Auditcheckliste Teil 9 "soziale Betreuung" (Version 4 / Ed. 2014 / stationär) |
Frage |
erfüllt |
Verantwortlich für die Beseitigung des Problems |
Mangel
wird abgestellt spätestens bis zum: |
Anmerkung |
ja |
nein |
Betreuungskonzept: |
(zusätzlich): Hat das
Haus ein eigenes Konzept zur sozialen Betreuung entwickelt und
geschrieben? Folgende Inhalte könnten Bestandteil sein: |
kurze Beschreibung der
Einrichtung und der Bewohnerstruktur |
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Ziele der sozialen
Betreuung |
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Beschreibung der
Gruppen- und der Einzelangebote und weiterer tagesstrukturierender Maßnahmen |
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Erstellung der Wochen-
oder Monatsübersichtspläne |
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Vorstellung der in der
Einrichtung angewendeten therapeutischen Konzepte und deren Umsetzung
(z.B. Validation, basale Stimulation,
10-Minuten-Aktivierung) |
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Beschreibung der Eingewöhnungsphase
des Bewohners nach dem Einzug in die Einrichtung |
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Durchführung der
Biografiearbeit |
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Dokumentation der
Betreuungsleistungen |
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Qualifikation der
durchführenden Fachkraft und Verantwortlichkeiten |
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Fort- und
Weiterbildung des Personals |
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Ggf. ehrenamtliche
Mitarbeiter |
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Beratungsangebote für
Bewohner und deren Angehörige |
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(zusätzlich): Sind die
Mitarbeiter an der Erstellung beteiligt gewesen? |
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(zusätzlich): Hat das
Haus zu relevanten Punkten konkrete Standards entwickelt und werden diese
von den Mitarbeitern auch angewendet? Gibt es etwa einen Standard zur Angehörigenarbeit? |
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(zusätzlich): Wird das
Konzept regelmäßig überprüft und überarbeitet? |
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Inhalte der Betreuung: |
Welche Leistungen
der sozialen Betreuung werden in der Einrichtung angeboten? |
Gruppenangebote |
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Einzelangebote |
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jahreszeitliche
Feste: Vorausgesetzt werden die Planung, Durchführung
und Dokumentation mehrerer Feste
im Jahr. |
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Aktivitäten zur
Kontaktaufnahme und zur Kontaktpflege mit dem örtlichen Gemeinwesen: Die
Heimbewohner sollen auch am Leben außerhalb der Einrichtung teilnehmen
können. Dazu soll die Einrichtung regelmäßige und geplante Kontakte etwa
zu Kirchengemeinden, Vereinen usw. pflegen. Auch Veranstaltungen im Ort,
wie etwa Schützenfest, Weihnachtsmarkt, Dorffest etc. sollten regelmäßig
besucht werden. Die
Durchführung sollte dokumentiert werden. |
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Kontaktpflege zu
den Angehörigen: Diese Kontaktpflege soll konzeptionell geplant sein.
Ziel soll es sein, die Angehörigen regelmäßig in die Pflege und soziale
Betreuung einzubeziehen, soweit dies von den Angehörigen gewünscht wird.
Formen des Einbezugs können Fallbesprechungen, Pflegevisiten oder
regelmäßige Gespräche mit der Bezugspflegekraft sein. |
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Begleitung in der
Eingewöhnungsphase |
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Beratung der Bewohner
und deren Angehörigen |
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Sterbebegleitung |
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Kooperationen mit weiteren
Institutionen |
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(zusätzlich): Über
welche Qualifikationen verfügen die Mitarbeiter der sozialen Betreuung? Ist dieses definiert?
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Sind die
Gruppenangebote auf die Struktur und auf die Bedürfnisse der Bewohner
ausgerichtet? Die Gruppenangebote können auch zielgruppenspezifisch
angeboten werden, etwa für Demenzkranke. Die Gruppenangebote sollten
konzeptionell geplant sein und an mindestens fünf Tagen in der Woche
angeboten werden. |
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Bietet die Einrichtung für immobile oder für gerontopsychiatrisch
veränderte Bewohner eine Einzelbetreuung an? Eine Einzelbetreuung
sollte für Personen angeboten werden, die nicht in der Lage sind, an
den Gruppenangeboten teilzunehmen. Auch diese Einzelbetreuungen sollten
konzeptionell geplant sein und an mindestens drei Tagen in der Woche
angeboten werden. |
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Zusatzinfo: Der MDK schreibt in seiner
Anleitung, dass sich die Einzelbetreuung nicht in persönlichen
Gedenktagen und in der Unterstützung bei persönlichen Anliegen erschöpfen
darf. Vielmehr sollte eine regelmäßige und dem Zustand angepasste
Betreuung dieser Personengruppen erfolgen. |
Eingewöhnungsphase
des Bewohners in die Einrichtung: |
Hilft die Einrichtung
den Bewohnern mit gezielten Maßnahmen bei der Eingewöhnung? Dies kann u.a. folgende Punkte enthalten: |
Wird
dem Bewohner eine Bezugspflegekraft zur Seite gestellt? Wir ihm das
Bezugspflegesystem verständlich erläutert? Die Bezugspflegekraft
soll für den Bewohner erster Ansprechpartner und nach Möglichkeit eine
Vertrauensperson sein.
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Hat die Einrichtung einen Standard und eine Checkliste zur Eingewöhnung
des Bewohners entwickelt? Wendet sie diesen an? (Beispiel: 1. Tag:
Kennenlernen der Bezugspflegekraft, gemeinsames Ausprobieren der
Rufanlage, Einweisung in das Telefon usw.) |
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Werden die
Angehörigen aktiv in das pflegerische Erstgespräch einbezogen und
weiterhin in die tägliche Pflege und Betreuung (wenn
gewünscht), um Ängsten
und Rollenkonflikten sofort zu begegnen und eine gute Zusammenarbeit von
Anfang an zu forcieren?
(Hinweis: Oft haben Angehörige ein
schlechtes Gewissen gegenüber ihrem zu pflegenden Senioren, da sie sich
in der Pflicht sehen, ihn zu pflegen, und dies aus verschiedensten Gründen
aber nicht tun können. Daraufhin werden viele Angehörige überfürsorglich.
Das wiederum wird vom Pflegepersonal häufig als Einmischung in ihre
Arbeit erlebt. So kann eine konfliktreiche Beziehung entstehen, die sich
unmittelbar auf den Bewohner auswirkt, da dieser zwischen den Fronten
steht. Das erschwert eine Eingewöhnung erheblich.) |
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Wird
versucht, aufgrund der biografischen Daten Kontakte zu Gleichgesinnten schon im Heim lebenden Senioren
aufzubauen? Das können etwa gleiche Interessen und
Neigungen oder etwa biografische Gemeinsamkeiten sein.
Und werden diese Versuche in der Pflegedokumentation
festgehalten? (Denkbar
wäre es auch, Patenschaften einzurichten, bei denen gut integrierte und
interessierte Bewohner sich den neuen Bewohnern persönlich annehmen.)
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Erfolgt
nach sechs Wochen ein Integrationsgespräch mit dem
Bewohner und den Angehörigen? Wird dieses systematisch
ausgewertet und werden dann erkennbar notwendige
Veränderungen vorgenommen? |
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Werden, soweit
gewünscht, die Betreuungsangebote des Hauses vorgestellt und
Probeteilnahmen ermöglicht? |
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Lernt der neue
Bewohner die Räumlichkeiten und das weitere Personal des Hauses kennen? |
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Wird der Tagesablauf
besprochen und werden dabei die Wünsche des neuen Bewohners weitestgehend
berücksichtigt? |
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Kann
der Bewohner sein Zimmer individuell mit seinen Möbeln, Bildern,
Teppichen und Ähnlichem einrichten? Kann er z.B. eigene Bettwäsche
benutzen?
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Zusatzinfo:
In der Gerontopsychologie gibt es einen Fachbegriff für die
Eingewöhnungsphase in ein Alten- und Pflegeheim, das
"first-month-syndrom". Der Heimeinzug ist oft ein sehr belastendes
Lebensereignis, denn der Betreffende gibt seine Wohnung meistens nicht
freiwillig auf. Die eigene Wohnung aber bedeutet Unabhängigkeit, Selbstständigkeit,
Selbstwertgefühl und Würde. Deshalb ist der erste Monat im Heim oft von
negativen Gefühlen geprägt, wie Hoffnungslosigkeit, Trauer,
das Gefühl, die Endstation erreicht zu haben. In den
ersten Wochen im Heim werden die entscheidenden Weichen gestellt, ob es
dem neuen Bewohner gelingt, sich gut zu integrieren oder ob er ggf. in eine
Depression verfällt. Das Personal des Heims kann einen Beitrag zum
Gelingen der Anpassungsphase leisten.
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Differenzierung der
Betreuungsleistungen nach der Struktur der Bewohner: |
Bietet das Haus
eine auf die Struktur und auf die Bedürfnisse der Bewohner angepasste Betreuung
an? Und werden bei der Planung und bei der Durchführung aller Betreuungsangebote
die Wünsche, die Bedürfnisse und der biografische Hintergrund der Bewohner
berücksichtigt? |
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(zusätzlich): Werden
die Gruppenangebote für gerontopsychiatrisch veränderte und mental nicht beeinträchtigte Bewohner differenziert
angeboten je nach der Struktur des Hauses? |
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Werden für gerontopsychiatrisch veränderte Bewohner vor allem tagesstrukturierende Maßnahmen durchgeführt?
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Und wird ebenfalls auf
die Biografiearbeit zur Ermittlung der Wünsche und der Bedürfnisse von gerontopsychiatrisch veränderten Bewohnern
zurückgegriffen? |
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Hat
der oder haben die Mitarbeiter, die die Betreuung der
gerontopsychiatrisch veränderten Bewohner durchführen, spezielle
Kenntnisse durch Fort- oder Weiterbildungen, etwa Validation, basale
Stimulation, Biografiearbeit usw.? |
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§ 87b SGB XI:
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Hat
das Haus nach § 87b Vergütungszuschläge für Pflegebedürftige mit
erheblichem allgemeinem Betreuungsbedarf vereinbart? Es geht dabei um
die Frage, mit welchem Stellenumfang die Betreuungskräfte (bezogen auf
eine übliche 38,5 oder 40 Stundenwoche) beschäftigt sind.
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Sind die Stellen für die zusätzlichen Betreuungskräfte im vereinbarten Umfang besetzt?
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Haben alle zusätzlichen Betreuungskräfte die erforderliche Qualifikation vorzuweisen? Liegt eine Teilnahmebescheinigung vor?
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Haben
alle eingesetzten zusätzlichen Betreuungskräfte im vergangenen Jahr an
mindestens einer zweitägigen Fortbildungsmaßnahme teilgenommen?
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Kann
anhand der Dokumentation nachgewiesen werden, dass die zusätzlichen
Betreuungskräfte nicht regelmäßig grund- und behandlungspflegerische
sowie hauswirtschaftliche Leistungen durchführen?
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Zusatzinfo:
Die Qualifikation der zusätzlichen Betreuungskräfte sind in den
"Richtlinien nach § 87b Abs. 3 SGB XI zur Qualifikation und zu den
Aufgaben von zusätzlichen
Betreuungskräften in stationären Pflegeeinrichtungen
(Betreuungskräfte-RI)" geregelt. Die zusätzlichen Betreuungskräfte
sollen folgende Bedingungen erfüllen:
- Orientierungspraktikum (5 Tage in einer voll- oder teilstationären Einrichtung, abzuleisten vor der Qualifizierungsmaßnahme)
- Qualifizierungsmaßnahme:
Basiskurs (100 Unterrichtsstunden), Betreuungspraktikum ( 2 Wochen),
Aufbaukurs (60 Unterrichtsstunden), Gesamtumfang mindestens 160
Unterrichtsstunden
- regelmäßige
Fortbildungen (mindestens einmal jährlich eine zweitätige
Fortbildungsmaßnahme, die das vermittelte Wissen aktualisiert und reflektiert)
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Organisatorisches: |
(zusätzlich): Wird
dafür Sorge getragen, dass Bewohner ggf. zu den Angeboten begleitet und
wieder abgeholt werden? |
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Werden die
Betreuungsleistungen im Haus durch fest angestellte Mitarbeiter
koordiniert und geplant? |
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Zusatzinfo: Der MDK
stellt ausdrücklich fest, dass die Leistungserbringung der sozialen
Betreuung ausschließlich durch Ehrenamtliche nicht ausreicht. Wenigstens
sollte die Koordination der sozialen Betreuung durch Festangestellte
erfolgen. |
Ist das Angebot der
sozialen Betreuung ausreichend? |
Gibt es nahezu täglich
ein Angebot? |
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Finden diese Angebote
zu unterschiedlichen Tageszeiten statt (vormittags, nachmittags, abends, ggf. nachts)? |
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+++ Gekürzte Version. Das komplette Dokument finden Sie hier. +++ |
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