Standard "Nutzung einer
Rutschmatte" |
Definition:
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- Eine Rutschmatte besteht aus einem festen
Innenteil, das weich gepolstert ist. Überzogen ist es mit einem
Rolltuch in Schlauchform. Wir nutzen es, um immobile Senioren schonend
umzulagern; dieses etwa von einem Pflegebett in ein anderes, auf einen
Duschwagen oder auf eine Trage.
- Dank des flexiblen Aufbaus passt sich eine
Rutschmatte der Umgebung an. Sogar Höhenunterschiede von bis zu 10
Zentimetern können damit überwunden werden.
- Es verursacht keine Scher- oder Reibungskräfte;
ist also insbesondere im Rahmen der Dekubitusprophylaxe sinnvoll.
- Rutschmatten werden auch als "Rollmatten" oder
als "Rollbretter" bezeichnet. Sie sollten nicht mit starren
Rutschbrettern verwechselt werden, wie sie für den Transfer vom
Rollstuhl in das Bett genutzt werden.
- Mit einer handelsüblichen Rutschmatte kann ein
Bewohner über eine Distanz von rund 90 Zentimeter bewegt werden.
- Eine Rutschmatte eignet sich für Bewohner mit
bis zu 130 kg.
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Grundsätze:
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- Der Schutz der Gesundheit unserer Pflegekräfte
ist uns sehr wichtig. Wir stehen daher unorthodoxen Lösungsansätzen für
Transfers und Lagerungen offen gegenüber.
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Ziele:
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- Der Transfer wird erleichtert.
- Der Bewohner fühlt sich während des Transfers
sicher. Er hat keine Angst.
- Der Transfer schont die Kräfte der Pflegekraft.
Insbesondere werden die Prinzipien des rückenschonenden Arbeitens
beachtet.
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Vorbereitung: |
- Wir halten auf jedem Wohnbereich eine
Rutschmatte bereit.
- Jeder Mitarbeiter wird von der Praxismentorin
in die richtige Anwendung eingewiesen.
- Der Bewohner wird über den anstehenden Transfer
informiert. Er wird darauf vorbereitet, dass sich die Bewegung
ungewohnt anfühlen wird.
- Falls der Bewohner keinen Trainingsanzug o.Ä.
trägt, sorgen wir für die üblichen Maßnahmen zur Wahrung der
Intimsphäre.
- In einem Doppelzimmer wird entweder ein
Sichtschutz aufgebaut oder der Mitbewohner für die Zeit nach draußen
gebeten.
- Das Betreten des Bewohnerzimmers durch
Angehörige oder Mitbewohner wird unterbunden.
- Das Bett wird auf eine angenehme Arbeitshöhe
gestellt.
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Durchführung:
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- Das zweite Bett wird Seite an Seite an das
erste Bett gestellt.
- Die Bettdecke des Bewohners sowie ggf.
vorhandene Lagerungshilfsmittel werden entfernt.
- Der Bewohner wird in eine Rückenlage gebracht.
Er soll die Arme über dem Brustkorb überkreuzen.
- Die Pflegekraft steht an der Längsseite des
ersten Bettes. Der Bewohner wird ein wenig in Richtung Pflegekraft
gekippt.
- Die Pflegekraft kann nun die Rutschmatte bis
zur Wirbelsäule heranziehen. Wenn der Bewohner nicht bekleidet ist,
kann ein Laken untergelegt werden. Damit wird der Kontakt der Haut mit
der Rutschmatte verhindert.
- Der Bewohner wird zurück in die Rückenlage
gebracht.
- Die Pflegekraft schiebt den Bewohner nun an
Schulter und Becken vorsichtig in Richtung zweites Bett. Die Bewegung
sollte langsam erfolgen, damit der Bewohner nicht unnötig geängstigt
wird.
- Wenn der Bewohner lange Haare hat, achtet die
Pflegekraft darauf, dass diese nicht in der Rutschmatte eingeklemmt
werden. Ggf. wird ein Kissen oder ein Handtuch unter den Kopf gelegt.
- Die Pflegekraft wechselt an die andere
Bettseite. Sie zieht den Bewohner noch ein Stück in die Mitte des
zweiten Bettes.
- Der Bewohner wird wieder ein Stück in Richtung
Pflegekraft gewendet, damit diese die Rutschmatte entfernen kann.
- Der Bewohner wird nun auf dem Rücken oder in
eine andere beliebige Lagerungsposition gebracht.
- Der Bewohner wird wieder zugedeckt.
(Hinweis: dieser Transfer ist auch mit zwei Pflegekräften möglich. In
diesem Fall steht je eine Pflegekraft an jeder Bettseite.) |
Nachbereitung: |
- Die Pflegekraft fragt nach dem Befinden des
Bewohners.
- Die Klingel wird in Reichweite gelegt.
- Die Lagerung wird im Lagerungs- und
Mobilitätsplan verzeichnet.
- Beobachtungen, etwa Hautveränderungen oder
Schmerzäußerungen, werden dokumentiert und ggf. dem Hausarzt mitgeteilt.
- Der Kern der Rutschmatte kann mit Wasser und
Seife deucht gereinigt werden. Ggf. erfolgt ein Wischdesinfektion mit
handelüblichen Desinfektionspräparaten. Die Hülle kann mit 60°
gewaschen werden.
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Dokumente: |
- Leistungsnachweis
- Lagerungs- und Mobilitätsplan
- Vitaldatenblatt
- Berichtsblatt
- Dokumentenblatt "Meldungen an den Arzt"
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Verantwortlichkeit
/ Qualifikation: |
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