine Ganzkörperwaschung durch, die bei Bedarf durch Teilwaschungen ergänzt werden.
- Zur Hautreinigung reichen zumeist klares Wasser
und falls notwendig ph-neutrale Waschzusätze. Wir vermeiden die Nutzung
von alkalischen Seifen.
- Das Wasser sollte tendenziell kühler gewählt
werden, da kühles Wasser den Säureschut zmantel der Haut weniger abbaut
als warmes Wasser. Die Wünsche des Bewohners werden dabei beachtet.
- Die Haut wird sorgfältig abgetrocknet.
- Wir nutzen schützende Salben. Bei trockener
Haut nutzen wir Wasser-in-Öl-Präparate und bei fettiger Haut
Öl-in-Wasser-Pflegemittel.
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- Die Haut des Bewohners heilt und hat ausreichend Widerstandskraft.
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- Der Bewohner greift in Eigenregie zu Pflegemaßnahmen, die nach dem heutigen Wissensstand kontraproduktiv sind. Etwa:
- Der Bewohner nutzt Melkfett oder Vaseline. Diese Pflegemittel verstopfen die Hautporen und stören den Wärmeausgleich.
- Der Bewohner nutzt Franzbranntwein. Er
glaubt, er würde seine Haut damit “abhärten”. Das Präparat entfettet
jedoch die Haut und schafft kleinste Risse, durch die Keime eindringen
können. Zudem werden die Druckrezeptoren der Haut anästhesiert.
- Der Bewohner möchte Puder nutzen, um die Haut
zu trocknen. Die Haut wird dadurch aber zusätzlich gereizt. Zudem
krümelt das Puder und führt dadurch zu Druckstellen.
- Der Bewohner möchte parfümierte Seifen oder Cremes anwenden.
- Der Bewohner möchte ätherische Öle nutzen, wie etwa Fichtennadelöl. Er glaubt, dass dadurch die Durchblutung verbessert wird.
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- Wir machen den Bewohner auf die Risiken aufmerksam, die von diesen Maßnahmen ausgehen.
- Wir suchen gemeinsam nach Alternativen. So kann
der gewünschte Erfrischungseffekt auch durch Gels mit rückfettenden
Substanzen erreicht werden.
- Wir machen den Hausarzt auf unsere Beobachtungen aufmerksam.
- Falls der Bewohner auf der Nutzung von
Franzbranntwein besteht, wird die Haut nach der Anwendung mit einem
W-/O-Präparat behandelt.
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- Der Bewohner wendet unwirksame oder gar schädliche Pflegemaßnahmen nicht an.
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- Der Bewohner hat sehr trockene Haut (sog. "Altershaut"). Diese ist anfällig für Druckgeschwüre.
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- Bei starken Verunreinigungen der Haut nutzen wir zusätzlich zum klaren Wasser Syndets.
- Die Wassertemperatur wird tendenziell etwas niedriger gewählt, da dann der Säureschutzmantel weniger geschädigt wird.
- Wir nutzen Wasser-in-Öl-Emulsionen. Das
Pflegemittel kann im Sommer gekühlt werden und wirkt dann beim
Auftragen sehr erfrischend.
- Wir achten insbesondere auf die Schienbeine, auf die Unterschenkel und auf die Füße, da diese verstärkt zu Trockenheit neigen.
- Wir nutzen ggf. einen modernen Hautschutz
("Cavilon©"). Dieser wird alle 48 bis 72 Stunden aufgetragen. Wenn eine
häufigere Reinigung erforderlich ist, kann das Mittel auch alle 12 bis
24 Stunden appliziert werden.
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- Die Altershaut wird angemessen gepflegt.
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- Der Bewohner lässt sich gefährdete Hautbereiche
von seiner Lebenspartnerin massieren. Er glaubt, dass dadurch die
Durchblutung angeregt werden würde.
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- Wir verdeutlichen dem Bewohner, dass Massagen
durch die Scherkräfte das Gewebe schädigen und das Auftreten von
Druckstellen fördern.
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- Der Bewohner erkennt, dass Massagen die Haut schädigen. Er unterlässt diese Maßnahme.
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Essen und trinken |
- Der Bewohner hat viel Flüssigkeit verloren, etwa durch starkes Schwitzen oder durch Erbrechen. Dieses schwächt die Haut.
- Der Bewohner ist an den Konsum ausreichender Flüssigkeitsmengen nicht gewöhnt.
- Das Durstgefühl des Bewohners hat aufgrund des hohen Lebensalters nachgelassen.
- Durch die geringe Trinkmenge reduziert sich das
Blutvolumen. Das Blut “dickt ein” und kann die Verteilung von
Sauerstoff und von Nährstoffen in der Haut nicht mehr gewährleisten.
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- Wir achten auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung.
- Der Bewohner sollte 1,5 bis 2 Liter zu sich
nehmen. Im Idealfall konsumiert der Bewohner eineinhalb Liter in Form
von Getränken sowie einen Liter durch flüssigkeitshaltige
Nahrungsmittel.
- Wir führen ein Einfuhrprotokoll.
- Wir beachten etwaige Beschränkungen der Flüssigkeitszufuhr, etwa bei einer Herz- oder Niereninsuffizienz.
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- Die Haut des Bewohners wird ausreichend mit Flüssigkeit versorgt.
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- Es liegt eine Fehlernährung vor. Der Bewohner
konsumiert zu wenig Eiweiße und zu wenig Vitamine. Dieser Mangel stört
die Hautfunktionen, insbesondere wird zu wenig Kollagen gebildet.
- Der Bewohner musste sich vor kurzer Zeit einem
operativen Eingriff unterziehen. Die Heilung der Operationsnarbe
verbraucht viel Eiweiß. Es liegt ein Mangel vor, der die Haut
empfindlicher für Druckgeschwüre macht.
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- Wir beraten den Bewohner hinsichtlich einer gesunden Ernährung und empfehlen eine Änderung des Konsumverhaltens.
- Nach Absprache mit dem Hausarzt und mit der Küche erhält der Bewohner eiweiß- und vitaminreiche Kost.
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- Durch eine gesunde Ernährung wird die Widerstandskraft der Haut gegen Druckeinwirkung gestärkt.
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- Der Bewohner hat Übergewicht. Die Körpermasse übt eine große Druckbelastung auf die Haut aus.
- Als Folge des Übergewichts schwitzt der Bewohner sehr stark. Die Feuchtigkeit belastet die Haut zusätzlich.
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- Wir beachten, dass die Reduktion des
Körpergewichts nicht für eine kurzfristige Senkung des Dekubitusrisikos
geeignet ist. Eine radikale Gewichtsabnahme ist nicht selten mit einer
Fehlernährung verbunden. Eine unzureichende Nährstoffzufuhr steigert
jedoch das Dekubitusrisiko. Die Gewichtsreduktion sollte daher über
einen längeren Zeitraum gestreckt werden.
- Der Bewohner soll sich im Rahmen seiner Fähigkeiten körperlich bewegen.
- Der BMI wird engmaschig überwacht.
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- Das Körpergewicht und die dadurch ausgelöste Druckbelastung werden reduziert.
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- Der Bewohner hat Untergewicht.
- Das Unterhautfettgewebe ist zu schwach ausgebildet. Es gibt keine Polsterung.
- Die Oberhaut ist trocken, dünn und empfindlich.
- Der Bewohner leidet unter Eiweiß- und Vitaminmangel.
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- Der Kalorienkonsum des Bewohners wird an den Bedarf angepasst.
- Wir achten auf eine vitaminreiche Ernährung. Zusätzlich erhält der Bewohner entsprechend angereicherte Säfte und Tabletten.
- Wir führen eiweißreiche Nahrungsmittel zu, von
denen wir wissen, dass sie der Bewohner mag; etwa Trinkjoghurt oder
erfrischende Quarkspeisen.
- Der Bewohner erhält Nahrungszusätze, um eine ausreichende Eiweißversorgung zu garantieren.
- Der BMI wird engmaschig überwacht.
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- Das Subkutangewebe wird wieder aufgebaut und kann den Druck auf die Muskulatur abfedern.
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- Der Bewohner isst im Bett gerne Kekse und
andere krümelnde Nahrungsmittel. Die Krümel reiben an der Haut und
erhöhen das Risiko eines Dekubitus.
- Der Bewohner konsumiert gerne Nüsse. Einzelne
Schalen geraten zwischen die Matratze und die Haut. Sie führen dort zu
lokalen Druckbelastungen.
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- Wir empfehlen dem Bewohner, ein großes Handtuch über die Bettdecke zu legen. Damit werden die Krümel aufgenommen.
- Das Bett des Bewohners wird nach potenziellen Fremdkörpern durchsucht.
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- Eine unnötige Hautbelastung wird vermieden.
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Ausscheiden |
- Der Bewohner leidet unter Harninkontinenz.
- Der pH-Wert der Haut wird durch den "sauren" Urin verändert.
- Auf der Haut herrscht ein feuchtwarmes Milieu. Dieses ist ein ideales Umfeld für Bakterienvermehrung.
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- Die Inkontinenz wird konsequent behandelt. Etwa:
- Der Bewohner erhält Beckenboden- und Toilettentraining.
- Der Bewohner soll Stoffe meiden, die die
Blase reizen, also etwa Pfeffer, Chili und andere scharfe Gewürze sowie
säurehaltige Getränke.
- Infektionen der Harn ableitenden Systeme werden konsequent therapiert.
- Die Folgen der Inkontinenz werden minimiert.
Der Bewohner erhält leistungsfähige Vorlagen. Diese werden nach jeder
Verschmutzung umgehend gewechselt.
- Die Kleidung wird bei jeder Verschmutzung gewechselt.
- Nach jeder Ausscheidung erfolgt eine gründliche Intimpflege.
- Wir nutzen atmungsaktive Inkontinenzmaterialien. Versorgungssysteme mit eingearbeiteter Plastikfolie werden vermieden.
- Ggf. ist es hilfreich, ein bis zwei Stunden vor der Nachtruhe nichts mehr zu trinken.
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- Die Inkontinenz wird therapiert. Ist diese nicht völlig zu beseitigen, werden zumindest die schädlichen Auswirkungen begrenzt.
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- Der Bewohner leidet unter Stuhlinkontinenz. Die Ausscheidungen schädigen die Haut und machen diese anfällig für Druckgeschwüre.
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- Nach jeder Ausscheidung wird der Hautbereich sorgfältig gesäubert. Wir nutzen alkalifreie und pH-neutrale Waschlotionen.
- Der Bewohner wird mit geeigneten Hilfsmitteln versorgt, etwa mit Pants oder mit Einlagen.
- Wir nutzen ggf. Analtampons. Diese werden zwei- bis dreimal täglich gewechselt. Bei Durchfall wird diese Technik nicht genutzt.
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- Die Haut in der Sakralregion wird vor Schädigungen durch den Stuhl geschützt.
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Sich kleiden |
- Der Bewohner kleidet sich zu warm, etwa im
Sommer oder wenn er unter Fieber leidet. Die Kleidung und die
Bettwäsche werden durch den Schweiß durchfeuchtet. Zusätzlich erhöht
der Stoffwechsel den Sauerstoffbedarf in der Haut.
- Der Bewohner trägt einschnürende Kleidung oder Kleidung mit Falten.
- Der Bewohner trägt zu enge Schuhe.
- Der Bewohner trägt Kleidung mit Knöpfen. Die Knöpfe üben Druck auf die darunter liegende Haut aus.
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- Wir empfehlen dem Bewohner alternative Kleidung und assistieren ggf. bei der Beschaffung.
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- Der Bewohner schwitzt nicht. Eine Überwärmung wird vermieden.
- Die Haut wird nicht durch ungeeignete Kleidung geschädigt.
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- Die Bewohnerin trägt einen BH mit Bügel. Dieser übt Druck auf die Haut aus und schädigt diese.
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- Die Bewohnerin soll einen BH ohne Bügel wählen.
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- Die Haut wird nicht durch ungeeignete Kleidung geschädigt.
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Ruhen und schlafen |
- Der Bewohner benötigt eine prophylaktische Antidekubitusmatratze.
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- Der Bewohner wird über die anstehende Maßnahme
informiert und über die Auswirkungen. So ist bei sehr weichen Matratzen
damit zu rechnen, dass diese die Bewegungsfähigkeiten eher
einschränken. Zudem können Spastiken ausgelöst werden.
- Der Bewohner wird nach Erhalt der Matratze regelmäßig zu seinen Erfahrungen befragt.
- Sobald das Dekubitusrisiko gesunken ist und
dieses auf absehbare Zeit so bleibt, prüfen wir, ob der Bewohner wieder
eine reguläre Matratze nutzen sollte.
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- Der Bewohner erhält rechtzeitig eine prophylaktische Antidekubitusmatratze.
- Sobald die Indikation für die Nutzung dieser Spezialmatratze nicht mehr besteht, wird die reguläre Matratze genutzt.
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- Der Bewohner bevorzugt eine Seitenlagerung. Dabei entsteht jedoch ein hoher Auflagedruck. Das Dekubitusrisiko ist erhöht.
- Der Bewohner hat hinsichtlich seiner Liegeposition bestimmte Vorlieben. Er lehnt verschiedene Lagen ab, etwa die Bauchlage.
- Der Bewohner akzeptiert bestimmte Lagerungen
nur zum Schein. Sobald die Pflegekraft das Zimmer verlässt, dreht er
sich auf seine Lieblingsposition zurück.
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- Wir verdeutlichen dem Bewohner die Gefährdung
durch eine Seitenlagerung. Er sollte eine andere Position wählen, etwa
die 30°-Lagerung oder die 135°-Lagerung. Eine Seitenlagerung sollte,
wenn überhaupt, nur für kurze Zeit genutzt werden. Der Bereich des
großen Rollhügels wird engmaschig auf Anzeichen eines sich
entwickelnden Dekubitus überprüft.
- Wir verdeutlichen, dass es für den Bewohner
einfacher ist, einen Dekubitus zu vermeiden, als einen später dann
auftretenden Dekubitus zur Abheilung zu bringen.
- Wenn sich die Abneigung auf eine bestimmte Lage
beschränkt, wägen wir ab, ob wir mit den akzeptierten Positionen einen
hinreichend guten Schutz erreichen können.
- Fixierungen, um eine bestimmte Lage zu erzwingen, werden strikt unterlassen.
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- Die Entwicklung eines Dekubitus insbesondere im Bereich des großen Rollhügels wird vermieden.
- Der Bewohner versteht, dass es sich für ihn lohnt zu kooperieren.
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- Die Superweichlagerung schränkt die Mobilität und die Körperwahrnehmung des Bewohners ein.
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- Die Notwendigkeit einer Superweichlagerung wird
streng hinterfragt. Zumeist ist bei einem leichten bis mittleren Risiko
eine normale Matratze ausreichend.
- Sinnvoll ist die Superweichlagerung vor allem bei völlig bewegungsunfähigen Menschen.
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- Der Bewohner wird nur dann superweich gelagert, wenn dieses notwendig ist.
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- Der Bewohner ist stark bewegungseingeschränkt.
Pro Stunde führt er weniger als eine Makrobewegung und weniger als vier
Mikrobewegungen aus. Es ist also von einem erhöhten Dekubitusrisiko
auszugehen.
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- Wir nutzen das Konzept der Mikrolagerung. Die
Schulter, das Gesäß und andere Körperbereiche werden nach einem festen
Schema unterlagert. Wir nutzen dafür Handtuchrollen, kleine Kissen und
andere Lagerungshilfsmittel.
- Wir führen Mi
+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++
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